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Rückblick auf das Heiligblutfest: das Blutfreitagsfrühstück

Die traditionelle Ansprache hielt heuer der Bürgermeister von St. Helier



Foto: Uli Gresser
Simon Crowcroft, Bürgermeister von St. Helier (Jersey), bei seiner Ansprache im Rahmen des Blutfreitagsfrühstücks. Übersetzt wurde die Rede von Gisela Rothenhäusler.

Bad Wurzach – Es ist schon Tradition, dass beim gemeinsamen Frühstück im Kursaal mit Veteranen und Politprominenz der politische Ehrengast eine kleine Ansprache hält. In diesem Jahr war dies Simon Crowcroft, Bürgermeister von St. Helier, der Hauptstadt der Insel Jersey, mit der Bad Wurzach eine ganz besondere Städtepartnerschaft verbindet.

Blick in den Kursaal. Das von der Stadt ausgerichtete Blutfreitagsfrühstück wurde von zahlreichen geladenen Gästen gerne in Anspruch genommen.

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Gäste aus Jersey: Angela und Simon Crowcroft sowie Robert MacRae. Rechts Gisela Rothenhäusler, Vorsitzende des Bad Wurzacher Jersey-Komitees.

Bürgermeisterin Alexandra Scherer konnte zu dem Frühstück neben dem aktuellen Landtagsabgeordneten August Schuler die ehemaligen Bundestagsagbeordneten Josef Rief und Waldemar Westermayer sowie die ehemaligen Landtagsabgeordneten Helmut Kiefl und Rudolf Köberle begrüßen. Darüber hinaus war Landrat Sievers mit der neuen Ersten Landesbeamtin Anna Maria Ostermaier und dem Dezernent für Kreisentwicklung, Wirtschaft und ländlicher Raum Thomas Lötsch gekommen. Auch die Exekutive war mit Polizeipräsident Uwe Stürmer und Oberstaatsanwalt Alexander Boger vertreten. Neben dem Ehrenbürger Alois Fimpel, der sich sehr um das Heilig-Blut-Fest verdient gemacht hatte,  waren auch Träger der Bürgermedaille der Stadt – Dekan i. R. Pfarrer Norbert Wahl, Xare Miller, Hansjörg Schick und Alfons Reichle anwesend. Neben vielen Bürgermeistern aus der Region war auch Scherers Vorgänger Roland Bürkle an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt.

Unter den zahlreichen Gästen waren auch Rupert Veser, 95-jähriger Kopf einer engagierten Blutreiter-Familie, und (rechts) „Xare“ Miller (89), Träger der Bürgermedaille.

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„Das Heiligblut-Fest ist ein Glaubensbekenntnis“

„Ich freue mich, dass sie alle mit uns heute den Blutfreitag begehen. Bischof Dr. Klaus Krämer hat das Heilig-Blut-Fest in diesem Jahr unter das Leitwort gestellt: ,Als Pilger der Hoffnung mit Christus unterwegs‘, sagte Bürgermeisterin Alexandra Scherer (Bild) bei der Begrüßung. Dies passe sehr gut zu dem Sinn dieses Festes. Mit ihm böten die Stadt, die Kirchengemeinde St. Verena und die Salvatorianer auf dem Gottesberg eine Wallfahrt an, bei der alle ihren Glauben vertiefen konnten. „Denn unser Heilig-Blut-Fest ist ein Glaubensbekenntnis.“

Simon Crowcroft würdigt Helmuth Morczinietz

80 Jahre nach Kriegsende, das hunderte Menschen aus Jersey damals als Internierte im Wurzacher Schloss erlebten, war eine Delegation aus Jersey zu Gast, unter ihnen fünf Personen, die als Kinder interniert waren, um das Heiligblut-Fest in Bad Wurzach mitzuerleben. Simon Crowcroft, Bürgermeister von St. Helier, nannte in seinem Grußwort das Heiligblut-Fest immer „einen der der Höhepunkte“ bei seinen zahlreichen Besuchen in Bad Wurzach. „Unsere Partnerschaft wird dank der harten Arbeit der beiden Komitees an beiden Orten und dem Einsatz von Lola Garvin, Angela Francey, Gisela Rothenhäusler, Hermann Bilgeri und anderer immer stärker.“ Michael Gabb, ein ehemaliger Internierter, habe bereits in den 1970er-Jahren den Vorschlag für eine Städtepartnerschaft zwischen St. Helier und Bad Wurzach unterstützt, der jedoch damals noch am mangelnden politischen Willen scheiterte. Was Crowcroft diplomatisch umschrieb, galt sicherlich dem Umstand,  dass in den 1970ern die Wunden aus der Kriegszeit noch zu spüren waren. 2002 war dann die Zeit reif für den Brückenbau: Er sei stolz gewesen, als er (Simon Crowcroft) damals den Vorschlag in der Gemeindeversammlung erneut einbrachte. Crowcroft würdigte in diesem Zusammenhang auch die Rolle des Bürkle-Vorgängers Helmuth Morczinietz, der ihn beim Liberation Day auf die einmalige historische Chance aufmerksam gemacht hatte, als er ihn nach Städten in Deutschland gefragt hatte, mit denen eine Partnerschaft hätte angestrebt werden können.

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„Möge die Partnerschaft blühen“

Seit fast einem Vierteljahrhundert ermögliche diese Partnerschaft ehemaligen Internierten und ihren Familien die Rückkehr an jenen Ort, an dem so viele Inselbewohner inhaftiert gewesen waren, und ehre diejenigen, die nicht auf ihre Inselheimat zurückkehren konnten. Sie habe unzählige Freundschaften und Austausche gefördert, insbesondere von Musik- und Theatergruppen – und zu mindestens einer Heirat geführt. Eine seiner schönsten Erinnerungen an seine Besuche sei gewesen, einen am Salvatorkolleg Englischkurs zu unterrichten. „Ich habe ihn sehr genossen und ich glaube die Schüler auch, obwohl ich nicht wieder eingeladen wurde.“ Er beendete seine Rede mit: „Möge die Bad Wurzach-St. Helier-Partnerschaft weiterhin erfolgreich sein.“

Eintragung ins Goldene Buch

Im Anschluss an die von der Jersey-Komitee-Vorsitzenden Gisela Rothenhäusler übersetzten Rede hatte der stellvertretende Bailiff von Jersey, Robert MacRae, als Leiter der Delegation die Ehre, sich im Goldenen Buch der Stadt Bad Wurzach zu verewigen (siehe Extra-Bericht), ehe es Zeit wurde, den Gottesberg zu erklimmen, wo um 10.30 Uhr das Pontifikalamt mit Bischof Klaus Krämer begann.
Text und Fotos: Uli Gresser

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