Gemeinderat schafft Zweitwohnungssteuer ab
Kißlegg – “Das Ziel, das wir angestrebt haben, ist erfüllt. Die Zweitwohnungssteuer wird zum Jahresende abgeschafft.” So fasst Bürgermeister Dieter Krattenmacher den einstimmigen Beschluss des Gemeinderats in seiner Sitzung am Mittwochabend, 17. September, zusammen.
Zweitwohnungen – oft nicht alltäglich genutzte Unterkünfte. Sie mindern nicht gerade die Wohnungsnot. Deshalb hatte der Gemeinderat Anfang 2023 eine “Zweitwohnungssteuer” beschlossen. Zu bezahlen von 367 Personen. “Aktuell sind es 62”, stand in der Sitzungsvorlage der Rathausverwaltung für die Gemeinderatssitzung am 17. September. “Es sind sehr viele Karteileichen”, sagte Kämmerer Roland Kant. Sprich: Von den ursprünglich 367 Zweitwohnungen gelten inzwischen nur noch 15 als steuerpflichtig. Diese steuerlich zu veranlagen, koste die Gemeindekasse 12.000 Euro. Kant: “Der Aufwand für das Ganze ist immens groß.” Deshalb mache “die Veranlagung keinen Sinn mehr”. Das sahen auch die Rätinnen und Räte so. Sie beschlossen einstimmig, die Zweitwohnungssteuer zum Jahresende abzuschaffen.
62? 15!
Auf dem Papier sind 62 Personen in Kißlegg zweitwohnungssteuerpflichtig. Faktisch sind es 15. Die Zahl 15 ergibt sich aus folgender Aufstellung, die wir der Sitzungsvorlage entnommen haben:
24 Personen sind als Studenten befreit
10 Personen sind aus beruflich bedingten Gründen befreit
3 Personen sind befreit, weil sie sich in einem Heim befinden
10 Personen sind minderjährig und dadurch befreit.
15 Personen sind steuerpflichtig.













