Werksfeuerwehr von Verallia sorgte für Abkühlung
Bad Wurzach – Es war einer der bisher heißesten Tage des Jahres 2025: Am Freitag, 15. August, fand im und beim Feuerwehrhaus Bad Wurzach wie in jedem Jahr der Blaulichttag im Rahmen des Kinderferienprogramms statt, bei dem sich alle Mitglieder der Blaulichtfamilie als Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz und DLRG den Kindern und Jugendlichen präsentierten.
Neben dem Altbewährtem wie Hüpfburg und Zielspritzen bei der Jugendfeuerwehr gab es auch wieder viel Neues für die kleinen und großen Kinder zu entdecken. Da hatte zum Beispiel das Rote Kreuz neben der „Versorgung“ mit schweren Verletzungen durch geschickte Maskenbildner auch solche mit Glitzertattoes. Einen ernsthaften Hintergrund hatte dabei auch die Erkundung der menschlichen Anatomie und vor allem, wie man eine leblose Person durch Herzdruckmassage wiederbelebt. Ganz spontan war aufgrund der großen Hitze die Autowaschstraße entstanden, eine Idee von Petra Greiner, der Ortsvereinsvorsitzenden des DRK, mit durchschlagendem Erfolg. Die Kinder durchfuhren auf Bobbycars die Waschstraße. Das gefiel einem kleinen Mädchen, das nach Aussage der Mutter eigentlich keine Abkühlung durch Wasser mochte, aber so gut, dass es Runde um Runde durch die Waschstraße drehte und gar nicht genug davon bekommen konnte.
Am Steuer des Streifenwagens
Auch die Polizei, „Dein Freund und Helfer“, war gleich mit zwei Fahrzeugen vertreten. Einmal am Steuer eines Streifenwagens sitzen und das Blaulicht betätigen, welch kleines Mädchen und welch kleiner Junge träumt nicht davon? An diesem Tag konnte sie diesen Traum verwirklichen. Und als die freundlichen Gesetzeshüter ihnen am lebenden Objekt – nämlich dem eigenen Vater – die richtige Technik zum professionellen Anlegen von Handschellen zeigten, strahlten die Kinder über alle Bäckchen…
Die DLRG hatte neben Boot und Zugfahrzeug auch mit ihrer Drohne das ganze Gelände im Blick. Im Schatten ihres Pavillons konnten die Kinder z.B. lernen, wie man Sicherheitsknoten knüpft.
Und schließlich die Gastgeber des Blaulichttages, die Feuerwehr. Da wurde es richtig eng auf dem Rüstplatz beim Feuerwehrhaus: Sämtliche Fahrzeuge wurden dort ausgestellt, weil ja in der Fahrzeughalle der Platz für die verschiedenen Aktionen von Polizei und Rotem Kreuz gebraucht wurde. Und natürlich nicht zu vergessen für die Jugendfeuerwehr, welche die kleinen und großen Gäste mit Kaffee, Eis und Kaltgetränken versorgten. Und nebenbei noch die ersten Entchen für das Quietsche-Entchen-Rennen am Stadtfest in zwei Wochen unters Volk brachten.
Ganz oben auf der Drehleiter
Draußen vor der Halle konnte man die Drehleiter der Feuerwehr besteigen und die anderen Fahrzeuge der Wehr in Augenschein nehmen. Dort standen die Fahrzeuge dicht an dicht, da neben der Bad Wurzacher Wehr auch die Werksfeuerwehr von Verallia ihre Fahrzeuge und Gerätschaften mitgebracht hatte. War es zu Beginn dort hitzebedingt noch recht ruhig gewesen, änderte sich die Situation schlagartig, als die Werkswehr ihren eigentlich als Entlüfter gedachten riesigen Ventilator anschmiss und diesen dann noch mit einem wasserführenden Schlauch kombinierte. Denn plötzlich drängte sich alles nach dieser hochwillkommenen Abkühlung… Klar, dass da auch der Hausherr, Stadtfeuerwehrkommandant frischgebackener stellvertretender Kreisbrandmeister Rolf Butscher nicht widerstehen konnte.
Mit dem Quad des Kreisverbandes des Roten Kreuzes durchfuhr er gleich zweimal die Wasserfontäne, die bei entsprechend hoher Drehzahl des Lüfter auch große Teile des Skaterplatzes „reinigten“. Dem Kommandanten war die diebische Freude über seine Aktion natürlich anzusehen, zum einen, weil seine Frisur sich in alle Richtungen verabschiedet hatte, so dass es aussah ,als habe der gelernte Elektriker mal wieder in eine Steckdose gelangt. Zum anderen, weil er für den Rest des Nachmittages das breite Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekam. Selbstredend hatten auch die Kids ihre helle Freude an der wunderbaren Abkühlung.
Auch wenn die Jugendfeuerwehrler für einige Zeit mit einigen Kilo mehr am Leib durch die Gegend liefen, das war genau das richtige Instrument, um diesen Nachmittag unvergesslich zu machen. Und hatte dazu den wunderbaren Nebeneffekt, dass der Lüfter, den die Werksfeuerwehr hoffentlich niemals vor Ort brauchen wird, wieder einmal laufen gelassen werden konnte.
Text und Fotos: Uli Gresser
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