Ausstellung „Nicht vergänglich“: Gold und Fotografie im Dialog
Bad Waldsee – Am 6. Juli wurde im Stadtkino „Seenema“ die Ausstellung „Nicht vergänglich“ der Künstler Dorothee Schraube-Löffler und Johannes Schraube eröffnet. Marianne Jocham, seit zehn Jahren verantwortlich für die Galerie im Seenema, begrüßte die zahlreichen Gäste.
Für die musikalische Einstimmung sorgte das Querflötenduo Christine Stehle und Lisbeth Ross, das mit sphärischen Klängen den Auftakt der Vernissage begleitete. Beide Musikerinnen verbindet eine langjährige musikalische Freundschaft – sie sind auch in der Region keine Unbekannten.

Lisbeth Ross (links) und Christine Stehle begleiteten die Vernissage mit ihren Querflöten.
Im Zentrum der Ausstellung stehen Werke von Dorothee Schraube-Löffler, deren charakteristischer Einsatz von Blattgold für zeitlose Leuchtkraft sorgt. Gold als Symbol des Ewigen spiegelt ihr zentrales Thema wider: die Verbindung von Vergänglichkeit und Beständigkeit. Die Künstlerin, die seit 1960 in Oberschwaben lebt, war über Jahrzehnte im Bereich textiler Kunst aktiv und widmet sich heute der Malerei.


Goldarbeiten von Dorothee Schraube-Löffler.
Ergänzt werden ihre Arbeiten durch Fotografien ihres Sohnes Johannes Schraube. Seit 2004 widmet sich der Ravensburger der Fotografie und hat mit abstrakten Architektur- und Maschinenblicken seinen künstlerischen Stil entwickelt. Die familiäre Verbindung und die künstlerische Harmonie spiegeln sich in der durchdachten Präsentation der Werke wider.


Fotografien von Johannes Schraube.
Die Laudatio
Nach weiteren musikalischen Beiträgen folgte die sehr persönliche und emotionale Einführung durch Laudatorin Marie-Lene Grunau, der zugleich zur frisch geschlossenen Ehe gratuliert wurde. Marie-Lene Graunau ist eine Patentochter von Johannes Schraube.
Was bedeutet es, nicht vergänglich zu sein, fragte Grunau in ihrer Laudatio. „Für mich bedeutet es, Spuren zu hinterlassen, die tiefer gehen als Mode und Zeitgeist, Spuren die überdauern. Formen, Strukturen, Motive zu finden, die nicht nur gefallen, sondern erzählen.“
Das Verbindende der beiden Künstler fand Grunau in der Suche nach Wahrheit im Material, in der Qualität, die Bestand hat und im Bewusstsein, dass Handwerk kein Auslaufmodell ist.

Sie sprach eine sehr persönliche Laudatio: Marie-Lene Grunau.
Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, wie Kunst über Generationen hinweg verbindet – im Material, im Ausdruck und in der gemeinsamen Gestaltungskraft. Sie ist noch bis 7. September im „Seenema“ zu den Kinozeiten zu sehen.
Text und Fotos: Erwin Linder














