Skip to main content
ANZEIGE
Fragen und Antworten zum guten Umgang mit den Insekten

NABU: Heimische Wespen und Hornissen sind Helfer in der Natur



Foto: Peter Brixius
Mauerbienen

Stuttgart – Sie sind meist gelb-schwarz geringelt, haben einen Giftstachel und lösen bei vielen Menschen Ängste aus. Dabei gilt: Wer ruhig und gelassen im Umgang mit Wespen und Hornissen bleibt, braucht nichts zu befürchten. Aktuell sind die Jungköniginnen unterwegs, um Futter und einen Platz zum Nestbau zu suchen.

Es macht daher Sinn, ein Auge auf kritische Plätze zu haben, wo sich die Tiere auf keinen Fall ansiedeln sollten – und den Zugang zu verschließen. Und sie ansonsten gewähren zu lassen. Weil die Tiere aus der Familie der Faltenwespen – sie falten ihre Flügel im Sitzen der Länge nach zusammen – andere Insekten jagen und verspeisen oder als Futter für ihren Nachwuchs ins Nest tragen. So sorgen sie für ein gesundes Gleichgewicht in der Natur.

ANZEIGE

Sind Hornissenstiche gefährlicher als andere?

Hornissen sind sehr friedlich und ihr Stich ist nicht schlimmer als der von Wespen und Bienen. Ausnahmen gelten für Menschen mit Allergien. Die imposanten Insekten stechen nur, wenn sie massiv gestört oder verfolgt werden. Die europäische Hornisse ist streng geschützt und sollte nicht mit der eingeschleppten asiatischen Hornisse verwechselt werden, die Honigbienen nachstellt. Unterscheiden lassen sich beide Arten optisch: „Schauen Sie der Hornisse auf die Füße. Sind sie dunkel, ist es die heimische Art, sind sie gelb, ist es die asiatische“, erklärt NABU-Artenschutzreferent Martin Klatt. Wer eine heimische Hornisse entdeckt, sollte sich freuen und das Tier in Ruhe beobachten. „Vespa crabro hält als Jägerin auch Insekten, wie andere Wespen, in Schach, die uns Menschen mitunter Probleme bereiten“, so Klatt.

Wo bauen Wespen und Hornissen ihre Nester?

Jede Wespenart hat ihre Eigenheiten. Die Feldwespe baut ihre kleinen, papierartigen Nester draußen, an warmen, geschützten Stellen. Die Tiere sind sehr friedliebend und lassen sich daher gut beobachten. Die Deutsche Wespe nutzt geschützte, warme und dunkle Standorte, meist unterirdisch im Erdboden, aber auch in Hohlräumen von Gebäuden, beliebt sind Dachböden, Rollladenkästen oder Schuppen. Im Laufe des Jahres wächst das Nest auf bis zu 50 Zentimeter im Durchmesser. Ähnliche Plätze nutzt die Gemeine Wespe, deren Nester noch etwas größer werden können und erst im späten Herbst oder Winter unbewohnt sind. Die Sekundär-, also Zweitnester der Asiatischen Hornisse werden rund 75 mal 70 Zentimeter groß und hängen oft in Baumkronen in über zehn Metern Höhe. Ihre heimische und streng geschützte Verwandte, die Europäische Hornisse, nutzt dagegen wettergeschützte Hohlräume wie Baumhöhlen, Nistkästen, Dachböden oder Rollladenkästen.

ANZEIGE

Alle Wespen – mit Ausnahme der Asiatischen Hornisse – und ihre Nester sind durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Die Wespenvölker sterben im Herbst, ein unbewohntes Nest an unpassendem Ort kann dann entfernt werden. So lange sollte man sie möglichst dulden und etwas Abstand zu den Nestern halten.

Warum stören manche Wespen am Esstisch?

Wespen sind spannend, vielfältig und nützlich – aber Kuchen, Grillfleisch und -wurst wollen die wenigsten Menschen mit ihnen teilen. Von den 700 Wespenarten im deutschsprachigen Raum interessieren sich nur zwei für unsere Speisen und Getränke: die Deutsche und die Gemeine Wespe. Sie ernähren sich neben Nektar, Pollen und Pflanzensäften von proteinreicher Kost. Dazu jagen sie Fliegen, Blattläuse und andere Insekten sowie deren Larven und helfen so Gärtnerinnen und Gärtnern. Die tierische Kost ist Nahrung für ihre Brut. Doch einem Stückchen Fleisch oder Wurst können sie selten widerstehen. „Geben sie den Tieren wenig Anlass zur Landung am Tisch, setzen sie Grenzen und schieben sie die Tiere vorsichtig weg. Süße Getränke sowie Speisen, Fleisch und Wurst abdecken und vor jedem Schluck und Bissen prüfen, dass keine Wespe am Essen oder im Getränk ist“, rät Klatt. Wer allzu dreist stört, wird mit Wasser aus Sprühfläschchen vertrieben, auch eine Ablenkungsfütterung kann helfen.

ANZEIGE

Asiatische Hornisse entdeckt – was tun?

Die Asiatische Hornisse ist als invasive Art eingestuft. Sie baut ein Gründungsnest (Primärnest) an ähnlichen Orten wie ihre heimischen Verwandten, in Schuppen oder Rollladenkästen, siedelt aber im Hochsommer um und baut ein zweites hoch im Baumwipfel, das so genannte Sekundärnest. Wer in Baden-Württemberg ein Tier oder Nest entdeckt, kann dies unter velutina@uni-hohenheim.de melden. „Bitte versuchen Sie nicht selbst, Nester zu entfernen, sondern melden sie diese der Unteren Naturschutzbehörde in ihrem Landratsamt. Die Tiere reagieren auf Störungen sehr aggressiv. Einzelne Asiatische Hornissen, die sich ins Haus verirren, am besten mit einem Glas fangen, einfrieren und nach einem Tag entsorgen“, rät Klatt. In Baden-Württemberg ist die Art bislang entlang von Rhein und Neckar weit verbreitet. Seit März 2025 ist die invasive Vespa velutina in Deutschland als etabliert eingestuft, dadurch entfällt die gesetzliche Vorgabe zur Früherkennung und Verhinderung der Ausbreitung.

Hintergrund:

ANZEIGE

Asiatische und Europäische Hornisse im Vergleich: www.NABU-BW.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/artenporträts/17059.html

Fragen und Antworten zu Wespen: www.NABU-BW.de/wespen

ANZEIGE




NEUESTE BEITRÄGE

Den Finkhof in Arnach erleben

Führung durch Manufakturen, Lager und Hofladen

Arnach – Die Schäfereigenossenschaft Finkhof in Bad Wurzach-Arnach, spezialisiert auf Herstellung und Vertrieb ökologisch hochwertiger Textilien, bietet am Freitag, 19. Dezember, eine Führung durch ihre Betriebsstätten in Arnach an. Sie geht von 14.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr. Man trifft sich vor dem Hofladen in St-Ulrich-Straße 1 in Arnach. Mehr Infos und Anmeldung unter Am 19. Dezember – Führung beim Finkhof bzw. https://finkhof.de/finkhof-blog/finkhof-betriebsbesichtigung-2025-dezember  Die T…
Towerstars

Towerstars wollen Chance für Anschluss in der Tabelle nutzen

Ravensburg – Mit dem Gastspiel beim EHC Freiburg am Freitagabend sowie dem Heimduell gegen die Eispiraten Crimmitschau am Sonntagnachmittag warten auf die Ravensburg Towerstars zwei unangenehme Aufgaben. Die zu vergebenden Punkte sind jedoch äußerst wichtig und könnten die Oberschwaben aus dem Tabellenkeller heraus und wieder näher in Richtung Playoff-Zone bringen.
Am Sonntag, 14. Dezember, in Ochsenhausen 

Oberschwäbische Dorfmusikanten musizieren vorweihnachtliches Bläserkonzert

Ochsenhausen – Am Sonntag, 14. Dezember (3. Advent, 15.00 Uhr), laden die Oberschwäbischen Dorfmusikanten unter ihrem Leiter Simon Föhr in die Basilika St. Georg in Ochsenhausen zu einem vorweihnachtlichen Kirchenkonzert ein.
An unbeschranktem, aber rotlichtgesichertem Bahnübergang

Tödlicher Zugunfall bei Bad Saulgau! Auto von Zug erfasst und mitgeschleift

Bad Saulgau – Eine Kollision zwischen einem Regionalzug und einem Pkw hat am Mittwochabend (10.12.) bei Bad Saulgau ein Todesopfer gefordert. Den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen zufolge wollte gegen 18.40 Uhr der 58-jährige Lenker eines VW aus einem Grundstück heraus direkt über den unbeschrankten Bahnübergang Herbertinger Straße/Neumühle fahren, missachtete dabei das blinkende Rotlicht und übersah zudem offensichtlich die aus Richtung Bad Saulgau herannahende Regionalbahn. Durch die f…
Altshausen

Webmaschine bei Transport umgekippt – Arbeiter tödlich verletzt

Altshausen – Tödliche Verletzungen hat sich ein Arbeiter am Mittwochabend (10.12.) beim Umstellen einer Webmaschine in einem Textilunternehmen in Altshausen zugezogen.

MEISTGELESEN

An unbeschranktem, aber rotlichtgesichertem Bahnübergang

Tödlicher Zugunfall bei Bad Saulgau! Auto von Zug erfasst und mitgeschleift

Bad Saulgau – Eine Kollision zwischen einem Regionalzug und einem Pkw hat am Mittwochabend (10.12.) bei Bad Saulgau ein Todesopfer gefordert. Den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen zufolge wollte gegen 18.40 Uhr der 58-jährige Lenker eines VW aus einem Grundstück heraus direkt über den unbeschrankten Bahnübergang Herbertinger Straße/Neumühle fahren, missachtete dabei das blinkende Rotlicht und übersah zudem offensichtlich die aus Richtung Bad Saulgau herannahende Regionalbahn. Durch die f…
Ausführlicher Bericht

Bad Wurzach lehnt Biosphärengebiet ab

Bad Wurzach (dbsz) – Bad Wurzach steigt aus dem Prüfprozess zur Schaffung eines Biosphärengebietes in Oberschwaben aus. Mit 17 zu 4 Stimmen wurde am Montagabend (13.10.) in der Gemeinderatssitzung der Antrag der CDU-Fraktion angenommen. Ein Antrag der zweiköpfigen Fraktion der Grünen auf Vertagung einer Beschlussfassung wurde mit derselben Mehrheit abgelehnt. Die Entscheidung Bad Wurzachs gilt als schwerer Rückschlag für den Prozess, verfügt die Stadt doch mit dem Wurzacher Ried über ein Herz…
Gesehen von Eva Zitzl

Drei Engel beim Bad Waldseer Rathaus-Advent

Diese drei Weihnachtsengel hat unsere Leserin Eva Zitzl beim Bad Waldseer Rathaus-Advent gesehen. Sie waren am 5. Dezember im Schlepptau des Nikolauses. In Bad Waldsee geht jeden Tag im Advent am Rathaus um 17.00 Uhr ein Türchen auf und es gibt ein adventliches Programm (am Heiligen Abend um 11.00 Uhr). Das Programm wird täglich von der Bildschirmzeitung in der Ausgabe “Der Waldseer” angekündigt.
Das renovierte Barockjuwel ist wieder zugänglich

Freudenböller zur Wiedereröffnung der Kapelle in Osterhofen

Osterhofen – Der 2. Adventssonntag 2025 wird mit der Wiedereröffnung der Kapelle nicht nur in der Geschichte von Osterhofen, sondern auch in der ganzen Region Bad Waldsee einen besonderen Stellenwert einnehmen. Denn hier vor Ort zeigte sich, wie dank des außergewöhnlichen Engagements vieler Unterstützer und Befürworter des Sanierungsprojekts „Kapelle Mariä Opferung“ ein kunsthistorisches sakrales Kleinod zu neuem Leben erweckt werden konnte.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 9. Dezember 2025
Die beiden Gebetsvereinigungen bestehen seit mehr als 300 Jahren

Die Kapelle in Osterhofen ist die Heimstatt zweier Bruderschaften

Osterhofen – Die wiedereröffnete Kapelle in Osterhofen ist die Heimstatt zweier aus der Barockzeit stammender Bruderschaften, die nach wie vor blühen und über keinerlei Nachwuchssorgen klagen. Es sind die Ältere Marianische Bruderschaft von 1702 und die Jüngere Marianische Bruderschaft von 1718.

TOP-THEMEN

Bad Saulgau – Eine Kollision zwischen einem Regionalzug und einem Pkw hat am Mittwochabend (10.12.) bei Bad Saulgau e…
Sant Boi des Llobregat / Aulendorf – Rund hundert Schachgroßmeister gibt es in Deutschland – der neueste und jüngste …
Augsburg / Leutkirch (rei) – Große Ehre und Anerkennung für Erwin Roth: Der in Ausnang lebende Künstler und Restaurat…

VERANSTALTUNGEN