Skip to main content
ANZEIGE
Oberschwabenklinik

Das Defizit sinkt



Foto: Felix Kästle/OSK
Franz Huber ist Geschäftsführer der Oberschwabenklinik gGmbH.

Wolfegg (dbsz/osk) – Der Jahresabschluss der Oberschwabenklinik (OSK) war Thema der jüngsten Kreistagssitzung, die am 31. Juli in Wolfegg abgehalten wurde. Geschäftsführer Franz Huber erläuterte die Zahlen. Demnach sank das Defizit deutlich: von minus 31,8 Millionen Euro im Jahre 2023 auf noch minus 23,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Nachstehend der Bericht von Seiten der OSK (die Zwischentitel wurden von der DBSZ-Redaktion eingefügt):

75.000 Notfallbehandlungen

Die Oberschwabenklinik (OSK) hat im Geschäftsjahr 2024 trotz weiter bestehender Herausforderungen deutliche Fortschritte erzielt. Die Zahl der stationären Fälle ist auf 37.291 gestiegen – ein Zuwachs von 1533 Fällen oder 4,3 Prozent. Auch ambulant wurden mit 129.215 Fällen erneut mehr Patientinnen und Patienten versorgt (+ 4,6 Prozent). Die Zahl der Notfallbehandlungen überstieg erstmals die Marke von 75.000.

ANZEIGE

Jahresergebnis um 8,5 Millionen € verbessert

Das Jahresergebnis konnte um 8,5 Millionen Euro (2023: -31,8 Millionen Euro) verbessert werden und liegt nun bei –23,3 Millionen Euro. Das operative Betriebsergebnis wurde sogar um 16,5 Millionen Euro verbessert, von –39 auf –22,5 Millionen Euro.

“Die Richtung stimmt”

„Trotz weiterhin hoher Belastungen durch Leiharbeit und strukturelle Unterfinanzierung können wir festhalten: Die Richtung stimmt“, sagt OSK-Geschäftsführer Franz Huber. Der Landkreis Ravensburg als einhundertprozentiger Gesellschafter bleibt durch das strukturell bedingte Defizit jedoch weiterhin erheblich gefordert.

ANZEIGE

Der Lindenberg-Effekt

Besonders deutlich zeigt sich die Leistungssteigerung am Westallgäu-Klinikum in Wangen. Dort stieg die Zahl der Notfallpatienten um mehr als 20 Prozent auf 20.646 – ein Effekt der 2023 erfolgten Schließung des Krankenhauses in Lindenberg. Die OSK insgesamt versorgte im Jahr 2024 75.178 Notfälle – davon 12.019 Kindernotfälle.

Das St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg betreute 27.220 stationäre Fälle – 1.665 mehr als im Vorjahr. Das bedeutet eine Steigerung um 6,1 Prozent. In Wangen wurden 9.482 stationär aufgenommen, 247 (2,7 Prozent) mehr als 2023. Die Verweildauer blieb mit durchschnittlich 5,02 Tagen stabil. 

Auch im ambulanten Bereich verzeichnete die OSK 2024 einen Anstieg. Insgesamt wurden 5701 ambulante Fälle mehr behandelt als im Vorjahr. 

Fallzahlen gestiegen

„Die gestiegenen Fallzahlen in unseren Krankenhäusern in Ravensburg und Wangen zeigen deutlich, wie sehr die Menschen im Landkreis auf unsere medizinische Versorgung vertrauen“, betont OSK-Geschäftsführer Franz Huber. „Dieser Erfolg ist vor allem dem großen Engagement und der hohen Kompetenz unserer Mitarbeitenden zu verdanken, die tagtäglich Außerordentliches leisten. Die OSK ist eine tragende Säule der regionalen Gesundheitsversorgung – und wir werden dieser Verantwortung auch in Zukunft mit voller Kraft gerecht.“

ANZEIGE

Zuwachs im Pflegebereich

Die OSK verzeichnete 2024 einen bemerkenswerten Zuwachs im Pflegebereich. Im Jahresdurchschnitt waren Pflegekräfte mit einem Stellenumfang von 608,6 Vollkräften in der OSK tätig – ein Plus von 23,6 gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Eintritte überstieg die der Austritte deutlich. Erste Auswertungen zeigen, dass sich dieser Trend im ersten Halbjahr 2025 fortsetzt. Damit erhält die OSK mehr personelle Stabilität und kann belegbare Betten ausweiten.

287 junge Menschen wurden ausgebildet

Auch die Ausbildungszahlen hatten 2024 Rekordniveau: Insgesamt 287 junge Menschen wurden ausgebildet, 218 davon in der Pflege. 25 absolvieren ein ausbildungsintegriertes Studium. Hinzu kommen Studierende im Praktischen Jahr und zahlreiche Azubis in spezialisierten Gesundheitsberufen.

ANZEIGE

Weiterhin hohe Ausgaben für Leiharbeit

Gleichzeitig bleibt der Einsatz von Leihpersonal ein erheblicher Kostenfaktor: 16,4 Millionen Euro gab die OSK 2024 für Leiharbeitskräfte aus – davon 8,7 Millionen Euro allein für Leihpflegekräfte. Ziel bleibt es, diesen Einsatz bis Ende 2025 zu halbieren. Besonders erfreulich ist: Die Zahl der Leihpflegekräfte konnte trotz angespannter Personallage 2024 konstant gehalten werden.

Kostendruck durch Tariferhöhungen und Inflation

Mit einem Rekordumsatz von 258,2 Millionen Euro wurde die Delle des Vorjahres (226,7 Millionen Euro) mehr als ausgeglichen. Die stationären Krankenhausleistungen legten um rund 28 Millionen Euro auf 201,8 Millionen Euro zu. Die Kostenseite wurde parallel durch gestiegene Personal- und Sachkosten belastet – unter anderem durch Tariferhöhungen und Inflationsdruck.

ANZEIGE

“Strukturelle Unterfinanzierung”

OSK-Geschäftsführer Franz Huber sagt: „Die strukturelle Unterfinanzierung der Krankenhäuser bleibt ungelöst. Besonders die Notfallversorgung bringt viele Kliniken in eine Schieflage.“ Viele Patientinnen und Patienten hätten keine Krankenhausbehandlung benötigt – doch es fehle an anderen Anlaufstellen, sagt Huber. Die OSK fordert deshalb einen vierprozentigen Inflationsausgleich auf die Landesbasisfallwerte und eine Reform der Notfallversorgung außerhalb der Kliniken.

Die OSK sieht sich für die kommende Krankenhausreform gut aufgestellt. „Unser Klinikverbund hat in den vergangenen Jahren seine Standortstruktur konsolidiert und den Fokus auf die leistungsstarken Standorte in Ravensburg und Wangen gelegt“, betont Franz Huber. „Diskussionen, die andernorts noch ausstehen, wurden im Landkreis Ravensburg bereits geführt und abgeschlossen.“

Zudem wird der geplante bundesweite Systemwechsel hin zu medizinischen Leistungsgruppen begrüßt. Die OSK ist davon überzeugt: Nicht die Bettenzahl, sondern die Qualität der Leistung muss zählen. Dazu ist eine stärkere regionale Abstimmung mit Partnern am Bodensee, im Allgäu und in Oberschwaben erforderlich. Franz Huber: „Die OSK ist bereit, diesen Weg mitzugestalten.“




NEUESTE BEITRÄGE

Den Finkhof in Arnach erleben

Führung durch Manufakturen, Lager und Hofladen

Arnach – Die Schäfereigenossenschaft Finkhof in Bad Wurzach-Arnach, spezialisiert auf Herstellung und Vertrieb ökologisch hochwertiger Textilien, bietet am Freitag, 19. Dezember, eine Führung durch ihre Betriebsstätten in Arnach an. Sie geht von 14.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr. Man trifft sich vor dem Hofladen in St-Ulrich-Straße 1 in Arnach. Mehr Infos und Anmeldung unter Am 19. Dezember – Führung beim Finkhof bzw. https://finkhof.de/finkhof-blog/finkhof-betriebsbesichtigung-2025-dezember  Die T…
Towerstars

Towerstars wollen Chance für Anschluss in der Tabelle nutzen

Ravensburg – Mit dem Gastspiel beim EHC Freiburg am Freitagabend sowie dem Heimduell gegen die Eispiraten Crimmitschau am Sonntagnachmittag warten auf die Ravensburg Towerstars zwei unangenehme Aufgaben. Die zu vergebenden Punkte sind jedoch äußerst wichtig und könnten die Oberschwaben aus dem Tabellenkeller heraus und wieder näher in Richtung Playoff-Zone bringen.
Am Sonntag, 14. Dezember, in Ochsenhausen 

Oberschwäbische Dorfmusikanten musizieren vorweihnachtliches Bläserkonzert

Ochsenhausen – Am Sonntag, 14. Dezember (3. Advent, 15.00 Uhr), laden die Oberschwäbischen Dorfmusikanten unter ihrem Leiter Simon Föhr in die Basilika St. Georg in Ochsenhausen zu einem vorweihnachtlichen Kirchenkonzert ein.
An unbeschranktem, aber rotlichtgesichertem Bahnübergang

Tödlicher Zugunfall bei Bad Saulgau! Auto von Zug erfasst und mitgeschleift

Bad Saulgau – Eine Kollision zwischen einem Regionalzug und einem Pkw hat am Mittwochabend (10.12.) bei Bad Saulgau ein Todesopfer gefordert. Den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen zufolge wollte gegen 18.40 Uhr der 58-jährige Lenker eines VW aus einem Grundstück heraus direkt über den unbeschrankten Bahnübergang Herbertinger Straße/Neumühle fahren, missachtete dabei das blinkende Rotlicht und übersah zudem offensichtlich die aus Richtung Bad Saulgau herannahende Regionalbahn. Durch die f…
Altshausen

Webmaschine bei Transport umgekippt – Arbeiter tödlich verletzt

Altshausen – Tödliche Verletzungen hat sich ein Arbeiter am Mittwochabend (10.12.) beim Umstellen einer Webmaschine in einem Textilunternehmen in Altshausen zugezogen.

MEISTGELESEN

An unbeschranktem, aber rotlichtgesichertem Bahnübergang

Tödlicher Zugunfall bei Bad Saulgau! Auto von Zug erfasst und mitgeschleift

Bad Saulgau – Eine Kollision zwischen einem Regionalzug und einem Pkw hat am Mittwochabend (10.12.) bei Bad Saulgau ein Todesopfer gefordert. Den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen zufolge wollte gegen 18.40 Uhr der 58-jährige Lenker eines VW aus einem Grundstück heraus direkt über den unbeschrankten Bahnübergang Herbertinger Straße/Neumühle fahren, missachtete dabei das blinkende Rotlicht und übersah zudem offensichtlich die aus Richtung Bad Saulgau herannahende Regionalbahn. Durch die f…
Ausführlicher Bericht

Bad Wurzach lehnt Biosphärengebiet ab

Bad Wurzach (dbsz) – Bad Wurzach steigt aus dem Prüfprozess zur Schaffung eines Biosphärengebietes in Oberschwaben aus. Mit 17 zu 4 Stimmen wurde am Montagabend (13.10.) in der Gemeinderatssitzung der Antrag der CDU-Fraktion angenommen. Ein Antrag der zweiköpfigen Fraktion der Grünen auf Vertagung einer Beschlussfassung wurde mit derselben Mehrheit abgelehnt. Die Entscheidung Bad Wurzachs gilt als schwerer Rückschlag für den Prozess, verfügt die Stadt doch mit dem Wurzacher Ried über ein Herz…
Gesehen von Eva Zitzl

Drei Engel beim Bad Waldseer Rathaus-Advent

Diese drei Weihnachtsengel hat unsere Leserin Eva Zitzl beim Bad Waldseer Rathaus-Advent gesehen. Sie waren am 5. Dezember im Schlepptau des Nikolauses. In Bad Waldsee geht jeden Tag im Advent am Rathaus um 17.00 Uhr ein Türchen auf und es gibt ein adventliches Programm (am Heiligen Abend um 11.00 Uhr). Das Programm wird täglich von der Bildschirmzeitung in der Ausgabe “Der Waldseer” angekündigt.
Das renovierte Barockjuwel ist wieder zugänglich

Freudenböller zur Wiedereröffnung der Kapelle in Osterhofen

Osterhofen – Der 2. Adventssonntag 2025 wird mit der Wiedereröffnung der Kapelle nicht nur in der Geschichte von Osterhofen, sondern auch in der ganzen Region Bad Waldsee einen besonderen Stellenwert einnehmen. Denn hier vor Ort zeigte sich, wie dank des außergewöhnlichen Engagements vieler Unterstützer und Befürworter des Sanierungsprojekts „Kapelle Mariä Opferung“ ein kunsthistorisches sakrales Kleinod zu neuem Leben erweckt werden konnte.
mit Bildergalerie
veröffentlicht am 9. Dezember 2025
Die beiden Gebetsvereinigungen bestehen seit mehr als 300 Jahren

Die Kapelle in Osterhofen ist die Heimstatt zweier Bruderschaften

Osterhofen – Die wiedereröffnete Kapelle in Osterhofen ist die Heimstatt zweier aus der Barockzeit stammender Bruderschaften, die nach wie vor blühen und über keinerlei Nachwuchssorgen klagen. Es sind die Ältere Marianische Bruderschaft von 1702 und die Jüngere Marianische Bruderschaft von 1718.

TOP-THEMEN

Bad Saulgau – Eine Kollision zwischen einem Regionalzug und einem Pkw hat am Mittwochabend (10.12.) bei Bad Saulgau e…
Sant Boi des Llobregat / Aulendorf – Rund hundert Schachgroßmeister gibt es in Deutschland – der neueste und jüngste …
Augsburg / Leutkirch (rei) – Große Ehre und Anerkennung für Erwin Roth: Der in Ausnang lebende Künstler und Restaurat…

VERANSTALTUNGEN