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Information des Netzwerks Naturschutz Allgäu-Oberschwaben

Kreistagssitzung mit Gegenwind



Die Kreistagssitzung in Wolfegg am 31. Juli war begleitet von einer Protestaktion windkraftkritischer Bürgerinitiativen aus dem Landkreis Ravensburg. Nachstehend ein Bericht von Seiten der Protestierenden. Auch die Bilder wurden uns von Seiten des Netzwerks Naturschutz Allgäu-Oberschwaben zur Verfügung gestellt, das zu der Protestaktion aufgerufen hatte:

Etwa 200 Protestierende versammelten sich am 31. Juli vor der Zehntscheuer im Bauernhausmuseum in Wolfegg, wo der Kreistag seine Sitzung abhielt. Fotos: Netzwerk

Mit Bannern wie „Windräder gefährden das Grundwasser“, „Windräder trocknen Wälder aus“, „Adel verpflichtet – Windkraft vernichtet das Europadiplom“, „Für den Erhalt unserer Natur“ wurden die Kreistagsmitglieder bei ihrer Sitzung in Wolfegg empfangen. Der friedlichen Mahnwache, zu der das Netzwerk Naturschutz Allgäu-Oberschwaben aufgerufen hatte, folgten rund 200 Freunde und Mitglieder von 17 Bürgerinitiativen mit mehr als 2100 Mitgliedern aus dem Netzwerk.

In der Kritik standen die Auswirkungen der geplanten Windkraft auf das Grundwasser, die Moore, Wälder und die tourismusgeprägte Kulturlandschaft. Viele Suchgebiete liegen zudem im Umfeld von Wasserschutzgebieten und privaten Trinkwasserbrunnen. In Zeiten des Klimawandels sind die Moore und Wälder natürliche Wasser- und CO₂-Speicher von hoher Bedeutung. Ihr Verlust hat Folgen für die Wasserqualität, Wasserverfügbarkeit und den Hochwasserschutz.

Im Sitzungsvorfeld wurde eine schriftliche Anfrage an Landrat Sievers, die Fraktionsvorsitzenden und weitere Entscheidungsträger gestellt. Thematisiert wurden unter anderem: der steigende Wasserbedarf durch Bevölkerungswachstum, neue Siedlungs-, Gewerbe- und Industrieflächen, der Umgang mit den Gefährdungen für die Trinkwasserqualität durch Flächenversiegelung, Industrieabwässer, intensive Nutzung und der Zusammenhang zwischen Flächenüberplanungen, Standortwahl für Energieanlagen und der Verletzlichkeit der Natur- und Wasserräume.

Leider waren nur wenige Kreistagsmitglieder bereit, sich den Fragen ihrer Wähler zu stellen. Kopfschütteln und befremdliches Lächeln wurden von den Teilnehmenden mit Trillerpfeifen und Missfallensbekundungen beantwortet. Dieses Missfallen wurde durch die ausweichende Beantwortung der Fragen durch den Landrat abgerundet. Wie unter diesen Umständen Bürgernähe, demokratischer Diskurs und Vertrauen in die Politik erhalten bleiben sollen, bleibt als Frage zurück!

An symbolträchtigem Ort

Der symbolträchtige Veranstaltungsort Bauernhausmuseum Wolfegg dokumentiert eindrücklich die Geschichte des Bauernkriegs vor 500 Jahren. Ein Aufstand für mehr Mitbestimmung und gegen willkürliche Entscheidungen. Vor diesem Hintergrund bleibt zu hoffen, dass der Protest am Fuß des fürstlichen Hauses von Wolfegg nicht als weiteres Kapitel von Spaltung und Entfremdung zwischen Bürgern und Politik in die Geschichtsbücher eingeht.
Armin Kohler, Waltershofen, für das Netzwerk Naturschutz Allgäu-Oberschwaben

Anm. d. DBSZ-Redaktion: Bürgermeister Dieter Krattenmacher (Kißlegg) kritisierte, dass der vorstehende Artikel in der Optik einer Nachricht daherkam, obwohl er starke Meinungsbestandteile transportiert. Wir nehmen uns die Kritik zu Herzen, verweisen aber darauf, dass wir in der Einleitung des Artikels eindeutig deklariert hatten, dass das ein Bericht „von Seiten der Protestierenden“ sei. Weiter hatte es in der Einleitung geheißen: „Auch die Bilder wurden uns von Seiten des Netzwerks Naturschutz Allgäu-Oberschwaben zur Verfügung gestellt, das zu der Protestaktion aufgerufen hatte.“ Am Ende wurde der Autor namentlich genannt, versehen mit dem Zusatz „für das Netzwerk Naturschutz Allgäu-Oberschwaben“. Aufgrund des Monitums von Herrn Krattenmacher wollen wir künftig so verfahren, dass wir Berichte von politischen Akteuren mit erheblichem „Meinungsanteil“ in der Optik von Leserbriefen gestalten, also mit kursiv gesetztem Titel versehen. Wir fangen gleich beim in der Kritik stehenden Artikel „Kreistagssitzung mit Gegenwind (erstmals publiziert in der Bildschirmzeitung am 3. August) an.




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