Ein Schaufenster der Betriebe
Reute-Gaisbeuren / Enzisreute – Letzten Samstag (18.10.) öffneten viele Betriebe im Industriegebiet Bad Waldsee Süd ihre Türen. Die Bevölkerung war eingeladen, mal hinter meist verschlossene Türen zu schauen. Unser Reporter Erwin Linder war vor Ort und hat ebenfalls viel Neues kennengelernt. Alle Betriebe zu besuchen, hat er nicht geschafft.
Von Gaisbeuren rechts der B 30 über Enzisreute bis Reute erstreckt sich das Gebiet, auf dem insgesamt 17 mal mehr, mal weniger bekannte Unternehmen ihre Türen und Tore öffneten.
Als einen lebendigen Standort mit starken Ortschaften bezeichnete OB Henne seine Gemeinde. Bei der Gewerbeschau könnten die Besucher sehen, was alles geschaffen wurde. Für die Besucher eine tolle Gelegenheit, die Betriebe kennenzulernen. Und für die Betriebe die Chance, sich für den einen oder anderen interessant zu präsentieren und so mit neuen Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen.
„Zusammenkommen, dranbleiben, gemeinsam Zukunft gestalten”
Ingrid Wölflingseder vom Bad Waldseer Unternehmerforum eröffnete die Veranstaltung mit den Worten „Zusammenkommen, dranbleiben, gemeinsam Zukunft gestalten. Das zeichne die Bad Waldseer Gewerbewelt aus. Nicht die Hände in den Schoß legen, sondern etwas bewegen.“
Das Unternehmerforum war auch für die Ausrichtung und Gestaltung der Gewerbeschau zuständig. „Und hier gebührt ein ganz großes Lob der Forumsmanagerin Melanie Schaden, die in unermüdlicher Arbeit das Event organisiert und alle unter einen Hut gebracht hat“, so Wölflingseder.
Die „Großen“ im Industriegebiet meint man ja zu kennen. Um dann bei einem Rundgang doch Neues zu erfahren. So zum Beispiel, dass der alteingesessene Mercedes Betrieb Stehle mit seinen über 60 Mitarbeitern nicht nur Mercedes-Pkw und Lkw wieder flott macht, sondern auch noch Fiat Professionell Service Partner ist. Allgemein bekannt wiederum ist, dass der Fachbetrieb eine ausgewählte Flotte gebrauchter Mercedes-Fahrzeuge entlang der B30 für neue Besitzer zur Auswahl bereit hält.
Im Gebäude gleich daneben in der Industriestraße bezog vor noch nicht langer Zeit ein Unternehmen namens Walko die Räumlichkeiten, in denen einst ein Elektrogroßhandel zu Hause war. Daniel Walko, so heißt der Firmeninhaber, ausgestattet mit einem Meisterbrief für Möbel-, Küchen- und Büro-Umzugsservice, feierte an diesem Tag auch noch sein 15-jähriges Firmenjubiläum. Die Spezialität des Unternehmens sind Behörden-Umzüge sowie der Fernverkehr für deutsche Auswanderer ins Ausland. Mit 23 Mitarbeitern und 11 Lkw ist Walko in der ganzen Welt unterwegs.
Und für die Liebhaber eines guten Tropfens findet sich im gleichen Gebäude noch eine nette, kleine Weinhandlung mit Spezialitäten frisch vom Gardasee.
Mit 40 Mitarbeitern an drei Standorten, einer davon in Gaisbeuren, fertigt die Firma Wissinger Digitaldrucke im Großformat für Messen und Fassadenabhängungen an. Stolz ist man auf eine Maschine, die Breiten bis zu fünf Metern bedrucken kann. Und wenn es auf eine Textilrolle ist, dann praktisch in unendlicher Länge. Aber nicht nur Großes kommt aus dem Hause Wissinger. Kleine Aufkleber, Plakate, Werbemittel ab Auflage 1 Stück für Firmen und Privatpersonen bietet man gerne an.
Weil die Straße von Gaisbeuren nach Reute immer noch gesperrt ist, kommt ein Unternehmen der Landwirtschaft plötzlich in den Fokus des autofahrenden Reporters; die Umleitungsstrecke führt an der Grastrocknungsanlage vorbei, die ebenfalls ihre Türen geöffnet hatte. Die in Genossenschaftsform betriebene Anlage besteht schon viele Jahre und liefert pro Jahr etwa 3000 Tonnen hochwertige Futtermittel an landwirtschaftliche Betriebe. Die Landwirte liefern dafür Gras, aber auch Mais und Getreide an und bekommen es als hochwertige Pellets, die einfach und platzsparend zu lagern sind, wieder zurück.
Bei Hinder in Gaisbeuren wartete auf die Besucher ein besonderes Highlight: der Baggerparcours. Nach einer kurzen Einführung konnten kleine und große Kinder baggern, Kegel umschubsen oder Luftballons zum Platzen bringen. Eine Artistin führte noch staunenswerte Parterre- und Hochakrobatik vor.
Mit Hüpfburgen, Pfeilwerfen, Glücksrädern, Deftigem und Süßem zum Essen und Trinken wurden die Besucher der Gewerbeschau unterhalten – ein riesiges Angebot, das einen den ganzen Tag auf Trab halten konnte.
Diese Betriebe haben teilgenommen

Text und Fotos: Erwin Linder
Bilder in der Galerie














