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Hat als Pensionär viele Jahre in der Seelsorgeeinheit mitgewirkt

Dietmanns und die SE nahmen Abschied von Pater Friedrich Amann



Foto: MAfr
Pater Friedrich Amann (1935 – 2025). Das Requiem für ihn ist am 25. Oktober um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche Dietmanns.

Bad Wurzach / Dietmanns – Mit einem Requiem in der Pfarrkirche Dietmanns nahmen die örtliche Pfarrei und die ganze Seelsorgeeinheit (SE) Abschied von Pater Friedrich Amann. Der Priester, verstorben im Alter von 90 Jahre, hatte als Pensionär in der Kirchengemeinde St. Ulrich und Margareta Dietmanns gewirkt und in der ganzen SE ausgeholfen. Friedrich Amann, der dem Orden der Weißen Väter angehörte, hat eine spannende Lebensgeschichte.

Pfarrer Maier schrieb uns: “Viele Jahre war Pater Friedrich Amann, Ordenspriester der Weißen Väter, als Pensionär in Dietmanns und den Gemeinden der Seelsorgeeinheit Bad Wurzach tätig. Vor etwa zweieinhalb Jahren wechselte er gesundheitlich bedingt zurück in die Ordenszentrale nach Haigerloch, wo er am 21. Oktober im Alter von 90 Jahren verstarb. Die Kirchengemeinde Dietmanns und die ganze Seelsorgeeinheit Bad Wurzach sind Pater Amann bleibend dankbar verbunden.”

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Lebenslauf von Pater Friedrich Amann

Pater Friedrich Amann wurde in Geislingen bei Balingen am 29. Mai 1935 geboren. Er wuchs auf mit fünf Geschwistern. Schon am 5. November 1945 trat er in die Missionsschule der Weißen Väter in Haigerloch ein. Die Missionsschule war während des Zweiten Weltkrieges von der Wehrmacht beschlagnahmt worden. Sie wurde zusammen mit der Kureinrichtung in Bad Imnau als Lazarett verwendet für verwundete Soldaten. Die Weißen Väter bemühten sich sofort nach dem Umsturz die Gebäude wieder freizubekommen für die Ausbildung von Missionaren. Als sie dann den Schulbetrieb wieder aufnahmen am 5. November 1945, war Friedrich unter den ersten Schülern.   

Sein Interesse, Missionar zu werden, wurde geweckt durch seinen Onkel, den Weißen Vater Pater Julius Gulde, der schon vor dem Krieg nach Ostafrika kam und dort missionierte. Er schrieb immer wieder spannende Briefe nach Hause über die exotische Welt in Afrika und das abenteuerliche Leben. Für den kleinen Buben Friedrich war klar, dass er diese Welt selber erleben wollte.

1960 hatte er seine Ausbildung fertig und wurde zusammen mit sechs anderen Weihekandidaten der Weißen Väter durch einen afrikanischen Bischof in Geislingen zum Priester geweiht. Diese Priesterweihe war ein sensationelles Ereignis, von dem heute noch in Geislingen gesprochen wird. Erstens, schon einen Afrikaner in Geislingen zu sehen, war aufsehenerregend, dazu noch einen Bischof von hünenhafter Größe. Das war geradezu umwerfend. Dann sieben Priesterweihen auf einen Schlag in einer Dorfkirche, nicht in einem Dom, war für Geislingen eine große Ehre und eine unvergessliche Story.

Pater Friedrich Amann war ein begabter, fähiger Mann. Die Weißen Väter holten ihn als Lehrer für Spätberufene nach Langenfeld. Drei Jahre später baten sie ihn, Werbung zu machen für die Missionsgesellschaft in Österreich. Dann zu Weihnachten 1967 kam er in der bezaubernden Welt in Afrika an. In Malawi, in der Missionsstation Bembeke, lernte er die Bantu-Sprache „Chichewa“. Er war von Anfang an ein eifriger Missionar. Aber mit seinen vielen Talenten machte ihn der Bischof schon nach zwei Jahren zum Finanzchef der Diözese Dedza. Nach acht Jahren durfte er seinem Wunsch entsprechend weg von den Finanzen in die pastorale Tätigkeit auf der Missionsstation Ntcheu. Dem Stil der Weißen Väter entsprechend gab es alle vier bis fünf Jahre einen Wechsel. Bis 1989 war er nacheinander in drei Pfarreien tätig. Danach musste er den immer stärker werdenden Rückenschmerzen gehorchen und sich nach Deutschland ernennen lassen.

Einigermaßen bekam er die Rückenschmerzen in Griff und er konnte noch gute Pfarreiarbeit machen in Hayingen mit seinen umliegenden Gemeinden. Er war dann bald stellvertretender Dekan und rund drei Jahre amtierender Dekan. Im Alter von 72 Jahren ließ er sich in den aktiven Ruhestand versetzen nach Dietmanns. Im Januar 2023 waren seine Kräfte verbraucht und er ließ sich zurückholen nach Hechingen in die Gemeinschaft seiner Ordensbrüder. Am 21. Oktober holte ihn der Herrgott heim zur wohlverdienten ewigen Ruhe.




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