Zum Jubiläum kamen zwei Bischöfe
Leutkirch – 25 Jahre ökumenische Galluskapelle bei Leutkirch-Tautenhofen: Mit Gottesdienst, Rückblick, viel Musik und anschließendem Empfang wurde das Jubiläum auf dem Winterberg gefeiert. Zur 25-Jahr-Feier kamen mit Weihbischof Matthäus Karrer und Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl zwei hochrangige Repräsentanten der schwäbischen Christenheit an jene Kapelle, die an die Missionierung der Region durch Gallus, Magnus und Columban im 7. und 8. Jahrhundert erinnert.
Die Plätze vor der Kapelle waren zum Gottesdienst alle belegt. Die Sonne strahlte und der Wind probte die Standfestigkeit der Sonnenschirme. OB Hans-Jörg Henle machte dabei eine praktische Erfahrung als Schirmherr. Er hielt tapfer einen Sonnenschutz, damit dieser während des Gottesdienstes nicht abhob. Die Kleinen vom Kindergarten St. Silvester animierten zum Mitsingen, und Amicitia, Alphornbläser sowie später die Steibisberger stemmten dann routiniert den musikalischen Teil.
“Weitsichtig”
Der evangelische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl war zum ersten Mal auf dem Winterberg und beglückwünschte in seiner Festpredigt die beiden Kirchen sowie die Stadt Leutkirch für die Weitsicht bei der Planung vor mehr als 25 Jahren. Ein neuer Ort der Gottesbegegnung sei hier entstanden, der von vielen Reisenden aufgesucht werde.
Tatsächlich zählt die Galluskapelle neben der Autobahnkirche im Hegau zu den meistbesuchten Gotteshäusern für Reisende bundesweit, wie Konzelebrant Matthäus Karrer, der katholische Weihbischof aus Rottenburg, betonte. Gohl erklärte sich diese Anziehungskraft unter anderem mit der Offenheit den Reisenden gegenüber, sie hier willkommen zu heißen und dann wieder getrost weiterfahren zu lassen.
Anliegenbuch Nummer 29
Wie oft dieser Ort der Stille und Einkehr aufgesucht wird, machen die Anliegenbücher deutlich. Inzwischen ist Nummer 29 fast voll mit dankbaren, ernsthaften und oft sehr berührenden Einträgen. Aber die Galluskapelle ist nicht nur ein guter Ort für Reisende, sondern auch für die Bewohner der Umgebung. Keine andere Kapelle werde so intensiv durch Veranstaltungen aus der Bevölkerung bespielt wie die Galluskapelle, so Karrer.
Rückblick von Georg Zimmer
In seinem Rückblick rief Georg Zimmer als 1. Vorsitzender noch einmal den Werdegang der Galluskapelle von der Idee eines gemeinsamen Bauwerks im ökumenischen Ausschuss bis zur glücklichen Einweihung im neuen Jahrtausend. Zimmer, der zielstrebig mit Energie, Einfallsreichtum und Verhandlungsgeschick das Vorhaben von der Planung bis zur Fertigstellung verfolgte, dankte allen, die das Projekt gefördert und unterstützt haben, so auch dem Förderverein und dem Team um Monika Heinz, die bis heute die Kapelle umsorgen. Sie luden dann auch nach dem offiziellen Teil zum Verweilen bei Kaffee, Kuchen und Häppchen ein.

Ästhetischer Rundbau vor Alpenkulisse. Foto: Georg Zimmer

Bei der Jubiläumsfeier war viel Musik zu hören.

Alphornklänge an der Skulptur der drei Allgäu-Heiligen. Foto: Barbara Waldvogel










