Viel Musik – und auch viel Information zu Lebensmitteln und zur Landwirtschaft
Eggmannsried – Nach dem Auftakt am 4. Juli mit DJ Philhouse, großer Lichtshow, Shot- und Cocktailbar auf der Wiese auf dem Festgelände, ging es am Samstagabend beim Mühlenfest Eggmannsried mit Top-Blasmusik im Festzelt weiter. Die jungen „Siebenschläfer“ aus der Region bereiteten stimmungsmäßig das Feld für „Echt.Böhmisch“, einem Septett aus Tirol, das sich ganz und gar der böhmisch-mährischen Blasmusik von Ernst Mosch und seinen Erben verschrieben hat.
Kein Wunder also, dass an diesem Abend neben vielen Blasmusikern aus der Großgemeinde auch der „Godfather der oberschwäbischen Dorfmusikanten“, der Musiker, Dirigent und Komponist Peter Schad, das Festzelt bei der Stelzenmühle beehrte. Denn viele seiner Kompositionen stehen in der Tradition dieser Musik. Ebenso wie die von Bernd Butscher, langjähriger Dirigent der gastgebenden Musikkapelle Eggmannsried, der an diesem Abend die Bühnen-Technik betreute.
„Hausherr“ Hermann Gütler war, wie das fachkundige Publikum, begeistert von dem auf der Bühne Dargebotenen und hatte zwischendurch auch noch Zeit – wenn man eh schon das Handy in der Hand hatte – leuchtende Bierkrüge zu „erfinden“. Bestens mit Essen und Trinken versorgt, wurde auch dieser Abend zum reinen Genuss.
Zeltgottesdienst
Doch die Nacht wurde für die „Schaffer“ des Musikvereines nur kurz, musste doch der Zeltgottesdienst und der Frühschoppen am Sonntagmorgen noch vorbereitet werden. Dieser wurde von Pastoralreferent Matthias Winstel von der Seelsorgeeinheit Bad Wurzach zelebriert, musikalisch unterstützt von einem Instrumentalensemble und einem Projektchor der Kirchengemeinde. Anstelle der Kommunion verteilte Winstel eigens von Bäcker Schneider in Haidgau gebackenes Brot unter den Gottesdienstbesuchern, das diese miteinander brechen durften und dabei möglichst viel miteinander reden sollten.
Nach dem Segen und dem Schlusslied „Nun danket all“ waren sofort die fleißigen Helfer des Musikvereines da, um die Gäste des Frühschoppens mit Trinken und Essen zu versorgen. Die Wohlgerüche aus der Küche waren Matthias Winstel bereits am Ende des Gottesdienstes in die Nase gekrochen, wie er schmunzelnd bei der Verabschiedung bemerkte.
Frühschoppen mit den Mühlenfest-Musikanten
Pünktlich zur Eröffnung des Frühschoppens, den die Mühlenfest-Musikanten gestalteten, betrat hoher Besuch das Festzelt: MdL Raimund Haser war aus Immenried herübergekommen, um sich ein Bild von der Lage der Getreide- und Landwirtschaft zu verschaffen. Denn im Mühlengebäude nebenan informierten – natürlich – die Müller, aber auch andere Landwirtschaftsverbände sowie der Landkreis Ravensburg über verschiedene aktuelle Themen, aber auch über Ausbildungsmöglichkeiten. Denn auch das Müllerhandwerk leidet, wie die meisten Handwerksbranchen unter Nachwuchsmangel. „Versüßt“ wurde dieser Mini-Tag-der-offenen-Tür durch verschiedene Versucherle an frischen Backwaren.
Erlös der Tombola für die Bürgerstiftung
Ein weiterer besonderer Gast war bereits zum Gottesdienst gekommen: Robert Stützle ist Vorsitzender der Bürgerstiftung Bad Wurzach. Eben dieser kommt der Erlös der Tombola zu Gute, für die neben der Stelzenmühle auch die Getreidebauernverbände und der Landkreis Ravensburg wertvolle Preise gestiftet haben. Hauptgewinn war beispielsweise eine Fahrt mit dem Heißluftballon, ein Rittermahl, Tageskarten für das Aqua Mundo, jeweils für zwei Personen und noch viele weitere Preise. Mit Kaffee und Kuchen endete das Fest am späten Sonntagnachmittag.
Text und Fotos: Uli Gresser
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