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Tipps für einen insektenfreundlichen Hobbygarten

Brummen und Summen erwünscht



Foto: BLGL
Annähernd 90 Prozent aller Pflanzen weltweit werden von Insekten bestäubt.

Region – Wenn es im Sommer im Garten summt, sirrt und brummt, ist das ein gutes Zeichen. Denn Bienen, Käfer und andere Insekten sind unersetzliche Helfer, die ganze Ökosysteme am Leben halten. Wie Hobbygärtner Lebensräume für die kleinen Nützlinge schaffen, weiß Dr. Lutz Popp, Gartenbauexperte vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V. (BLGL).

Wie Insekten im Garten helfen

Annähernd 90 Prozent aller Pflanzen weltweit werden von Insekten bestäubt. Ohne die fleißigen Helfer gäbe es keine Äpfel, keine Kirschen und kein Gemüse. Besonders effektive Bestäuber sind Honig- und Wildbienen: „Ein einziges Honigbienenvolk kann täglich bis zu 2,7 Millionen Obstblüten bestäuben. Das entspricht einer Fläche von zwei Hektar blühender Obstbäume. Wildbienen sind sogar noch effizienter und fleißiger: So kann eine einzige Pelzbiene an einem optimalen Tag bis zu 8.000 Blüten anfliegen und bestäuben“, weiß Dr. Lutz Popp, Gartenbauexperte vom BLGL.

Auch Hummeln leisten Großes: Ihre Arbeiterinnen sind bereits bei sechs Grad Celsius aktiv, während Honigbienen auf Temperaturen um 15 Grad Celsius angewiesen sind, um Pollen zu sammeln. Zudem besuchen Hummeln bis zu fünfmal mehr Blüten pro Minute und sind unermüdlich vom frühen Morgen bis in den späten Abend unterwegs. Und was viele nicht wissen: Auch Schwebfliegen, Schmetterlinge, Käfer und sogar Wespen leisten wichtige Bestäubungsarbeit. Doch Insekten helfen nicht nur bei der Bestäubung. So fressen die Larven von Flor- und Schwebfliegen sowie Marienkäfer und Ohrwürmer große Mengen an Blattläusen, Spinnmilben und anderen Schädlingen – ein natürlicher Pflanzenschutz ganz ohne Chemie. 

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Bienenweiden für Honig- und Wildbienen

Insekten benötigen Nahrung in Form von Pollen, Nektar und Honigtau, Nistplätze und Rückzugsorte. Mit einfachen Mitteln kann jeder Hobbygärtner eine strukturreiche Bienenweide schaffen, die den fleißigen Bestäubern ein ausreichendes und kontinuierliches Nahrungsangebot bietet. Dr. Popp empfiehlt Gartenbesitzern, auf eine naturnahe, vielfältige Bepflanzung mit heimischen Arten zu setzen. „Denn während Honigbienen gerne große Bestände nektarreicher Blüten anfliegen, können Wildbienen häufig nur mit Pollen von Pflanzen bestimmter Familien, Gattungen oder sogar einzelner Arten etwas anfangen“, so der Experte.

Ganzjähriges Nahrungsangebot

Ebenfalls wichtig ist es, den Bestäubern über das ganze Jahr hinweg Nahrung bereitzustellen. In der zweiten Frühlings- und ersten Sommerhälfte ist das Blühangebot relativ gut, im zeitigen Frühjahr und ab der zweiten Sommerhälfte finden Bienen dann nur noch wenige Futterquellen. „Eine Mischung aus Früh- und Spätblühern ist daher die richtige Wahl für eine Bienenweide“, ergänzt Dr. Popp. Beim Kauf von Pflanzen sollten Hobbygärtner zudem darauf achten, dass deren Blüten ungefüllt sind. Diese sind für Insekten leicht zugänglich, in gefüllten Blüten hingegen finden sie keine Nahrung.

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Wilde Ecken bieten Lebensräume

Am wenigsten können Insekten mit großen Rasenflächen anfangen. Der Gartenbauexperte empfiehlt Hobbygärtnern, stattdessen wilde Ecken anzulegen: Verblühte Stauden, Totholz und selbst alte Zaunpfosten bieten den Bestäubern wichtige Lebensräume. „Wer zusätzliche Nistgelegenheiten bereitstellen möchte, kann darüber hinaus Hohlziegel, Bambusstäbe, Schilfrohre und markhaltige Zweigbündel auslegen – oder sogenannte Insektenhotels im Garten aufhängen. „Auch sandige Bodenflächen, Trockenmauern und andere Kleinstrukturen bieten zahlreichen Insektenarten – aber auch kleinen Reptilien und Säugern – Unterschlupf und Nistplätze“, weiß Dr. Popp vom BLGL. Und auch an passende Wasserstellen sollten Gartenbesitzer denken: Kleine Tränken oder ein Gartenteich helfen Insekten und anderen tierischen Gartenbewohnern besonders an heißen Sommertagen.

Jedes Insekt zählt

Wer in seinem Garten gute Lebensbedingungen für Bienen und andere Insekten schafft, gewinnt wichtige natürliche Mitstreiter. Denn Obst- und Gemüseertrag, Pflanzengesundheit und Artenvielfalt hängen maßgeblich von einer intakten Insektenwelt ab. Es lohnt sich also, die kleinen Helfer zu unterstützen – auch wenn nur wenig Platz zur Verfügung steht. „Jedes Insekt zählt“, so Dr. Popp.

Mehr Informationen gibt es unter: https://www.gartenbauvereine.org/

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