Die international bekannte Künstlerin hat den Kunstwettbewerb im Kloster Reute für sich entschieden.
Bad Waldsee-Reute – Genau in einem Jahr, am 23. Oktober 2026, soll das umgestaltete Kloster der Franziskanerinnen von Reute eröffnet werden. Zu den Handwerkern im Kloster wird sich bald auch eine Künstlerin gesellen, die große Kunst nach Reute bringt. Die international bekannte Künstlerin Mahbuba Maqsoodi konnte den Kunstwettbewerb zur Gestaltung des neuen Orts der Stille mit einem starken Konzept für sich entscheiden.
„Hier unten, in den Fundamenten der Franziskuskapelle, herrscht eine besondere Atmosphäre. Man spürt die Wucht und die Schwere der Fundamente und das hat uns fast zwangsläufig zu dem Gedanken inspiriert, hier unten die Fundamente unseres Glaubens und unserer Spiritualität erlebbar zu machen”, erklärt Sr. Maria Hanna. In den Räumen soll etwas entstehen, das die Menschen Sinnsuche sinnlich erleben lässt, nicht Antworten aufdrängt, sondern Fragen nach den eigenen Wurzeln und Fundamenten stellt. Im Zuge der Planung und Konzeption habe man gespürt, dass dieser Ort der Stille eine besondere Ausgestaltung verdiene, ergänzt Projektkoordinator Claus Mellinger. So wurde ein öffentlicher Kunstwettbewerb ausgelobt.
Kunstwettbewerb findet große Beachtung
76 Bewerber aus ganz Deutschland, den Niederlanden, Österreich und Italien haben sich beworben, fünf von ihnen wurden eingeladen, einen detaillierten Entwurf zu erarbeiten. Das Votum der Fachjury war einstimmig. Das künstlerische Konzept von Mahbuba Maqsoodi hat überzeugt – mit einer berührenden und starken Bildsprache, die Lebenslinien von den fünf Gründerinnen der Gemeinschaft, den biblischen Wurzeln franziskanischer Spiritualität bis hin zum Leben der seligen Guten Beth spannt. „Mit Mahbuba Maqsoodi haben wir eine Künstlerin mit einem herausragenden Renommee gewonnen, die die gestellte Aufgabe künstlerisch rundum überzeugend umgesetzt hat“, sagt Generaloberin Sr. Maria Hanna.
Highlight für Reute und die Region
Ihre künstlerische Idee möchte Mahbuba Maqsoodi in einem Zyklus von Glas- und Glasmosaikarbeiten gestalten, die in den fünf Räumen des Orts der Stille unterschiedliche Lebensthemen ansprechen und reflektieren. Dafür wählte sie in ihren Wettbewerbsentwürfen starke Bilder und leuchtende Farben. Eine Vorahnung davon gibt das Werk, das Maqsoodi für die Abteikirche im saarländischen Tholay geschaffen hat. Der spektakuläre Glasfensterzyklus für die Abteikirche findet seit der Fertigstellung internationale Beachtung. „Dass Sie, die in der Welt unterwegs sind und Kunst schaffen, nun bei uns in Reute sind, ist für uns eine wirklich tolle Sache“, sagte Sr. Maria Hanna bei der Begrüßung von Maqsoodi und dem Team der Glaswerkstatt van Treeck aus München am 23. Oktober im Kloster Reute. Dass der Funke zwischen Kloster und Künstlerin übergesprungen ist, war schon bei diesem ersten Arbeitstermin zu spüren. Das Kunstprojekt soll bis zur Einweihung des Klosters am 23. Oktober 2026 mit der Unterstützung von Stiftern und Förderern realisiert werden.
Herausfordernder Zeitplan
Um den vorgesehenen Zeitplan bis zur Eröffnung einhalten zu können, muss noch eine ganze Menge erledigt werden. Im Ort der Stille herrscht zurzeit noch Baustellenatmosphäre. Die Bauarbeiten mussten ruhen, bis klar war, wie die künstlerische Gestaltung umgesetzt werden soll. „Wir werden sehen, was wir am 23. Oktober 2026 alles einweihen“, sagt Projektkoordinator Claus Mellinger mit einem Augenzwinkern. In einem ist er sich aber sicher: „Der Ort der Stille wird fertig sein. Das wird richtig gut!“














