Bad Waldsee trauert um Franz Daiber
Franz Daiber ist tot. Der herausragende Mann starb nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren. Sein Wort galt viel in der Stadt. Wenn er es erhob, merkte jeder auf. Ob im Gemeinderat oder beim Kampf für den Erhalt des Krankenhauses: Hochkompetent brachte er sich in den Diskurs ein. Seine große Liebe galt der Waldseer Fasnet. Unvergessen, wie er mit der Mords-Comedia, querflötentirillierend und wortspielend, durch Gassen und Säle zog. Bis zuletzt – noch in der Fasnet 2025 – gab er einen unnachahmlichen Fasnetspfarr. Es versteht sich, dass ein Mann von seinen Graden Führungsverantwortung im Waldseer Brauchtum übernahm. 2008 war er der Kopf bei der Organisation des großen VSAN-Narrentreffens mit 68 Gastzünften. Zehn Jahre lang führte er die Narrenzunft Waldsee. Sie dankte es ihm mit der Ernennung zum Ehrenzunftmeister. Selbstverständlich hatte der selbständige Friseurmeister auch Verantwortung in seinem Berufsstand übernommen: 30 Jahre lang war er Vorsitzender der Gesellenprüfungskommission in der Innung Ravensburg. Das Land Baden-Württemberg würdigte Franz Daiber mit der Verleihung der hochrangigen Staufer-Medaille. Von der Stadt Bad Waldsee wurde er mit der Ehrenamtsmedaille ausgezeichnet.

Franz Daiber im April 2022 bei der großen Demonstration für die Erhaltung des Bad Waldseer Krankenhauses. Er gehörte zum Führungsteam im Kampf gegen die Schließung. DBSZ-Archivbild.
Die Trauerfeier für Franz Daiber findet am Freitag, 19. Dezember, in der Stadtpfarrkirche St. Peter statt (13.30 Uhr).
Die Bildschirmzeitung „Der Waldseer“ wird Franz Daiber im Laufe der Woche noch ausführlicher würdigen. (rei)













