Spezialist aus der Region ist beim Bau des Windparks Röschenwald beteiligt
Wolpertswende / Memmingerberg (jm) – Drei der vier Windkraftanlagen im Röschenwald sind fertig. Beim spektakulären Bau des Windparks Röschenwald bei Wolpertswende ist auch der Sondermaschinenhersteller ematec AG aus Memmingerberg beteiligt. Hier der Bericht von Seiten des ausführenden Unternehmens:
Volle Power aus dem Wirtschaftsraum Memmingen für die Energiewende in Oberschwaben: Bei der Montage von Rotorblättern setzen der Windkraftanlagenhersteller ENERCON und seine Dienstleister auf sogenannte Rotorblatt-Traversen von ematec. Bis zum Februar 2026 entstehen im Windpark Röschenwald insgesamt vier Windkraftanlagen der neuesten Generation. Jede Anlage leistet 5,56 MW, so dass mit der Gesamtleistung von mehr als 22 MW der jährliche Strombedarf von über 10.000 Vier-Personen-Haushalten mit regional erzeugtem grünem Strom gedeckt werden kann.
Der Windpark Röschenwald ist ein Gemeinschaftsprojekt von Alterric und der Windkraft Bodensee-Oberschwaben GmbH & Co. KG (WKBO), die zudem eine Bürgerbeteiligung in Form von Nachrangdarlehen anbietet.
Installation in 166 Metern Höhe
Aktuell stehen bereits alle vier Betontürme der Windräder im Windpark Röschenwald, so dass in den kommenden Wochen, je nach Witterung, die spektakulären Arbeiten in der Höhe ablaufen. Schritt für Schritt installieren ENERCON und seine Partner in einer Höhe von 166 Metern die technischen Komponenten der Windräder: die sogenannte Gondel als Maschinenhaus, den Generator und die Rotornabe.
Spektakuläre Montage im Winkel von ±30 Grad
Sobald die Rotornabe oben fixiert ist, wird es spannend für ematec. Denn immer dann, wenn es darum geht, die über 78 Meter langen und 24 Tonnen schweren Rotorblätter einer Anlage vom Typ E-160 zu installieren, vertrauen ENERCON und seine Servicedienstleister auf die High-End-Technologie aus dem Allgäu. ematec hat mit der Rotorblatt-Traverse RBC-D ein weltweit einzigartiges System entwickelt, das über eine adaptive Blattaufnahme verfügt und eine Blattmontage im Winkel von ± 30 Grad ermöglicht.
Mit Propeller
Im Röschenwald kommt die ematec-Traverse in Kombination mit einem Autonomen Positionierungssystem (APS) des dänischen Herstellers Seasight Solutions zum Einsatz, das über zwei Propeller verfügt. „Damit können die Anwender auch bei höheren Windgeschwindigkeiten noch ihre Blätter ziehen. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber anderen Systemen“, erklärt Julian Eberhard, CTO der ematec AG. Die Kombination aus RBC-D und APS spart nicht nur allen Beteiligten Zeit, Geld und Nerven, sie kommt auch der Umwelt zugute. „Da mit unserem System keine Führungsseile erforderlich sind, müssen am Boden viel weniger Flächen befestigt werden als bei anderen Montagevarianten. Besonders in bewaldeten Gebieten oder in hügeligen Gegenden ist dies ein massiver Vorteil“, so Eberhard.
Prozesssicherheit
Über den Einsatz der High-End-Technologie aus dem Allgäu freut sich auch Falk Burkhardt, Projektentwickler bei der Alterric Deutschland GmbH: „Diese Kombination gibt den verantwortlichen Projektpartnern Alterric und WKBO sowie ENERCON ein hohes Maß an Prozesssicherheit und beschleunigt die Abläufe enorm. Wir sind über jeden Tag froh, den wir auch bei schlechten Witterungsbedingungen gewinnen, damit die Windräder schneller ans Netz gehen und erneuerbaren Strom für die Region generieren können.“
Großes Interesse
In den vergangenen Monaten war der Windpark Röschenwald bereits die Attraktion schlechthin im Landkreis Ravensburg. Das Interesse der Bevölkerung war so groß, dass die Baustelle mittlerweile aus Sicherheits- und Haftungsgründen mit Bauzäunen abgesperrt werden musste und mit Kameras überwacht wird. Durch Führungen für die Öffentlichkeit, Pressemitteilungen und die offizielle Homepage halten die Projektpartner WKBO und Alterric Deutschland die Bürger informiert. Insbesondere die Besichtigungstouren kommen bei der Bevölkerung hervorragend an. „Bei der jüngsten, Anfang Dezember, hatten wir erneut eine Tour mit zwei Bussen. Das Interesse aus der Region ist wirklich groß. Das freut uns sehr“, so Burkhardt.




Die RBC-D 50 von ematec kann Rotorblätter mit einem Gewicht von bis zu 50 Tonnen aufnehmen. Foto: Ingo Jensen/ematec

Sicher nach oben geht es für die Rotorblätter dank der RBC-D-Traverse von ematec. Foto: Ingo Jensen/ematec

In Kombination mit dem sogenannten Autonomen Positionierungssystem (APS) mit Propeller kann bei höheren Windgeschwindigkeiten gearbeitet werden als bei herkömmlichen Systemen. Foto: Ingo Jensen/ematec
Pressemitteilung der Fa. ematec (Autor: Ingo Jensen) vom 12. Dezember















