Hochwasserschutz in Waltershofen
Kißlegg – Heute, Mittwoch, 9. Juli, um 18.30 Uhr kommt der Gemeinderat Kißlegg im Neuen Schloss zusammen. Öffentlich. Dabei auf der Tagesordnung: der Hochwasserschutz in Waltershofen. Nach Planung des Ingenieurbüros Fassnacht kostet er 482.000 Euro. Rund 150.000 Euro mehr als ursprünglich geplant. Dafür sei Geld vom Land notwendig, sagte Bürgermeister Dieter Krattenmacher der Bildschirmzeitung vorab. Krattenmacher: “Wir warten auf den Zuschussbescheid.”
Die Gemeindeverwaltung bittet in ihrer schriftlichen Vorlage die gewählten Rätinnen und Räte um folgenden Beschluss: “Der Gemeinderat nimmt die Planung zum Hochwasserschutz Waltershofen zur Kenntnis. Für die Maßnahme wird auf Basis der Kostenberechnung der Fassnacht-Ingenieure vom 21.05.2025 der Baubeschluss gefasst.” Außerdem stellt das Rathaus fest: “Inzwischen liegt die wasserrechtliche Erlaubnis für die Umsetzung der Maßnahme vor.”
Warten auf den Landeszuschuss
Nachdem der Ortschaftsrat Waltershofen schon am 24. Oktober 2024 zugestimmt hatte, dass die Fassnacht-Ingenieure die Hochwasser-Sicherungs-Maßnahmen beim Sigrazhofer Bach im Bereich Waltershofen planen sollen, könnte es jetzt losgehen mit dem Bau. Aber nur, wenn das beantragte Geld vom Land dazu fließt. Ob und wann diese Fördermittel aus Stuttgart zugesagt werden, sei heute noch unsicher, berichtete Bürgermeister Krattenmacher der Bildschirmzeitung.
Andererseits: Aus Gewässer-Schutz-Gründen müssten die Bauarbeiten bis Ende Oktober 2025 fertig sein. Das hält der Rathauschef für weniger wahrscheinlich. Daher geht Krattenmacher davon aus, “das wir nächstes Jahr rechtzeitig beginnen können”. Gemäß Gewässerschutz-Bestimmungen ab einschließlich Mai 2026. Auf diese Weise werde auch der teils “hochökologische” Sigrazhofer Bach als Lebensraum nicht gestört. In ihm lebe unter anderem eine seltene Krebs-Art.
Bürgermeister Dieter Krattenmacher freut sich derweil, dass dem Ingenieurbüro Fassnacht eine Lösung gelungen sei, die ohne teure Staubereiche gewässeroberhalb Waltershofen auskomme. Sprich: Es müssen keine Grundstücksverhandlungen geführt werden. Gleiches gelte für den Ortskern von Waltershofen. Dort sorge nach den Hochwasserschutz-Baumaßnahmen ab Mai 2026 ein “rechteckiges Rohrprofil” dafür, dass der Sigrazhofer Bach auch bei Hochwasser nicht über seine Ufer trete. Folge: “Wir können die bisherige Grundstückssituation behalten”. Krattenmacher begrüßt es, dass der so angestrebte Hochwasserschutz für Waltershofen selbst auch Anlieger unterhalb an der Untren Argen nicht belaste.
Julian Aicher












