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3.023 Zuschauer in der CHG Arena

Ein Wechselbad der Gefühle endet ohne Punkte



Foto: Kim Enderle
Torszene

Ravensburg – Die Ravensburg Towerstars haben am 2. Weihnachtstag die fünfte Niederlage in Folge nicht verhindern können. Nachdem sie einen zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand im Schlussdrittel innerhalb von 82 Sekunden in eine Führung gedreht hatten, herrschte nach einer 4:5-Niederlage am Ende wieder einmal Enttäuschung.

Die 3.023 Zuschauer in der CHG Arena sahen in den Startminuten ein selbstbewusst auftretendes Towerstars-Team, das nach langer Verletzungspause wieder mit Lukas Mühlbauer und Nick Latta auflaufen konnte. Nicht dabei war lediglich der gesperrte Denis Pfaffengut. Ralf Rollinger, Tim Gorgenländer und Jonas Müller waren für den Kooperationspartner EV Lindau Islanders im Einsatz.
 
Nach mehreren vielversprechenden Torszenen kam es nach knapp sechs Minuten zu einer Schlüsselszene. Nick Latta wurde nach einem Spielunterbruch angerempelt und leistete sich anschließend ein Revanchefoul. Die Unparteiischen sprachen sofort eine 5-Minuten-Strafe aus. Nach der Bestätigung durch den Videobeweis schickten sie den Towerstars-Stürmer wegen Stockstichs mit einer zusätzlichen Spieldauerstrafe unter die Dusche. Das fünfminütige Überzahlspiel nutzten die Gäste aus Regensburg geduldig und eiskalt aus. Mit zwei satten Schüssen stellte der schwedische Top-Stürmer Olle Liss den Spielstand bis zur 10. Minute auf 0:2. Die Towerstars rappelten sich danach zwar kontinuierlich auf, wirkten vor dem Tor aber viel zu kompliziert und wie schon in den vorangegangenen Spielen glücklos.
 
Im zweiten Abschnitt wurde es – abgesehen vom gut gelaunten Gästefanblock – noch ruhiger auf den Rängen. Die Towerstars gerieten in einen 2-gegen-1-Konter und den eigentlich als Querpass auf den Mitspieler gedachten Puck lenkte Towerstars-Verteidiger Niklas Hübner unglücklich mit der Kelle ins eigene Tor, 0:3. Die ohnehin schon kompakte Defensive der Domstädter konnte sich fortan noch mehr auf die eigene Zone konzentrieren und auf Konter lauern.

Die Towerstars bissen sich regelrecht die Zähne aus. Chancen gab es durchaus, doch keine, mit der Eisbären-Keeper Jonas Neffin hätte aus der Reserve gelockt werden können. So musste in der Schlussphase des zweiten Abschnitts ein kurioses Tor herhalten, das die Towerstars wieder ins Spiel zurückholte. Ein abgeblockter Puck blieb kurzzeitig auf dem Tornetz liegen, es wurde kräftig nachgestochert, und der Puck fiel über den Rücken des Gästekeepers hinter die Linie. Das 1:3 wurde Erik Karlsson gutgeschrieben. So gestaltete sich der Spielstand zur zweiten Pause wieder deutlich hoffnungsvoller.
 
Der Schlussabschnitt sollte dann das Spiel komplett auf links drehen. Die Towerstars machten ordentlich Druck, dem sich die Eisbären durch Fouls zu entledigen versuchten. Gleich zwei Eisbären-Akteure mussten kurz hintereinander auf die Strafbank, die Towerstars nutzten das prompt aus. Zunächst hämmerte Simon Sezemsky die Scheibe zum 2:3 in die Maschen. 36 Sekunden später traf Jan Nijenhuis das Spielgerät mit einem platzierten Schuss zum 3:3-Ausgleich.

Als ein von Robbie Czarnik abgegebener Schuss noch abgefälscht zum 4:3 über die Linie rutschte, schien die Stimmung in der CHG Arena regelrecht zu explodieren. Eisbären-Coach Peter Flache versuchte, seine Schützlinge mit einer Auszeit wieder in die Spur zu bringen. Die Towerstars gingen auf dem Weg zum nächsten Treffer zu viel defensives Risiko ein, das postwendend bestraft wurde. Christoph Schmid glich zweieinhalb Minuten nach der Ravensburger Führung auf 4:4 aus. Jetzt drehte sich das viel zitierte Momentum erneut. Regensburg wirkte solider und sicherer in den Aktionen, die Towerstars verfielen in alte Strickmuster. Dazu zählte auch eine unnötige Strafzeit. In der 52. Minute leistete sich Robbie Czarnik einen Stockschlag, das fällige Überzahlspiel nutzte Regensburg in Person von Kevin Slezak wieder einmal entschlossen zum 4:5.
 
Von diesem Schock erholten sich die Towerstars dann leider nicht mehr. Auch das Risiko von Coach Bo Subr, bereits dreieinhalb Minuten vor Ende mit der Herausnahme des Torhüters für Druck zu sorgen, brachte letztlich nichts mehr ein. Die entschlossen arbeitenden Eisbären räumten die Scheiben konsequent ab und waren dem sechsten Treffer ins leere Tor stets näher als die Towerstars dem Ausgleich.
 
Nur 44 Stunden haben die Towerstars Zeit, die äußerst ärgerliche Niederlage aus den Köpfen zu verbannen. Dann wartet bereits die nächste knifflige Aufgabe beim Gastspiel in Weißwasser. Die Lausitzer Füchse unterlagen am Freitag in Freiburg glatt mit 0:5 und dürften ebenfalls mit einer gewissen Portion Frust das Spiel angehen. Anspielbully ist bereits um 17 Uhr, das Spiel wird von Sportdeutschland.TV live übertragen.

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