Bad Wurzach hat den Warntag gut bestanden
Bad Wurzach – Der bundesweite Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen. Er findet in der Regel jährlich am zweiten Donnerstag im September statt. In diesem Jahr war dies der 11. September. Um Punkt 11.00 Uhr wurde eine Probewarnung verschickt und damit heulte auf dem Bad Wurzacher Rathaus die Sirene auf.
Rolf Butscher, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wurzach und stellvertretender Kreisbrandmeister, hatte sich wegen des Warntages auf dem Bad Wurzacher Wochenmarkt in der Breite postiert, um die dortigen Kunden über diese Sicherheitsmaßnahme zu informieren und die Personen, die noch keine Kenntnis hatten, dass dieser stattfand, ein wenig vorzuwarnen.
Was geschieht am bundesweiten Warntag
Am bundesweiten Warntag wird ab 11.00 Uhr eine Probewarnung in Form eines Warntextes an alle am Modularen Warnsystem des Bundes angeschlossene Warnmultiplikatoren – zum Beispiel Rundfunksender und App-Server – geschickt. Gleichzeitig werden auf der Länderebene, in den teilnehmenden Landkreisen und Kommunen, die Warnkanäle ausgelöst, zum Beispiel Lautsprecherwagen oder Sirenen. Warnungen werden auch auf Smartphones geschickt. Dort können die Bürger die Warnung lesen und/oder hören.
Bad Wurzach verfügt über 23 Sirenen
Im Gemeindegebiet Bad Wurzachs gibt es insgesamt 23 Sirenen. Der Vorgänger von Bürgermeisterin Alexandra Scherer, Roland Bürkle, hatte seinerzeit gemeinsam mit dem Gemeinderat beschlossen, die Sirenen auf den Rathäusern zu belassen und nicht, wie in vielen Kommunen geschehen, diese abzubauen. „Eine kluge Entscheidung“, sagte Bürgermeisterin Scherer, die sich bei Rolf Butscher kurz nach 11.00 Uhr nach dem Verlauf der „Sirenenprobe“ erkundigte. Denn durch die veränderte weltpolitische Lage machen Sirenen plötzlich wieder viel mehr Sinn. Laut Butscher würden die 40 Sirenen, die einer Berechnung des Kommandanten nach im Gemeindegebiet der Großgemeinde erforderlich wären, um so gut wie alle Ortschaften und Weiler damit neu auszustatten, bei einem Stückpreis von aktuell 25.000 € die Stadt eine schlappe Million Euro kosten.
Kommandant Butscher: „Wir haben uns gut vorbereitet“
Ersten Meldungen zufolge, die bei Butscher eintrafen, hatten die Sirenen in Bad Wurzach, Haidgau und Ziegelbach einwandfrei funktioniert. Butscher freute sich, dass beim fünften bundesweiten Warntag – die Teilnahme daran ist freiwillig – und der dritten Beteiligung von Bad Wurzach es endlich keinen Anlass zu Kritik gab. „Beim ersten Mal war es chaotisch, beim zweiten Mal gab es noch Kritikpunkte, aber dieses Mal waren wir gut vorbereitet.“ Dafür haben Butscher und seine Feuerwehrleute viel Zeit und auch Geld investiert, um die Sirenen instand und funktionstüchtig zu halten, und natürlich die Kritiker verstummen zu lassen. Der Warntag war im Vorfeld in der Tagespresse lokal angekündigt worden und dass Bad Wurzach sich wieder daran beteiligt. In Rundfunk, Fernsehen und Social Media wurde der Warntag bundesweit angekündigt.
Bund und Länder bereiten den jährlich in der Regel an jedem zweiten Donnerstag im September stattfindenden Bundesweiten Warntag in Abstimmung mit kommunalen Vertreterinnen und Vertretern gemeinsam vor. Zuständig sind auf Bundesebene das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), auf der Ebene der Länder die jeweiligen Innenministerien und auf der kommunalen Ebene in der Regel die für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden.
In diesem Jahr fand er exakt 24 Jahre nach dem verheerenden Attentat auf das World Trade Center in New York statt. Am 11. September 2001 steuerten Attentäter zwei gekaperte Passagierflugzeuge in die beiden als Wahrzeichen Manhattans geltenden Türme, die daraufhin aufgrund der dadurch entstandenen Brände einstürzten.
2026 wird der nächste bundesweite Warntag, sofern der bisherige Rhythmus beibehalten wird, am 10.September stattfinden.
Uli Gresser














