Skip to main content
ANZEIGE
50-jähriges Jubiläum der Chadalohs steht vor der Tür

11.11. in Haidgau: Ohne Häs, aber mit vielen lustigen Anekdoten in die Jubiläumssaison



Foto: Ulrich Gresser
Die Haidgauer Narren stoßen am 11.11. zwar an, ihre Jubiläumsaison beginnt aber erst am Dreikönigstag.

Haidgau – Die Haidgauer Narren trafen sich um 11 Uhr 11 in ihrer Narrenstube im Rathaus und ließen die Sektkorken knallen: schließlich feiert die Zunft der Chadalohs in der kommenden fünften Jahreszeit mit ihrem 50. Geburtstag ein rundes Jubiläum. Da war dann auch die Zeit, um lustige Episoden aus dieser Zeit zu erzählen. Darüber hinaus wurde auch noch ein wenig gearbeitet, denn das Jubiläum wirft schon lange Schatten voraus.

Mit einem dreifachen „Wieso Awaa“ eröffnete Zunftmeister Daniel „Wasi“ Wassner pünktlich um 11.11 Uhr die „Arbeitssitzung“ in der Narrenstube der Chadaloh im Haidgauer Rathaus. „Wer daran teilnimmt braucht gute Kutteln,“ sagte der Zunftmeister schmunzelnd. Damit meinte er nicht die Lebensmittel – Berge von Butterbrezeln und zahlreiche Paare Saitenwürste oder Landjäger oder frischgebackenes Zopfbrot – sondern die (alkoholischen) Getränke: traditionell nutzen die Haidgauer Narren den 11.11., um die Gastgeschenke der Vorsaison aufzuarbeiten. „Halt alles was weg muss!“ So etwa ein alkoholfreier Sekt, dessen Winzer wohl noch an seinem Werk arbeiten muss, wie die nach unten gezogenen Mundwinkel der Haidgauer Konsumenten bezeugten.

ANZEIGE

Der Gründervater mit Ehefrau

Die „Arbeit“ lag vor allem darin, den Andruck der Festschrift auf Fehler zu untersuchen und über das Festprogramm, den großen Narrensprung und das damit verbundene ANR-Freundschaftstreffen zu diskutieren. Mit am Tisch: Der Gründervater der Zunft, erster Zunftmeister Franz Ritscher und seine Frau Juliana, die ebenfalls ein Gründungsmitglied war. Über viele Jahre leitete und lenkte er die Geschicke der Chadaloh und galt viele Jahre als der kleinste Zunftmeister Oberschwabens. Seine Nachfolgerin war Doris Bendel, die an diesem 11.11. nach ihrer Arbeit in der Mittagspause dazu stieß und die auch gemeinsam mit ihrem Mann Ernst für die standesgemäße Ausrüstung vieler Narren sorgt. Ja und schließlich Daniel Wassner, der, als die Zunft 1975 gegründet wurde, noch gar nicht geboren war, aber schon kurz nach seiner Geburt Mitglied wurde, er quasi die Narretei mit der Muttermilch eingesogen hat. Natürlich wurden auch seine Kinder nur wenige Minuten, nachdem sie das Licht der Welt erblickt hatten, in den Kreis der Zunftmitglieder aufgenommen.

St. Martin

Zurück zum 11.11., der neben der Narretei auch dem Heiligen St. Martin gewidmet ist. Und so war es kein Wunder, dass sich auch die Haidgauer Narren dieses Heiligen annahmen, dem alljährlich der Martinsumzug mit der Mantelteilung gewidmet ist. Und so begab es sich anno domini 2019 nach Christi Geburt, dass auch in Haidgau am 11.11. ein etwas anderer St. Martinsumzug gefeiert wurde, als sich während des kleinen Umtrunks der Narren jemand an die wunderschönen Lampions erinnerte, die noch irgendwo lagerten. Ein „Freiwilliger“ als Bettler war schnell gefunden, der es sich an einem Baum unweit des Gemeindehauses „bequem“ machte. Franz Ritscher, seines Zeichens auch Blutreiter, holte rasch sein Pferd aus dem Stall und lernte nebenher noch seinen Text. Derweil konnte Daniel Wassner seine um die Gesundheit des „Bettlers“ besorgte Mutter gerade noch davon abhalten, Polizei und Rettungswagen zu rufen. Unter Absingen des beliebten Kinderliedes zog dann die „Festgemeinde“ hinter dem Schimmel von Franz Ritscher zu besagtem Baum, wo dieser dann seinen großen Auftritt hatte. Mit den Worten „I geb dir dr Kittel ganz, i be i it dr Made, I be dr Franz!“ übergab er dem „armen“ Mann den roten Umhang, wohl auch in Ermangelung eines Schwertes, am Stück.

ANZEIGE

Eine weitere Anekdote betraf einen armen „Freiwilligen“ der – weil eine Gruppe Narren noch Gelüste verspürte, frühmorgends noch Spagetti zu kochen – zur „lieben“ Nachbarin geschickt wurde, um Nachschub zu holen. Diese zeigte sich wegen dieses Ansinnens jedoch „not amused“ und bearbeitete diesen stattdessen mit ihrer Reitgerte. Was dieser – Augenzeugen zufolge – mit stoischer Ruhe (und in einem Anflug von Masochismus) über sich ergehen ließ…

Ja vielleicht ging auch dieser „11 Uhr 11 – Umtrunk“ in die Historie der Zunft ein – eventuell nachzulesen im nächsten Haidgauer Narrablättle, die Sammelstelle für Geschichten aller Art – denn der Chronist musste sich alsbald verabschieden, denn auch an einem 11.11. rief ihn die Arbeit an seinen Rechner.
Uli Gresser

ANZEIGE



NEUESTE BEITRÄGE

Bad Wurzach
Unter dem Motto: “Klangwelten und Königreiche”

Doppelkonzert der Musikkapellen Eggmannsried und Hauerz

Hauerz – Unter dem Titel Klangwelten und Königreiche konzertierten die beiden Musikvereine der Großgemeinde gemeinsam an diesem Vorabend des ersten Adventes (29. November) in der Festhalle Unterschwarzach.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 5. Dezember 2025
Ende einer verdienstvollen Reihe

Letzter Nachmittag des Ökumenischen Seniorenkreises

Bad Wurzach – Mit adventlichen Liedern und einem wehmütigen Blick zurück hat sich der Ökumenische Seniorenkreis am Mittwoch zu seinem letzten gemeinsamen Nachmittag getroffen. „Lasst uns froh und munter sein“ erklang im voll besetzten Saal des Pius-Scheel-Hauses – ein Lied, das gut zur Atmosphäre passte: dankbar, warmherzig, aber auch von Abschied geprägt.
Zu sehen am 6. und 7. Dezember in Regio-TV

Carolyna singt ihr Weihnachtslied

Bad Wurzach – Die aus Bad Wurzach stammende Sängerin Carolyna singt in Regio-TV ihr Weihnachtslied “With U everyday feels like Christmas”. Ihr Auftritt ist am Samstag, 6. Dezember, um 18.30 Uhr und um 21.30 Uhr zu sehen und zu hören sowie am Sonntag, 7. Dezember um 12.00 Uhr, 19.00 Uhr und 23.00 Uhr.
Am Freitag, 5. Dezember, auf dem Dorfplatz

Feuerwehr lädt zu Arnacher Weihnachtsmarkt

Arnach – Am heutigen Freitag, 5. Dezember, findet wieder der Arnacher Weihnachtsmarkt statt. Dieser wird bereits zum elften Mal von der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wurzach, Abteilung Arnach, durchgeführt.
Den Finkhof in Arnach erleben

Führung durch Manufakturen, Lager und Hofladen

Arnach – Die Schäfereigenossenschaft Finkhof in Bad Wurzach-Arnach, spezialisiert auf Herstellung und Vertrieb ökologisch hochwertiger Textilien, bietet am Freitag, 19. Dezember, eine Führung durch ihre Betriebsstätten in Arnach an. Sie geht von 14.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr. Man trifft sich vor dem Hofladen in St-Ulrich-Straße 1 in Arnach. Mehr Infos unter Am 19. Dezember – Führung beim Finkhof bzw. https://finkhof.de/finkhof-blog/finkhof-betriebsbesichtigung-2025-dezember
ANZEIGE

MEISTGELESEN

Bad Wurzach
Mit der 4-köpfigen Band „marshy soil“

Erste X-Mas-Party im Torfstecher war ein großer Erfolg

Bad Wurzach – Sie war laut, die erste X-Mas-Party im Torfstecher, aber ein voller Erfolg. Nach dem Ende des Weihnachtsmarktes am Samstagabend zog es viele Glühwein- und Punschselige die wenigen Schritte weiter in den Saal des Torfstechers, um bei Rockmusik von Marshy Soil noch abzutanzen und sich am Vorabend des ersten Advents noch einmal auszutoben.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 2. Dezember 2025
Eine große Zahl von Besuchern

Bad Wurzacher Weihnachtsmarkt am Samstag: Wetterglück und viele Neuerungen

Bad Wurzach – Albertine Häring und Jeanine Lack von der Bad Wurzach Info (BWI) und Gisela Brodd vom Orga-Team hatten im Vorfeld nicht zuviel versprochen: Der diesjährige Weihnachtsmarkt zog dank idealem Wetter und vielen Neuerungen wieder eine große Zahl von Besuchern an.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 1. Dezember 2025
Bei Diepoldshofen

Fahrzeug landet nach Unachtsamkeit in der Wurzacher Ach

Leutkirch – In der Nacht von Freitag auf Samstag (28./29.11.) kam es auf der B 465 zwischen Reichenhofen und Diepoldshofen zu einem spektakulären Verkehrsunfall, bei dem ein 28-jähriger Autofahrer leicht verletzt wurde. Nach derzeitigen Erkenntnissen war der Mann mit seinem Pkw in Fahrtrichtung Diepoldshofen unterwegs gewesen, als er aus Unachtsamkeit nach rechts von der Fahrbahn abkam. Das Fahrzeug geriet zunächst auf die Grünfläche und fuhr teilweise auf der Leitplanke weiter. Anschließend …
Ausführlicher Bericht

Bad Wurzach lehnt Biosphärengebiet ab

Bad Wurzach (dbsz) – Bad Wurzach steigt aus dem Prüfprozess zur Schaffung eines Biosphärengebietes in Oberschwaben aus. Mit 17 zu 4 Stimmen wurde am Montagabend (13.10.) in der Gemeinderatssitzung der Antrag der CDU-Fraktion angenommen. Ein Antrag der zweiköpfigen Fraktion der Grünen auf Vertagung einer Beschlussfassung wurde mit derselben Mehrheit abgelehnt. Die Entscheidung Bad Wurzachs gilt als schwerer Rückschlag für den Prozess, verfügt die Stadt doch mit dem Wurzacher Ried über ein Herz…
Klarer Wahlsieg für den 21-jährigen Bad Wurzacher

Jan Jäckel zum Bürgermeister in Asselfingen gewählt

Bad Wurzach / Asselfingen (rei) – Der Name Jäckel ist in Bad Wurzach ein Begriff: Stefan Jäckel ist Personalchef der Stadtverwaltung. Jetzt wissen auch die Bürger der Gemeinde Asselfingen (bei Ulm) etwas mit dem Namen anzufangen: Jan Jäckel heißt ihr neugewählter Bürgermeister. Er ist der Sohn des Bad Wurzacher Amtsleiters und er ist erst 21 Jahre alt. Mit 84 Prozent gewann der Verwaltungsstudent die Wahl in der am Rande der Schwäbischen Alb gelegenen 1000-Einwohner-Gemeinde klar. Jan Jäckel …

TOP-THEMEN

Bad Wurzach
Bad Wurzach – Mit adventlichen Liedern und einem wehmütigen Blick zurück hat sich der Ökumenische Seniorenkreis am Mi…
Ziegelbach / Bad Wurzach – In Ziegelbach soll mit dem „Adler”-Quartier ein Primärmedizinisches Zentrum entstehen. Aus…
Bad Wurzach / Asselfingen (rei) – Der Name Jäckel ist in Bad Wurzach ein Begriff: Stefan Jäckel ist Personalchef der …

Einzelhandel, Dienstleistungen und Handwerk in Allgäu-Oberschwaben

VERANSTALTUNGEN

Bad Wurzach