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Nachhaltige Entwicklungsförderung in der Welt

Franziskanerinnenstiftung Indonesia feiert im Kloster Reute 20-jähriges Gründungsjubiläum



Foto: Kloster Reute/Claus Mellinger
Von links nach rechts: Jochen Mack, Sr Benedikta, Sr Rebecca, Sr Evelyn, Sr Paulin, Sr Maria Hanna.

Bad Waldsee-Reute – Die dramatischen Bilder vom 26. Dezember 2004 haben sich in das Gedächtnis der Menschen eingebrannt. Als der Jahrhundert-Tsunami die Welt erschütterte und große Not über die Menschen in Südostasien brachte, wollten viele Menschen helfen. Diese Not und die Hilfsbereitschaft waren für die Franziskanerinnen von Reute Anlass, langfristige und nachhaltige Hilfe, auch über Indonesien hinaus, zu ermöglichen. Am 30.03.2005 haben sie die „Franziskanerinnen-Stiftung Indonesia – Entwicklungsförderung in der Welt“ gegründet, deren 20-jähriges Jubiläum im Kloster Reute gefeiert wurde.

In den Tagen und Wochen nach der Katastrophe meldeten sich zahllose Menschen im Kloster Reute. Durch die Missionstätigkeit der Franziskanerinnen in Indonesien bestanden gute Kontakte und so konnte gezielt Hilfe geleistet werden. Die Stiftung hatte von Beginn an das Ziel, diese Hilfeleistung und die unterstützten Projekte vor Ort langfristig zu sichern und den nachhaltigen Aufbau von pädagogischen, pastoralen, sozial-caritativen und medizinisch-pflegerischen Wirkungsstätten der Franziskanerinnen von Reute in Indonesien, Brasilien aber auch Projekte in anderen Notstandsgebieten in der Welt zu ermöglichen.

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Hilfe zur Selbsthilfe stärken

Gefördert werden oft kleine Projekte oder Teile von bestehenden Vorhaben. Damit soll die Selbstverantwortung und die Selbsthilfe der Menschen vor Ort gestärkt werden. “Wir Franziskanerinnen von Reute erfüllen seit über 60 Jahren unseren Gründungsauftrag “Gott in der leidenden Menschheit dienen” in Indonesien und an anderen Orten in der Welt. Wir setzen uns mit ganzer Kraft für die Menschen ein und möchten vielen den Weg in eine sichere und gute Zukunft eröffnen”, beschreibt Sr. M. Benedikta Pfleghaar die Motivation für die Stiftungsgründung. Die Generalökonomin der Franziskanerinnen von Reute ist auch Geschäftsführerin der Stiftung. Sie verwaltet ein Stiftungsvermögen von rund 1,5 Millionen €. Bis 2024 konnten mit den Erträgen aus dem Stiftungsvermögen etwa 410.000 € für 145 Projekte eingesetzt werden.

Fröhliche Feier mit Unterstützern und indonesischen Gästen

Das Jubiläum der Stiftung war in den Rahmen des Missionstages im Kloster Reute eingebettet. Gut 100 Unterstützer und Spender der Missionsprojekte der Franziskanerinnen waren nach Reute kommen. Viele dieser Menschen sind über Jahre und Jahrzehnte zu Freunden geworden, nicht wenige waren auch schon vor Ort in Indonesien und Brasilien, um sich von der Wirksamkeit ihrer Spenden zu überzeugen. Mit viel Humor und Wortwitz buchstabierte Sr. M. Paulin Link ihr Verständnis von Mission. Die frühere Generaloberin der Gemeinschaft, die auch die Gründung der Stiftung vor 20 Jahren initiiert hatte, lud zu einem neuen Blick auf Mission ein, warb für interreligiöse Offenheit und Solidarität. Der Kapuziner Bruder Laurentius aus Münster hatte auch nachdenkliche Töne für die Gäste. Christen in Europa müssten erkennen, dass sie nicht mehr diejenigen seien, die den Menschen im globalen Süden die Welt erklären müssten. Die Kirche dort sei jung und lebendig, viel jünger und lebendiger als hierzulande. Das habe auch Folgen für das Verständnis von Mission. Für die Stiftung ”Lebenswerk Zukunft” der Diözese Rottenburg-Stuttgart überbrachte Jochen Mack Glückwünsche zum Jubiläum und würdigte den Einsatz der Franziskanerinnenstiftung für Menschen in der Welt.

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Informationen aus erster Hand

Das Besondere an diesem Missionstag war sicher die Anwesenheit von fünf Schwestern aus Indonesien, die aus erster Hand von den Projekten der Gemeinschaft vor Ort berichten konnten und auch zahlreicher früherer Missionarinnen aus Reute, zu deren Lebenswerk die Mission zählt. Den fröhlichen und farbenfrohen Abschlussgottesdienst gestalteten die indonesischen Schwestern mit einem liturgischen Tanz, den sie in ihrer Landestracht aufführten. Am Schluss des Gottesdienstes übergab Alexander Jürgens für die Seelsorgeeinheit Weingarten einen Spendenscheck, der für konkrete Projekte in Indonesien eingesetzt werden soll.

Weitere Zustiftungen möglich

Die „Franziskanerinnen-Stiftung Indonesia – Entwicklungsförderung in der Welt” ist eine Treuhandstiftung der Caritasstiftung „Lebenswerk Zukunft“ in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. “Wir freuen uns über Spenden und Zustiftungen, mit denen die wertvolle und wichtige Arbeit der Stiftung zu erhalten und weiter ausgebaut werden kann”, erklärt Sr. Benedikta Pfleghaar. Dass jeder Euro dafür gut angelegt ist, das zeigte der Missionstag auf beeindruckende Weise.

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Rund 100 Gäste und Schwestern nahmen am Missionstag teil

Indonesische Schwestern berichten über Projekte und Arbeit vor Ort

Gemeinsamer Gottesdienst zum Abschluss. Fotos: Kloster Reute



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