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Klarstellungs- und Einbeziehungssatzung Unterrot 

„Klarstellen, was es schon gibt”



Foto: Julian Aicher
In Unterrot kann ein Maurerbetrieb sich weiterentwickeln. Dank Klarstellungs- und Einbeziehungssatzung. So einstimmig beschlossen vom neugewählten Kißlegger Gemeinderat am 31. Juli. Unser Bild zeigt die „Regierungsbank“ mit Bürgermeister Krattenmacher an der Spitze.

Kißlegg – Mittwochabend, 31. Juli, ab 17.00 Uhr im Esther-Saal des Neuen Schlosses Kißlegg. Der neugewählte Gemeinderat trifft sich zu seiner ersten Sitzung – und seiner letzten vor der Sommerpause. Dabei nimmt Bauamtsleiter Manfred Rommel die frisch zusammengekommene Runde gleich in die Verantwortung: „Sie beschließen heute Ihr erstes Gesetz.” Betrifft: Ortsteil Unterrot. Laut anwesendem auswärtigem Fachmann Mc Claren wird damit aber „nur etwas klargestellt, was es eh schon gibt“. Nämlich Bau-Erweiterungs-Möglichkeiten in Unterrot. 

Bürokratisch betrachtet: Es geht um § 35 Bundesbaugesetz. Also um die Trennung zwischen Innen- und Außenbereich. Im “Außenbereich” erlaubt es demnach eher nur die Ausnahme, neue Gebäude zu erstellen. Baumamtschef Manfred Rommel: „Wir leiden etwas darunter.” Doch in einer Gemeinde wie Kißlegg, die nicht allein Probleme kennt, sondern auch deren Lösungen findet, kann Rommel auf ein Gerichtsurteil verweisen. Demnach können kleine Ortsteile im „Außenbereich” dann als baufähigerer „Innenbereich” angesehen werden, wenn dieser Teilort aus 7 (oder mehr) Gebäuden besteht. 

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So wie in Kißlegg-Unterrot. Dort betreibt ein Maurer sein Unternehmen. Und würde dies gerne räumlich etwas erweitern. Die kleine Firma kann nicht ins Gewerbegebiet ausweichen. Denn dort befindet sich jetzt kein geeigneter Platz dafür. Deshalb wird Fläche am bisherigen Standort des Maurers in Unterrot geschafften. Frei nach Bürgermeister Krattenmachers Motto: „Wenn du halt nichts hast, muss man halt neue Wege gehen.”  

Und zwar „unter enormem bürokratischen Aufwand“. So Rathauschef Dieter Krattenmacher. Das beratende Unternehmen von Herrn McClaren schrieb dazu rund 30 Träger öffentlicher Belange an. Also Behörden und Fachverbände. Bürgermeister Krattenmacher: „Wir machen das ausschließlich für dort bereits ansässige Betriebe.” Offenbar erfolgreich. Denn wirkliche Ablehnungen waren zu der „Klarstellung” für Unterrot nicht zu lesen. Selbst wenn im nahen Bach Rot ein „seltener Fisch” schwimme. Bürgermeister Krattenmacher kramt extra noch dessen Namen heraus: „Steinbeißer heißt der Fisch.”  

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Freie-Wähler-Fraktionschef Bernd Dux spricht offenbar für den ganzen Rat, wenn er sagt: „Wir finden das gut.” Auf Dux’ Frage, ob die Nachbarschaft damit einverstanden sei, hört er von Bauamtsleiter Manfred Rommel: „Wir kommen klar mit den Nachbarn.” Der Maurerbetrieb kann also in Unterrot bleiben – und sich dort weiterentwickeln. Alle Gemeinderatsmitglieder hoben ihre Hände zum Ja dafür. 
Julian Aicher




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