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Weingartener Blutritt

Bischof Wiesemann aus Speyer ist der Festprediger



Foto: Rupert Leser
Blutfreitag 1964 in Weingarten: Der Heiligblutreiter mit der Reliquie passiert diese Straße, die Gläubigen knien nieder. Die Aufnahme stammt von dem renommierten Fotografen Rupert Leser. Rupert Leser, jahrzehntelang für die “Schwäbische Zeitung” in Oberschwaben und weltweit mit der Kamera unterwegs gewesen, starb 2017 im Alter von 83 Jahren. Die Aufnahme ist entnommen dem Buch “Menschenskinder – Notizen aus Oberschwaben” von Gerhard Reischmann.

Weingarten – Der Weingartener Blutritt als größte Reiterprozession seiner Art wird auch am 30. Mai wieder etwa 1800 Reiterinnen und Reiter sowie Tausende Fußwallfahrerinnen und -wallfahrer anziehen. Den Blutfreitag stellt Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann als Festgast dieses Jahr unter das Leitwort “Pilger der Hoffnung”. Es ist das Motto des Heiligen Jahres, das noch Papst Franziskus für 2025 ausgerufen hatte. “Betend und singend ziehen wir durch die Straßen Weingartens und durch die umliegenden Felder, um inmitten der Welt Jesus Christus als Grund unserer Hoffnung und Zuversicht zu bezeugen”, schreibt der Speyerer Bischof voll Vorfreude. Weltlicher Ehrengast ist Manuel Hagel, Vositzender der baden-württenbergischen CDU.

Der Vorabend

Bereits am 29. Mai, dem Abend von Christi Himmelfahrt, hält Bischof Wiesemann die Festpredigt in der Basilika und begleitet die Lichterprozession auf den Kreuzberg.

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Am Blutfreitag ab 7.00 Uhr

Als weltlicher Ehrengast verfolgt der baden-württembergische CDU-Vorsitzende Manuel Hagel den Blutritt, der am Freitag um 7.00 Uhr beginnt. Dekan und Pfarrer Ekkehard Schmid reiht sich mit der Stadtgarde und der Weingartener Gruppe sowie einer Delegation der Partnerstadt Mantua – alle hoch zu Ross – etwa in der Mitte der 96 Blutreitergruppen aus der Region ein. Mit der Reliquie, die der Überlieferung nach mit dem Blut Christi getränkte Erde enthält, segnet er Menschen und Tiere, Häuser und Natur.

Gäste aus Mantua

Neben vielen anderen gottesdienstlichen Feiern bildet das Pontifikalamt gegen 11.30 Uhr mit Bischof Wiesemann und Bischof Dr. Marco Busca aus Mantua einen der Höhepunkte des Blutfreitags in der Basilika. Die größte Barockkirche nördlich der Alpen bietet trotz des Gerüsts unter der Kuppel und im Chorraum einen feierlichen Rahmen dafür. Der Basilikachor singt zusammen mit Soli und Orchester die Nelson-Messe von Joseph Haydn. Im Blick auf den Bauernkrieg vor 500 Jahren verweist Dekan Schmid auf die Fronten und Gräben, die sich auch heute in der Welt auftun. Das Blut Christi und seine Hingabe am Kreuz ernst zu nehmen, schließe den Willen zu Versöhnung und Frieden ein, betont der Geistliche.

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Der Weingartener Blutfreitag im Überblick

Christi Himmelfahrt, 29. Mai
20.30 Uhr: Festpredigt Bischof Dr. Karl Heinz Wiesemann, Speyer, in der Basilika
anschließend Lichterprozession zum Kreuzberg (bei jeder Witterung)
Blutfreitag, 30. Mai 
7.00 Uhr: Übergabe der Heilig-Blut-Reliquie am Kirchenportal und Beginn der Reiterprozession in der Abteistraße
9.00 Uhr: Pilgeramt mit Pfarrer Ulrich Steck, Kloster Reute, in der Basilika 
ca. 11.15 Uhr: Rückkehr der Heilig-Blut-Reliquie im äußeren Klosterhof, Schlusssegen, Te Deum
ca. 11.30 Uhr: Pontifikalamt mit den Bischöfen Dr. Karl Heinz Wiesemann,Speyer, und Dr. Marco Busca, Mantua, in der Basilika
Segen mit der Heilig-Blut-Reliquie




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