In Hauerz: Männerchor „Frohsinn” Seibranz begeisterte das Publikum
Hauerz / Seibranz – Solange die eigene Halle in Seibranz wegen der grundlegenden Sanierung noch nicht genutzt werden kann, tritt der örtliche Männerchor auswärts auf – so beim Frühlingskonzert 2025 im Dorfstadel Ziegelbach, beim Weinfest jetzt in der Festhalle in Hauerz, im Frühjahr am 14. April dann wieder in Ziegelbach. Die Sänger des Männerchors „Frohsinn” Seibranz um Dirigent Erich Minsch und Vorstand Stefan Veser fühlten sich deshalb wie „Weltstars auf Tournee”, erklärte Willi „Willi-Bu“ Butscher bei seiner Anmoderation scherzhaft.
Am Piano Christiane Pfänder
Eröffnet hatten die 34 Sänger das Weinfest-Konzert natürlich mit einem Weinlied, das zugleich auch das Motto des Abends vorgab: „Ich trink den Wein nicht gern allein”, begleitet von Christiane Pfänder am Piano. Diesem ließen sie gleich noch „Warum hast du nicht nein gesagt“ von Maite Kelly folgen, das in ihrem Duett mit Roland Kaiser sehr bekannt wurde.

Christiane Pfänder am Piano und der Männerchor „Frohsinn” Seibranz (im Bild ein Teil des Ensembles).
Vor dem nächsten Lied „Der kleine Teddybär” verteilte Willi-Bu schnell noch einige Teddybären. So erhielt die Pianistin einen, aber auch der leere Platz neben Bürgermeisterin Alexandra Scherer – Seibranz’ Ortsvorsteherin Petra Greiner war verhindert – wurde mit einem – nun ja – „nicht ganz so kleinen Teddybären“ besetzt.
Beeindruckend: der Bass von Reiner Mönig
Beim „Slowenischen Weinstrauß“ durfte Bassist Reiner Mönig wieder seine herausragenden stimmlichen Qualitäten beweisen. Der erste Programmteil wurde mit dem brasilianischen Volkslied „Samba Lelé, kleiner Chico” abgeschlossen.
Seit 50 Jahren dabei: Hubert Lauber
Doch bevor sich die Sänger von der Bühne verabschiedeten, durfte Roland Eisenbarth, der stellvertretende Ortsvorsteher von Seibranz, einen Sänger für 50 Jahre Treue zum Chorgesang ehren: Hubert Lauber, der in Unterschwarzach wohnt (dessen Mercedes 190, mit dem er zur wöchentlichen Probe am Dienstagabend fährt, fast so alt ist wie sein Fahrer). In seiner Laudatio hob Eisenbarth die vielen Posten und Ämter hervor, die „Hubbe“ Lauber schon im Verein bekleidet hat: zwei Jahre Beirat, ebensolange Schriftführer „und ganze zwölf Jahre hatte er das Amt des Kassiers inne.“ Doch damit erschöpfte sich „Hubbes” Engagement für den Chor noch lange nicht: Seit vielen Jahren Fähnrich, organisiert er auch immer die Alteisensammlung. Für all das erhielt Hubert Lauber eine Urkunde und ein Präsent sowie vom württembergischen Sängerbund die Ehrennadel in Gold.

Roland Eisenbarth, der stellvertretende Ortsvorsteher von Seibranz, heftet „Hubbe” Lauber die Ehrennadel des Württembergischen Sängerbundes in Gold an.

Die Sänger würdigen „ihren Hubbe” mit dankbarem Beifall.
Feurige Zeilen
Das Lied „Heimweh“ mit seiner Textzeile „Brennend heißer Wüstensand“ ist in vielen (Volks)Liederbüchern vertreten. Mit einer speziellen Männergesangsvereins-Edition von “Heimweh” starteten die Sänger in den zweiten Teil ihres Konzertes. Die sah so aus: Nach der ersten originalen Version kam als zweites die Urlaubsversion mit Sonnenbrand, danach brannten vor allem die Kehlen der beiden mutigen Sänger, die sich eine original-ungarische Gulaschsuppe einverleiben durften. Und als Krönung ließen sie bei der vierten Strophe – natürlich nur gesanglich – die Würstchenbude beim Seibranzer Sportplatz in Flammen aufgehen.

Auch unter sengender Urlaubssonne wird kräftig gesungen.
Begeistertes Publikum
„Mir im Süden“ der A-Cappella-Gruppe Füenf darf natürlich bei keinem „Frohsinn“-Konzert fehlen. Zum Abschluss des Programmes durfte sich das Publikum bei der inzwischen zum Stadion-Hit avancierten „Sweet Caroline“ beteiligen; nach den Danksagungen und der Zugabe „Mambo Italiano“ war es beim Udo-Jürgens-Hit von 1975 richtig zum Mitsingen aufgefordert.

Mitreißend: Erich Minsch und seine Sänger.
Nach einer kurzen Umbaupause übernahm dann die Tanz Band „Two & one“ das musikalische Zepter und „Willi-Bu” gab noch das Ergebnis des Baum-Quizes bekannt. Denn zwei Sänger hatten sich die Arbeit gemacht, die Nadeln einer kleinen Fichte zu zählen, die dereinst bei der Halle eingepflanzt werden soll. 5678 Nadeln zählte das kleine Bäumchen am Nachmittag dieses Konzertes am 11. Oktober; der Sieger der Schätzfrage erhielt – natürlich – eine Flasche Wein.
Text und Bilder: Uli Gresser
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