Skip to main content
ANZEIGE
Leserbrief

Fakten statt Ängste



Zur Diskussion um ein Biosphärengebiet in Oberschwaben

In der Debatte um das Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben wird oft mit Sorgen argumentiert, während die Fakten des Klimawandels ignoriert werden. Das Positionspapier der IHK behauptet, man tue schon genug und ein Biosphärengebiet schaffe nur “Doppelstrukturen”. Diese Einschätzung ist angesichts der Datenlage nicht nur fahrlässig, sondern gefährdet die Zukunftsfähigkeit unserer Region.

Schauen wir auf die offiziellen Daten für unsere Heimat: Das Klimaprofil für Bad Wurzach, herausgegeben vom Kompetenzzentrum Klimawandel des Landes Baden-Württemberg (LUBW), zeichnet ein unmissverständliches Bild. Die Temperatur steigt bereits deutlich an und die Prognosen sind alarmierend.

Quelle: Klimaprofil Bad Wurzach (Gemeindeebene), LUBW, Seite 1

Gleichzeitig nehmen die Wetterextreme zu. Die Prognosen zeigen eine deutliche Zunahme der Tage mit Starkregen, was eine direkte Gefahr für unsere Infrastruktur, Landwirtschaft und Keller darstellt.

Das Szenario RCP 4.5 (mittlerer Weg) geht von einer Stabilisierung der Treibhausgaskonzentrationen aus, basierend auf moderaten Klimaschutzmaßnahmen. RCP 8.5 (Hochemissionsszenario) beschreibt eine Welt ohne wirksame Klimaschutzmaßnahmen. Quelle: Klimaprofil aus Kreis Ravensburg, LUBW, Seite 6

Diese Fakten wurden im IHK-Papier offensichtlich nicht ausreichend berücksichtigt. Ein “Weiter so” ist die teuerste aller Optionen.

Ein Biosphärengebiet ist die proaktive und unternehmerische Antwort auf diese Herausforderung. Es ist ein international erprobtes Konzept, um eine ganze Region widerstandsfähiger zu machen. Wir müssen das Rad nicht neu erfinden – ein Blick auf das erfolgreiche Biosphärengebiet Schwäbische Alb zeigt, dass solche Konzepte funktionieren und einen echten Mehrwert für Wirtschaft, Natur und Menschen schaffen. Es bietet den Rahmen, um wichtige Zukunftsfragen für unsere Region zu beantworten:

  • Wie reaktivieren wir unsere Moore als natürliche und kostengünstige Wasserspeicher,
    um uns besser vor Hochwasser zu schützen?
  • Wie unterstützen wir unsere Landwirte dabei, innovativ und krisenfest zu wirtschaften,
    um unsere Lebensmittelversorgung zu sichern?
  • Wie stärken wir regionale Kreisläufe, um die Wertschöpfung in der Heimat zu halten und unabhängiger zu werden?

Ich appelliere an alle Kritiker und die entscheidenden Gemeinderäte: Informieren Sie sich über die Erfolge bestehender Biosphärengebiete. Ein Votum für das Projekt in unserer Heimat ist ein Zeichen von Weitsicht und der Bereitschaft, Verantwortung für eine wirtschaftlich starke und lebenswerte Zukunft zu übernehmen.
Lukas Häfele, Ziegelbach



LINKS


NEUESTE BEITRÄGE

Den Finkhof in Arnach erleben

Führung durch Manufakturen, Lager und Hofladen

Arnach – Die Schäfereigenossenschaft Finkhof in Bad Wurzach-Arnach, spezialisiert auf Herstellung und Vertrieb ökologisch hochwertiger Textilien, bietet am Freitag, 19. Dezember, eine Führung durch ihre Betriebsstätten in Arnach an. Sie geht von 14.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr. Man trifft sich vor dem Hofladen in St-Ulrich-Straße 1 in Arnach. Mehr Infos und Anmeldung unter Am 19. Dezember – Führung beim Finkhof bzw. https://finkhof.de/finkhof-blog/finkhof-betriebsbesichtigung-2025-dezember  Die T…
Towerstars

Towerstars wollen Chance für Anschluss in der Tabelle nutzen

Ravensburg – Mit dem Gastspiel beim EHC Freiburg am Freitagabend sowie dem Heimduell gegen die Eispiraten Crimmitschau am Sonntagnachmittag warten auf die Ravensburg Towerstars zwei unangenehme Aufgaben. Die zu vergebenden Punkte sind jedoch äußerst wichtig und könnten die Oberschwaben aus dem Tabellenkeller heraus und wieder näher in Richtung Playoff-Zone bringen.
Am Sonntag, 14. Dezember, in Ochsenhausen 

Oberschwäbische Dorfmusikanten musizieren vorweihnachtliches Bläserkonzert

Ochsenhausen – Am Sonntag, 14. Dezember (3. Advent, 15.00 Uhr), laden die Oberschwäbischen Dorfmusikanten unter ihrem Leiter Simon Föhr in die Basilika St. Georg in Ochsenhausen zu einem vorweihnachtlichen Kirchenkonzert ein.
An unbeschranktem, aber rotlichtgesichertem Bahnübergang

Tödlicher Zugunfall bei Bad Saulgau! Auto von Zug erfasst und mitgeschleift

Bad Saulgau – Eine Kollision zwischen einem Regionalzug und einem Pkw hat am Mittwochabend (10.12.) bei Bad Saulgau ein Todesopfer gefordert. Den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen zufolge wollte gegen 18.40 Uhr der 58-jährige Lenker eines VW aus einem Grundstück heraus direkt über den unbeschrankten Bahnübergang Herbertinger Straße/Neumühle fahren, missachtete dabei das blinkende Rotlicht und übersah zudem offensichtlich die aus Richtung Bad Saulgau herannahende Regionalbahn. Durch die f…
Altshausen

Webmaschine bei Transport umgekippt – Arbeiter tödlich verletzt

Altshausen – Tödliche Verletzungen hat sich ein Arbeiter am Mittwochabend (10.12.) beim Umstellen einer Webmaschine in einem Textilunternehmen in Altshausen zugezogen.

MEISTGELESEN

An unbeschranktem, aber rotlichtgesichertem Bahnübergang

Tödlicher Zugunfall bei Bad Saulgau! Auto von Zug erfasst und mitgeschleift

Bad Saulgau – Eine Kollision zwischen einem Regionalzug und einem Pkw hat am Mittwochabend (10.12.) bei Bad Saulgau ein Todesopfer gefordert. Den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen zufolge wollte gegen 18.40 Uhr der 58-jährige Lenker eines VW aus einem Grundstück heraus direkt über den unbeschrankten Bahnübergang Herbertinger Straße/Neumühle fahren, missachtete dabei das blinkende Rotlicht und übersah zudem offensichtlich die aus Richtung Bad Saulgau herannahende Regionalbahn. Durch die f…
Ausführlicher Bericht

Bad Wurzach lehnt Biosphärengebiet ab

Bad Wurzach (dbsz) – Bad Wurzach steigt aus dem Prüfprozess zur Schaffung eines Biosphärengebietes in Oberschwaben aus. Mit 17 zu 4 Stimmen wurde am Montagabend (13.10.) in der Gemeinderatssitzung der Antrag der CDU-Fraktion angenommen. Ein Antrag der zweiköpfigen Fraktion der Grünen auf Vertagung einer Beschlussfassung wurde mit derselben Mehrheit abgelehnt. Die Entscheidung Bad Wurzachs gilt als schwerer Rückschlag für den Prozess, verfügt die Stadt doch mit dem Wurzacher Ried über ein Herz…
Gesehen von Eva Zitzl

Drei Engel beim Bad Waldseer Rathaus-Advent

Diese drei Weihnachtsengel hat unsere Leserin Eva Zitzl beim Bad Waldseer Rathaus-Advent gesehen. Sie waren am 5. Dezember im Schlepptau des Nikolauses. In Bad Waldsee geht jeden Tag im Advent am Rathaus um 17.00 Uhr ein Türchen auf und es gibt ein adventliches Programm (am Heiligen Abend um 11.00 Uhr). Das Programm wird täglich von der Bildschirmzeitung in der Ausgabe “Der Waldseer” angekündigt.
Das renovierte Barockjuwel ist wieder zugänglich

Freudenböller zur Wiedereröffnung der Kapelle in Osterhofen

Osterhofen – Der 2. Adventssonntag 2025 wird mit der Wiedereröffnung der Kapelle nicht nur in der Geschichte von Osterhofen, sondern auch in der ganzen Region Bad Waldsee einen besonderen Stellenwert einnehmen. Denn hier vor Ort zeigte sich, wie dank des außergewöhnlichen Engagements vieler Unterstützer und Befürworter des Sanierungsprojekts „Kapelle Mariä Opferung“ ein kunsthistorisches sakrales Kleinod zu neuem Leben erweckt werden konnte.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 9. Dezember 2025
Die beiden Gebetsvereinigungen bestehen seit mehr als 300 Jahren

Die Kapelle in Osterhofen ist die Heimstatt zweier Bruderschaften

Osterhofen – Die wiedereröffnete Kapelle in Osterhofen ist die Heimstatt zweier aus der Barockzeit stammender Bruderschaften, die nach wie vor blühen und über keinerlei Nachwuchssorgen klagen. Es sind die Ältere Marianische Bruderschaft von 1702 und die Jüngere Marianische Bruderschaft von 1718.

TOP-THEMEN

Bad Saulgau – Eine Kollision zwischen einem Regionalzug und einem Pkw hat am Mittwochabend (10.12.) bei Bad Saulgau e…
Sant Boi des Llobregat / Aulendorf – Rund hundert Schachgroßmeister gibt es in Deutschland – der neueste und jüngste …
Augsburg / Leutkirch (rei) – Große Ehre und Anerkennung für Erwin Roth: Der in Ausnang lebende Künstler und Restaurat…

VERANSTALTUNGEN