Ausgemustertes Feuerwehrfahrzeug leistet künftig in der Ukraine wertvolle Dienste
Bad Waldsee – Ein Stück Bad Waldseer Feuerwehrgeschichte findet eine neue und sinnvolle Aufgabe: Das alte Löschfahrzeug, das keine TÜV-Zulassung mehr erhalten hat, wird künftig im Raum Odessa in der Ukraine eingesetzt. Möglich wurde dies durch das Engagement des Vereins „Ermstal hilft e. V.“ und die Unterstützung der Stadt Bad Waldsee sowie der Freiwilligen Feuerwehr.
Simon Nowotni, erster Vorsitzender des Vereins, und Martin Salzer nahmen das Fahrzeug offiziell entgegen. Nowotni, dessen Großeltern und Vorfahren als Bessarabiendeutsche über Generationen im Raum Odessa lebten, pflegt seit seiner ersten Reise dorthin im Jahr 2012 enge persönliche Kontakte in diese Region. Aus diesen Beziehungen ist über die Jahre eine vertrauensvolle Partnerschaft entstanden, die nun zu dieser besonderen Hilfsaktion führte.
Das Feuerwehrfahrzeug war in Deutschland aufgrund technischer Defekte stillgelegt worden, wurde aber von den engagierten Vereinsmitgliedern in Eigenleistung wieder fahrtüchtig gemacht. In den kommenden Tagen wird es in einer rund 30-stündigen Überführungsfahrt in die Ukraine gebracht. Dort kommt es als zweites Einsatzfahrzeug einer Stützpunktfeuerwehr zum Einsatz, die einen Radius von etwa 50 Kilometern abdeckt. Zwar liegt das Gebiet nicht direkt an der Front, dennoch werden dort immer wieder Felder durch Drohnenangriffe in Brand gesetzt. Das zusätzliche Löschfahrzeug kann in Zukunft helfen, solche Brände schneller einzudämmen und größere Schäden zu verhindern.
Außergewöhnliches Engagement
Oberbürgermeister Matthias Henne und Bürgermeisterin Monika Ludy bedankten sich im Rahmen der Übergabe ausdrücklich bei Simon Nowotni, Martin Salzer und dem gesamten Team von „Ermstal hilft e. V.“ für ihr außergewöhnliches Engagement. „Es ist schön zu sehen, dass ein ausgemustertes Fahrzeug aus Bad Waldsee nun erneut Leben retten kann“, so Matthias Henne. Auch Bürgermeisterin Monika Ludy betonte die Bedeutung der Aktion und würdigte die Verbindung von humanitärer Hilfe und gelebter Solidarität.
Die Vertreterinnen und Vertreter des Vereins dankten ihrerseits der Stadtverwaltung und der Freiwilligen Feuerwehr Bad Waldsee für die Unterstützung bei der Übergabe. Sie hoben hervor, dass das Fahrzeug, das ursprünglich für Hilfeleistung und Rettung gebaut wurde, nun erneut seinem Zweck entsprechend eingesetzt werden könne – diesmal unter deutlich schwierigeren Bedingungen.
An der Übergabe nahmen von Seiten der Stadt Oberbürgermeister Matthias Henne, Bürgermeisterin Monika Ludy, Fachbereichsleiterin Margit Geiger, Abteilungsleiterin Martina Schindler und Feuerwehrkommandant Alois Burkhardt teil.














