Die Sicherheit unserer Schulkinder
Arnacher Schulkinder, die nach Bad Wurzach radeln, haben zwei Gefahrenstellen zu passieren. Da muss man nachbessern. Jetzt!
So verdienstvoll die Sicherungsmaßnahmen der vergangenen Jahre beim Schulweg von Arnach nach Bad Wurzach auch waren – sie sind nicht hinreichend.
Da ist zum einen die Radwegquerung bei der Landesstraße Arnach – Brugg auf der Höhe des Metzger-Hofes. Gott sei Dank hat man da nach langem Kampf Tempo 70 genehmigt bekommen. Doch es ist eine Querung außerorts, auf offener Strecke. Nach wie vor wird an jener Stelle schnell gefahren, aller Appelle von Ortsvorsteher Manfred Braun und seines Vorgängers Michael Rauneker zum Trotz.
Wenn die Querung innerorts wäre, wenn man die vorhandene Querungshilfe am Ortsausgang Arnachs (beim ehemaligen Schwesternhaus) nutzen könnte, wenn von dort ein Radweg abginge Richtung Tobelbach und dort der Anschluss an den auf der Nordseite der Landesstraße vorhandenen Radweg geschaffen würde, dann wäre schon viel gewonnen.
Die zweite Gefahrenstelle ist die Querung der Bundesstraße in Truschwende. Mit viel Aufwand hat man die Querungshilfe nachgerüstet und vor allem optisch aufgewertet, so dass jeder vernünftige Autofahrer dort Tempo herausnimmt. Aber es ist nun mal eine Querung auf Augenhöhe mit den Autos.
Immer wieder, so auch am 12. Mai in der jüngsten Ortschaftsratssitzung in Arnach, ist die Rede von der Radwegverlängerung ab Wohnplatz Paradies nach Brugg und von dort, die Unterführung nutzend, weiter auf der Ostseite der Bundesstraße nach Truschwende.
Das ist die „große“ Lösung, da muss man möglicherweise viele Jahre warten, bis diese realisiert wird.
Wir schlagen die „kleine“ Lösung vor.
Man nutze die Geboldinger Unterführung.
Seit 1978 gibt es diese Unterführung auf der Höhe des Anwesens Schwarz. Einst zum Viehtrieb geschaffen, steht sie seit Jahren „so da“. Von Geboldingen her ist sie mit einem ashaltierten Weg erschlossen. Auf der Ostseite der B465 wäre der zu bauende Lückenschluss nach Truschwende kaum mehr als 1000 Meter lang.
Ja, aber hat der Viehdurchlass die nach DIN x und Paragraf soundso richtige Abmessung für Fahrradverkehr?
Fakt ist: Höhe und Breite sind gut ausreichend.
Zweiter Einwand, den man da und dort hören kann: Akzeptieren die Schulkinder den kleinen Umweg, biegen sie beim Hof Längst nach rechts ab anstatt geradeaus zu fahren?
Das ist eine Frage der Erziehung und Strafandrohung. Zumutbar wäre der kleine Umweg allemal.
Wir brauchen mehr Pragmatismus im Land. In Berlin – und auch bei der Schulweg-Optimierung von Arnach nach Bad Wurzach.
Gerhard Reischmann












