Der 17. September 2025
Der 17. September 2025 wird nicht in die Geschichte Oberschwabens eingehen. Sensible Zeitgenossen werden den 26. September 2025 als hochdramatischen Einschnitt in Leben und Lieben und Lachen der Oberschwaben notieren. Dabei war es der 17. September, als ein mächtiger Klub aus 21 Personen den Abgesang auf jenes Oberschwaben intonierte, das wir kannten.
Was geschah am 17. September 2025?
Der Planungsausschuss des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben beschloss einen Empfehlungsbeschluss für die endgültige Beschlussfassung des Teilregionalplanes Energie durch die Verbandsversammlung.
Auf Deutsch: An jenem Tag wurden die Vorranggebiete für Windkraft in unserer Raumschaft endgültig festgelegt. Die Verbandsversammlung am 26. September in Leutkirch wird vollziehen, was am 17. grundgelegt wurde.
Im Klub der 21 wurden die Weichen gestellt für die Industrialisierung der Idylle, für Windkraft total. 200 Monster werden ihre Tentakel in den oberschwäbischen Himmel recken. Genauer gesagt: in den Himmel über dem südlichen Teil Oberschwabens.
Windkraft wird Oberschwaben verunstalten, wird oberschwäbisches Leben da und dort im Übermaß belasten.
Der 17. September 2025 folgt unmittelbar aus dem 1. Februar 2023. Das ist der Tag, als das Wind-an-Land-Gesetz von Habeck, Scholz und Lindner in Kraft trat. Als das Flächenziel dekretiert wurde, als vorgegeben wurde, dass 1,8 Prozent des Bundesgebietes für Windkraft bereitzustellen sind.
Die Macht der 21, sie war in Wahrheit Ohnmacht. Der Planungsausschuss tat, was er tun musste.
Spielräume gab es nur beim Verteilen der Zumutungen, nicht beim Ausmaß.
Der 17. September 2025 ist jener Tag, als die Oberschwaben vom Ende ihres Paradieses erfuhren. Ganz konkret. Schwarz auf weiß.
Gerhard Reischmann






