Jugendschutzkontrollen durch Testkäufe
Bad Wurzach – Vor den Sommerferien haben der Polizeiposten Bad Wurzach und das Ordnungsamt in Zusammenarbeit mit jugendlichen Testpersonen an zwei Terminen Testkäufe im Stadtgebiet Bad Wurzach und in den Ortschaften durchgeführt. Bei einem Drittel der überprüften Verkaufsstellen gab es Auffälligkeiten.
Getestet worden seien insgesamt 15 Verkaufsstellen, berichtet Jan Högerle vom Fachbereich Ordnung und Soziales. „In fünf Fällen wurden dabei Waren an die Testkäuferin herausgegeben, die erst ab 18 Jahren erworben werden dürfen.“ Dies sei ein erhöhter Anteil im Vergleich zur letzten vergleichbaren Überprüfung im Januar 2024 (damals 20%). Gegenüber den zuvor durchgeführten Testkäufen im Herbst 2022 (85% Auffälligkeiten) bewege sich die Tendenz aber weiterhin in die richtige Richtung.
In allen Verkaufsstellen habe es im Anschluss aufklärende Gespräche mit dem anwesenden Verkaufspersonal und den Filialleitungen gegeben. Zudem sei abgefragt und geprüft worden, wie die Einweisung in Sachen Jugendschutz in den einzelnen Geschäften erfolge und welche Vorsorgemaßnahmen getroffen werden. „Wo keine Herausgabe von branntweinhaltigen Getränken oder Tabakwaren an die Testkäuferin erfolgte, wurde auch ausdrücklich ein Lob ausgesprochen“, so Högerle weiter.
Insgesamt sei laut Ordnungsamt und Polizei zu begrüßen, dass bei den meisten Verkaufsstellen sehr gute Sicherheitsmechanismen an den Kassen bestehen würden. „Teilweise gibt es aber erhebliche Unterschiede, wie das Verkaufspersonal bezüglich des Jugendschutzes informiert und geschult wird“. Daher solle es auch künftig in Zusammenarbeit mit dem Polizeirevier Leutkirch regelmäßig vergleichbare Kontrollen geben.
Leider sei nämlich der Trend zum exzessiven Trinken bei Jugendlichen nach wie vor ungebrochen, so Högerle. „Auch bei uns gibt es immer wieder entsprechende Vorkommnisse mit teilweise sehr jungen Personen.“ Polizei und Kommune wollten dieses Problem angehen, indem über entsprechende Testkäufe einerseits die Einhaltung des Jugendschutzes besser überwacht wird und die Gewerbetreibenden noch besser für das Thema sensibilisiert werden.














