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Kreisversammlung des DRK-Kreisverbandes Wangen

Gold für Frank Fäßler, Claudia Schmid, Barbara Gohm, Andreas Löchle-Schmid und Uwe Rast



Foto: DRK (Christine King)
Stehender Applaus für verdienstvolle Rotkreuzler.

Wangen – Es gab jede Menge Infos über das abgelaufene Geschäftsjahr – der frisch gedruckte 40-seitige Geschäftsbericht für das zurückliegende Jahr lag auf den Tischen in der Baumwollspinnerei auf dem ERBA-Gelände in Wangen. Es gab zahlreiche verdiente Ehrungen, das gesamte Präsidium wurde wiedergewählt und vor allem: Es wurde viel gedankt an diesem Abend, als der DRK-Kreisverband Wangen seine Jahresversammlung abhielt.

Die Henry-Dunant-Medaille in Gold erhielten (von links): Frank Fäßler (Bad Wurzach), Claudia Schmid (Aichstetten), Barbara Gohm (Kißlegg), Andreas Löchle-Schmid (Aichstetten). Auf dem Bild fehlt Uwe Rast (Wangen). Foto: DRK (Christine King)

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Die Henry-Dunant-Medaille in Silber erhielten aus den Händen von Präsident Stefan Locher (links) Ernst Schmid (Isny), Herbert Reich (Aitrach), Isabella Neumann (Leutkirch), Monika Eisele (Aitrach), Silvia Neubauer (Wurzach), Andrea Hartmann (Wurzach), Cornelia Schmid (Wurzach), Daniel Hackl (Isny); von links. Foto: DRK (Christine King)

„Säule der Zivilgesellschaft“

“Das DRK trägt zur Stärkung der Demokratie bei.” Raimund Haser MdL in der Kreisversammlung. Foto: DRK (Christine King)

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Auch von den Grußrednern wie Barbara Bosch, der Präsidentin des DRK-Landesverbandes, CDU-Landtagsmitglied Raimund Haser und Kreisbrandmeister Oliver Surbeck. Kreisversammlungen, so Bosch, seien „gelebte Demokratie“. Die anwesenden Rotkreuzler, sagte die DRK-Präsidentin, präsentierten sich als „Säule der Zivilgesellschaft“. Dass dabei Bevölkerungs- und Katastrophenschutz Hauptthemen seien, bestätigten auch Raimund Haser und Oliver Surbeck. Für Haser, der sich weiterhin bei der Landesregierung für die Bereitstellung der finanziellen Mittel einsetzen will und bereits sechs Millionen dafür in diesem Jahr und weitere sieben im nächsten in Aussicht stellte, sei dies „nicht nur ein Zeichen der Wertschätzung für einen Dienst als Beitrag zur Stärkung der Demokratie“. Und auch Surbeck dankte den Anwesenden aktiven Mitgliedern: „Sie jammern nicht, Sie gestalten.“  Rund 150 Mitglieder der sieben Ortsvereine und zahlreiche Gäste waren gekommen.

„Sie jammern nicht, Sie gestalten”, sagte Kreisbrandmeister Oliver Surbeck. Foto: DRK (Christine King)

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650 aktive Rotkreuzler in sieben Ortsvereinen

Präsident Stefan Locher konnte gleich zu Beginn beeindruckende Zahlen präsentieren: Fast 650 aktive Rotkreuzler, davon mehr als 152 im Jugendrotkreuz. Mehr als 6300 Blutspenden wurden im vergangenen Jahr gemacht, 303 Kinder in den Tagesstätten sowie 200 Kunden beim Pflegedienst betreut. Rund 1200 Menschen würden derzeit den Hausnotruf benutzen, Tendenz steigend, und rund 15.000 Kundenbesuche seien bei den Tafeln registriert worden. Bei 2600 Notfalleinsätzen seien Rotkreuzler im Dienst gewesen. Stattliche Zahlen, hinter denen jede Menge Einsatz von Ehrenamtlichen stehe, so Locher. „Wir sind Vorreiter in Vielem, allein beim Rettungsdienst sind über die Integrierte Leitstelle, die drei Landkreise umfasst, 800 Mitarbeitende dabei.“  Für ein „super-konstruktives Team und das viele Herzblut“ dankte er den Anwesenden. 

Im Talk wird der vielfältige Dienst deutlich

Im anschließenden neuen Format einer Talkrunde wurden Zahlen und Aktivitäten deutlicher. Claudia Schmid, Kreisjugendleiterin beim Kreisverband Wangen, erklärte die Wichtigkeit von Nachwuchsförderung. Nicolai Meffle, der neue Leiter für Soziales beim Kreisverband, konnte Neueröffnungen von Waldkindergärten in Wangen und Aitrach verkünden und gab sich zuversichtlich beim Thema Personal. „Wir bilden ja auch selbst aus“, sagte er. In fünf von sieben Städten der Ortsvereine sei das DRK inzwischen mit Kindergärten vertreten. Auch die Aktivitäten bei den Tafelläden, beim Pflegedienst, den Altkleidersammlungen wurden diskutiert. „Lumpensammler haben wir gespielt“, erklärte Jörg Kuon, der Geschäftsführer des Kreisverbands Wangen und des Bodenseekreises, zum Thema Altkleidersammlung, „Müllentsorgung ist aber nicht unsere Aufgabe“. Und verwies auf neue gut laufende Formate wie den DRK Second-hand-Laden „Henrys“ in Friedrichshafen.

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„Wir sind nicht irgendwer. Wir sind das DRK“

Auch Kreisbereitschaftsleiter Martin Held dankte den Anwesenden und mahnte mit Blick auf die anwesenden Grußredner: „Die Herausforderungen für den Bevölkerungsschutz werden nicht weniger – Kriege, Klimawandel, Pandemien, Hochwasser. Dafür brauchen wir eine klare finanzielle Absicherung.“ Held fügte hinzu: „Wir sind nicht irgendwer. Wir sind das DRK.“ Dafür gab’s einen Zwischenapplaus.

Auf solidem Fundament

Dass der Kreisverband, organisiert als gemeinnütziger Verein, trotz nicht einfacher Zeiten auf einem soliden, finanziellen Fundament steht, bestätigte im Anschluss Schatzmeister Oliver Hutter, der von einer „tollen Entwicklung“ sprach. Das relativ schlechte Jahr 2024 könne wegen außergewöhnlich guter Jahren davor super getragen werden. Er verkündete einen Jahresabschluss mit einem Fehlbetrag von 54.500 Euro und einer Bilanzsumme von 5,6 Millionen Euro. Der Fehlbetrag sei hauptsächlich dem Einbruch am Altkleidermarkt und vermehrten Investitionen in puncto Personal geschuldet. Liquidität sei in allen Bereichen „immer gewährleistet“. Auch das Eigenkapital zeige mit 3,6 Millionen eine „sehr gute Entwicklung“.

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Einstimmig wiedergewählt

Das gesamte Präsidium mit Dr. Stefan Locher an der Spitze wurde schließlich einstimmig, ohne Gegenstimmen und Enthaltungen, entlastet – und kurz danach auch wiedergewählt.  

Ehrungen

Anschließend gab es zahlreiche Ehrungen. Für insgesamt acht Mitglieder war es ein sichtlich bewegender Moment, als sie von Präsident Stefan Locher die silberne Henry-Dunant-Medaille für besondere Verdienste verliehen bekamen, sind doch manche von ihnen seit 40 Jahren dabei und viele in leitender Funktion. „Tutto fratelli“ (wir sind alle Brüder) – ein Zitat des DRK-Gründers Henry Dunant, das an diesem Abend öfter zu hören war – klang auch bei den persönlich gehaltenen Ehrungen mit. Weitere fünf Mitglieder erhielten die Medaille in Gold, darunter Barbara Gohm vom Ortsverein Kißlegg, die seit 51 Jahren aktives DRK-Mitglied ist und „selbstlos die Leitsätze des DRK lebt“. Dann folgten noch zwei 10-jährige Betriebsjubiläen in den Kindergärten und Auszeichnungen für Monika Brugger und Claudia Schmid – für besondere Verdienste bei der Flutkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021. 

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Claudia Schmid (links) und Monika Brugger erhielten Auszeichnungen für besondere Verdienste bei der Flutkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021. Foto: DRK (Christine King)

Sie wurden für jeweils zehnjährige Tätigkeit in DRK-Kindergärten ausgezeichnet. Foto: DRK (Christine King)

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Standing ovations für Klaus Schliz

Sehr emotional wurde es nochmal beim Abschied von Klaus Schliz, der den Aufsichtsrat verlässt (hier wird er künftig von Martin Held ersetzt) und als Fachberater „Sanität und Betreuung“ abbestellt wurde (geht in den Ruhestand). Auch hier Standing ovations und für ihn wie für alle Anwesenden am Ende nochmal ein großes Dankeschön.

Dr. Stefan Locher (li.), Präsident der DRK-Kreisverbandes Wangen, verabschiedet Klaus Schliz aus dem Aufsichtsrat. Foto: DRK (Christine King)

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