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Bedenkliche Entwicklung

Negativer Trend beim Verkehrsunfallgeschehen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ravensburg im ersten Halbjahr



Polizeipräsidium Ravensburg – Beim Blick in die Verkehrsunfallbilanz des ersten Halbjahres 2025 im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ravensburg zeigt sich eine bedenkliche Entwicklung. Zwar blieb die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle (8.768) im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres (8.844) nahezu konstant. Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden ist dagegen mit einem Plus von 13 Prozent, von 1.068 auf 1.207 Unfälle, eine erhebliche Zunahme zu verzeichnen. Noch gravierender fällt der Anstieg bei den Verkehrsunfalltoten aus, deren Zahl von 12 auf 19 zunahm.

Besonders stark haben die Schwerverletzten bei den Unfällen mit Zweirädern zugenommen. Bei den Motorradfahrenden stiegen sie von 28 auf 37, entspricht 32 Prozent, und bei den Radfahrenden von 58 auf 71, entspricht 22 Prozent, an. Bei den Pedelec-Lenkenden nahm die Zahl der Schwerverletzten sogar von 28 auf 41 und damit um über 46 Prozent zu. Noch gravierender stiegen die Gesamtunfälle unter Beteiligung von Elektrokleinstfahrzeugen, sogenannten E-Scootern, an. Hier wurde im Vergleichszeitraum ein Zuwachs von 30 auf 55 und damit von über 83 Prozent erfasst.

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Die Auswertung der Unfallursachen zeigt, dass bei den Zweiradfahrenden – sowohl bei den Radfahrenden als auch den Motorradfahrenden – in jeweils rund der Hälfte der Fälle die Schwerverletzten alleinbeteiligt waren. Neben mangelnder Fahrpraxis und einer möglichen Selbstüberschätzung spielen hier Fahrfehler, die Beeinflussungen durch Alkohol und Rauschmittel oder auch nicht angepasste Geschwindigkeit eine Rolle.

Polizeipräsident Stürmer appelliert daher in diesem Zusammenhang: “Seien Sie sich Ihrer persönlichen Grenzen bewusst! Fahren Sie so, dass Sie Ihr Fahrzeug sicher beherrschen! Lassen Sie sich nicht ablenken, sondern konzentrieren sich auf die Straße! Und bleiben Sie nüchtern! Sie haben keine Knautschzone. Bei einem Unfall laufen Sie Gefahr, egal ob selbstverschuldet oder durch Fremdeinwirkung, sich erheblich zu verletzen!”

Deshalb gilt es, statt mit Kopfhörern im Ohr besser Augen und Ohren im Straßenverkehr offen zu halten. Außerdem bei Dunkelheit stets mit Licht zu fahren und für eine gute Sichtbarkeit zu sorgen, beispielsweise durch reflektierende Kleidung oder zusätzliche Warnwesten. Und ganz wichtig ist ein gut sitzender Fahrradhelm, um schwere Unfallfolgen abzumildern.

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Neben dem Fahren unter Alkoholeinfluss hat auch die Anzahl der Unfälle, bei denen Beteiligte unter dem Einfluss von THC standen, von nur zwei im ersten Halbjahr 2024 auf immerhin zehn im ersten Halbjahr 2025 signifikant zugenommen, was der Polizeipräsident auch auf die Teillegalisierung von Cannabis mit zurückführt.

Abschließend betont Polizeipräsident Stürmer: “Die letztjährig insgesamt recht gute Verkehrsunfallbilanz hat sich im ersten Halbjahr 2025 leider nicht fortgesetzt; im Gegenteil. Umso wichtiger ist es, gerade der Zunahme von Verkehrsunfällen mit Personenschaden entgegenzuwirken. Denn jede und jeder Verletzte im Straßenverkehr ist einer zu viel! Wir werden daher unsere Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen insbesondere im Zweiradbereich weiter verstärken.

Parallel dazu werden wir unsere Präventionsaktivitäten wie beispielsweise die Crashbike-Aktion oder die Präventions-Fahrradstreifen im Bodenseekreis nochmals intensivieren. All das kann aber nur ein Teil der Lösung sein. Noch wichtiger ist ein selbstkritisches Verhalten der Verkehrsteilnehmenden selbst. Verkehrsregeln sind verbindlich und haben nicht nur Hinweischarakter! Sie wurden aus gutem Grund erlassen und sind zu beachten. Dies sollten sich alle Verkehrsteilnehmenden wieder in Erinnerung rufen und durch regelkonformes Verhalten und gegenseitige Rücksicht selbst dazu beitragen, sich wo immer möglich vor schweren Verletzungsfolgen zu schützen!”

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