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Ein Jahr nach der großen Flut

Hochwasserschutz auf Markung Leutkirch



Foto: Simon Sauterleute
Die Eschach am 1. Juni 2024 um 12.00 Uhr. RR-Archivbild

Leutkirch – Ende Mai / Anfang Juni 2024: Fronleichnamsflut. Hektarweise „Land unter“ auf Markung der Großen Kreisstadt Leutkirch. Und drumrum. Teils stand das Hochwasser auch in Häusern. Feuerwehren, Freiwillige und Fachfirmen gaben damals all ihre Kräfte dafür, dass nicht mehr Schäden eintraten. Ende Mai 2025 – ein Jahr danach – erhebt sich die Frage: Ist nach den Überschwemmungen vor den Überschwemmungen? Oder schützen neuere Hochwasserschutz-Bauten künftig stärker? Bildschirmzeitung-Reporter Julian Aicher erkundigte sich dazu bei der Stadtverwaltung Leutkirch. Von dort erfuhr er Folgendes:

Winterstetten

Am 25. April teilte Tiefbau-Amtsleiter Robert Rühfel auf Anfrage der Bildschirmzeitung „Der Leutkircher“ mit: „Gerade im Bereich Winterstetten konnten wir Grundstücke erwerben, die für ein gezieltes Hochwassermanagement sehr gut sind und ein weiterer Baustein für die Überarbeitung unseres Hochwassermanagements geben wird.

Die aktuellen Hochwassergefahrenkarten können Sie ja immer up to date aus dem Internet beziehen. Beim Daten- und Kartendienst der LUBW (Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg) erhalten Sie alle bislang errechneten oder erfassten Daten und Fakten.

Gerne werde wir Sie natürlich auch weiterhin auf dem Laufenden halten, wenn sich aktuelle Planungserkenntnisse ergeben.”

Ausnang / Hofs

Am 7. Februar schrieb Leutkirchs Tiefbauamts-Chef Robert Rühfel an Julian Aicher: „Zu den Planungen bezüglich des Hochwasserausbaus der Hofser Ach kann ich Ihnen aktuell nur so viel sagen, dass wir bei den Grundstücksthemen ein ganzes Stück weitergekommen sind. Ins Detail möchte und kann ich leider noch nicht gehen. Mit diesen Ergebnissen können wir nun die ursprüngliche Konzeption nochmals überarbeiten.
Grundsätzlich gilt hinzuzufügen, dass wir die Auswirkungen von Hochwässern auch nach vollzogenen Hochwasserschutzmaßnahmen nie vollkommen beeinflussen werden können. Zum einen handelt es sich immer nur um Berechnungswerte, die als Grundlage für bauliche Maßnahmen herangezogen werden, zum anderen sind Faktoren wie Schlamm, Geröll und Treibholz meist ausschlaggebend, für die Konsequenzen von unkontrolliertem Hochwasserabfluss.  Ich denke, Sie können mir zustimmen, wenn ich sage, dass wir bei der kontrollierten Ableitung von Wasser ohne Störstoffe wie Treibholz und Geröll nur wenig Probleme hätten. Verklausungen an Engstellen und Durchlässen, bzw. Brücken werden wir auch nach umgesetzten Hochwasserausbauprojekten weiterhin im Auge behalten und überwachen müssen. Sobald wir konkrete Maßnahmen geplant haben werden wir Sie sehr gerne darüber informieren.”

Taufach-Fetzach-Moos

Julian Aicher bat Tiefbauamtsleiter Robert Rühfel und die städtische Pressesprecherin Jacqueline Zenker und ihren Kollegen Thomas Stupka am Mittwochmorgen, 28. Mai, weitere aktuelle Informationen zu senden, falls sich zum Thema Hochwasserschutz-Baumaßnahmen der Stadt Leutkirch Neues ergeben habe. Bereits um 10.08 Uhr bekam er diese Antwort: „Nach Pfingsten ist ein großer Termin angesetzt, bei dem ein zentrales Gutachten zum Damm des Taufach-Fetzach-Mooses vorgestellt wird. Dieses Gutachten wird konkrete Empfehlungen enthalten, welche baulichen und wasserwirtschaftlichen Maßnahmen am Damm erforderlich sind. Auf Basis dieser Ergebnisse wird ein umfassendes Gesamtmaßnahmenpaket für den Bereich erarbeitet, das sowohl kurzfristige als auch langfristige Lösungen beinhalten soll.

Zwischenzeitlich fanden bereits mehrere Vor-Ort-Termine im Taufach-Fetzach-Moos statt. Dabei wurde insbesondere die Problematik des Einstaus durch den Biber diskutiert. Ziel ist es, durch eine entsprechende Bewirtschaftung den Wasserabfluss zu optimieren und potenzielle Rückstau-Effekte zu minimieren.

Im Bereich Winterstetten wurde baulich der Hochwasserabfluss optimiert sowie mobile Hochwassersperren beschafft, um die Rüstzeiten der Feuerwehr zu optimieren. Auch in Ausnang ist der Hochwasserschutz weiterhin ein zentrales Thema. Die Stadt steht hierzu in engem Austausch mit den zuständigen Fachbehörden und strebt eine abgestimmte Vorgehensweise an, um betroffene Strukturen nachhaltig zu schützen und die Bevölkerung besser vor zukünftigen Ereignissen zu bewahren. 

Noch eine Info zum Bereich Stadtbach, Winterstetten und Moosmühle: Um das Hochwassermanagement der in der Verantwortung der Stadt Leutkirch liegenden Gewässer weiter zu optimieren, wurden Pegel-Messeinrichtungen in den genannten Bereichen beschafft, die aktuell montiert werden. Zudem wurde eine Software zum Hochwassermanagement beschafft (https://www.hochwasser.baden-wuerttemberg.de/flutinformations-und-warnsystem ). Dieses System dient zum einen als Flutinformations- und Warnsystem, zum anderen können hier Handlungsschritte im Zuge von Hochwasserereignissen von Feuerwehr und Bauhof erfasst werden, die bei Folgeereignissen als Maßnahmenprotokoll verwendet werden können.”
Julian Aicher

Transparenz-Hinweis: Julian Aicher ist als Anlieger an der Hofser Ach persönlich betroffen



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