Alles relativ
Zur Diskussion um ein Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben
Die letzten vier Jahre und eben gerade in den letzten Tagen und Wochen wurde viel über ein mögliches Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben gesprochen und geschrieben. Gerade nach dem Ausstieg einiger Gemeinden, insbesondere der Stadt Bad Wurzach, aus dem Prüfprozess.
Bei den Diskussionen kamen, insbesondere von den Bauern, immer wieder mal die hohen Kosten für die Verwaltung eines Biosphärengebietes zur Sprache. Pro Gebiet sollen 2 bis 3 Millionen Euro Kosten / Jahr anfallen. In Deutschland werden als Endziel 20 Biosphärengebiete angestrebt. In diesen gibt es überschlägig gerechnet über 2 Millionen Bewohner, welche davon profitieren könnten. Die Kosten für diese 20 angestrebten Gebiete wären dann für den Bundeshaushalt circa 70 Millionen Euro / Jahr.
Der Bundeshaushalt 2024 sah Ausgaben von 477 Milliarden Euro vor. Für die Landwirtschaft war ein Gesamtbudget von 6,9 Milliarden Euro vorgesehen.
70.000.000 zu 6.900.000.000
„Die EU-Bauernzuschüsse 2024 werden hauptsächlich aus dem Agrarhaushalt der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) bereitgestellt, der für 2024 rund 149,7 Milliarden Euro an Zahlungsermächtigungen vorsieht. Diese Mittel umfassen Direktzahlungen (circa 37,0 Milliarden Euro); Marktmaßnahmen (circa 2,7 Milliarden Euro) und ländliche Entwicklung (12,0 Milliarden Euro).“
„Deutschland: Im Agrarjahr 2023/2024 erhielten in Deutschland rund 300.000 Begünstigte ca. 6,5 Milliarden Euro aus der GAP.“
70.000.000 zu 6.500.000.000
Grundsätzlich ist es lobenswert, wenn Menschen für den Staat sparen wollen; die oben genannten Zahlenbeispiele zeigen aber, dass alles relativ ist … Es kommt immer darauf an, von welcher Seite aus man die Angelegenheit betrachtet.
Walter Widler, Starkenhofen
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