Dirt Road verbreitete mit Wohlfühl-Musik großartige Stimmung
Bad Wurzach – Es war angerichtet für ein großartiges Sommerabendkonzert im Pavillon beim Torfstecher. Ideales Sommerwetter und eine Klasse-Band luden an jenem 17. Juli zum Feiern ein. Und das taten die rund 400 Besucher dann auch.
Die Band Dirt Road kommt aus dem Westallgäu rund um Lindenberg und covert neben Country-Music auch Pop- und Rock-Klassiker. Als die Band pünktlich um 19.00 Uhr mit dem Titel „Dead or Alive“ von Jon Bon Jovi starte, war bereits absehbar, dass die vorhandenen Sitzgelegenheiten nicht ausreichen würden. Also reagierten Margit Rock und ihr Team von der Bad Wurzach-Info (BWI) als Veranstalter und holten aus den Tiefen des Musikpavillons noch jede Menge Klappstühle und bauten – bestimmt sehr zur Freude der Musiker – vor die festinstallierten Sitzgelegenheiten eine weitere Stuhlreihe auf. Dadurch kam das Publikum viel näher an die Band heran, was die Kommunikation untereinander sehr viel einfacher machte.
Natürlich lässt sich darüber streiten, warum das Team des „Torfstechers“ ausgerechnet an jenem Abend seinen donnerstäglichen „Schnitzelabend“ veranstaltete. Denn dadurch wurde das Bedienpersonal, das sein Bestes gab, völlig überfordert. Und so ging mancher Besucher ganz weite Wege, um sich etwas zu trinken zu holen.
Aber davon abgesehen war die Stimmung im Publikum prächtig. Tom Hartmann, der die Ansagen bei Dirt Road machte, sorgte mit Sprüchen wie „Carolin Bernhard als Sängerin neben mir ist mir viel lieber als Axel Rose“ für Lacher im Publikum. Das zum Großteil wirklich aus Bad Wurzach stammte, was ja nicht immer bei den Sommerabendkonzerten so ist.
Im nächsten Programmteil wurden die fünf Musiker, neben Hartmann als Sänger und Gitarrist sind dies Klaus Göttlicher, der wahlweise die zwölfsaitige oder die E-Gitarre bearbeitete, noch Bassist Ralf Sornberger und Drummer Florian Reisinger. Und natürlich Sängerin Carolin Bernhard. Im munteren Wechsel mit Country-Songs – zum Beispiel „Footloose“ von Blake Shelton – gab es Pop-Oldies wie „Venus“ von „Shocking blue“, „Summer of 69“ von Bryan Adams oder den Stadion-Knüller „Sweet Caroline“. Bei Letzteren erwiesen sich die Zuhörer, die meisten im Alter von 50+, als textsicher und sangen fröhlich mit. Mit „Shook me all night long“ vollzogen die Musiker noch einen weiteren Genre-Wechsel: Denn ACDC und U2 („Still haven´t found what i´m looking for“) stehen jetzt nicht unbedingt zwingend auf der Set-List einer Country-Band.
Elvis als Zugabe. Und dann „Country Roads“
Nach dem letzten Titel von U2 standen alle auf und forderten vehement eine Zugabe, die sie mit dem Elvis-Titel „Suspicious mind“ auch bekamen. Und als zweite dann – das Beste kommt immer zum Schluss – gab es den Gänsehautmoment, als 400 Kehlen den Country-Song schlechthin, nämlich „Country Roads“ von John Denver, miteinander sangen.
So wurde dieses Sommerabendkonzert zu einem tollen Event, das sowohl Publikum als auch Band sicher noch lange in Erinnerung behalten werden.
Text und Fotos: Uli Gresser
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