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Maibaum auf der Hochstatt gestellt

Ausdruck von Tradition und Gemeinschaft



Foto: Erwin Linder
Die kippbare Metallhalterung des Maibaums.

Bad Waldsee – Eigentlich doch schön, dass das Jahr bei uns noch fühlbare Fixpunkte hat. Nach dem Silvester-Feuerwerk kommt Neujahr, an Dreikönig startet Waldsee in die Fünfte Jahreszeit, nach dem Aschermittwoch fastet man sich auf Ostern zu und am 30. April wird auf der Hochstatt der Maibaum aufgestellt.

Mit „Hauruck“ geht’s Richtung Sonne.

Zwei schwere Pferde zogen den über 30 Meter langen Maibaum durch die ganze Stadt und einmal um den Stock. Begleitet von den Jungelfern (inklusive „alte Seggl“) in traditioneller Zimmermannstracht, drei Geometern und lautstark eskortiert vom Waldseer Fanfarenzug traf er auf der Hochstatt ein. Gut zwei- bis dreihundert Schaulustige säumten den Platz bei schönstem Sonnenschein. Barny Bitterwolf in altschwäbischer Tracht mit Dreispitz, Gehrock und Bundhosen brachte die Zuschauer schnell auf Mitmach-Temperatur.

Stattliche Erscheinung: Barny Bitterwolf als Maibaum-Moderator.

Schmetternde Begleitung: der Fanfarenzug

Mit vielen gemeinsamen „Haurucks“ und „Lond it lucks“ wurden die Jungelfer unterstützt. Meter um Meter hob sich der Baum. Mit langen „Baumscheren“ wurde er gestützt. Gottseidank war – wie immer – einer dabei, der sich wirklich auskannte und die willigen Jungelfer an die richtigen Plätze dirigierte, damit der Baum sicher und unfallfrei von der Horizontalen in die Senkrechte kam. Schnell war ein Jungelfer-Paar in der Bredouille: Die schwere Schere, zu weit unten angefasst, wurde kopflastig und senkte sich bedrohlich schnell Richtung Boden. Puh, grade nochmals gut gegangen.

OB Matthias Henne nutzte die Gelegenheit, die zahlreichen Waldseer zu begrüßen und hob die Bedeutung des Maibaumstellens hervor. „Dieser Brauch verbindet uns nicht nur mit unserer Geschichte, sondern auch mit dem, was Bad Waldsee heute ausmacht: den Gemeinsinn und den ehrenamtlichen Einsatz vieler Manschen“, sagte er in seiner Ansprache. Ein klares Bekenntnis zur Tradition und ein Dank an alle, die sich in Vereinen und bei Veranstaltungen wie dieser engagieren.

Andreas Hepp

Bäcker Herrmann jun. und sen.

Helmut Leuter

Siegbert Kranz (am Mikrofon)

Erich Arzenbacher

Eva-Maria Bucher

Andreas Hepp für die Zunft der Maler, Michael und Manuel Herrmann für die Bäcker, Eva-Maria Bucher für die Schreiner, Erich Arzenbacher für die Zimmerleute, Siegbert Kranz für die Bauern und Helmut Leuter für die Metzger trugen ihre Segensprüche vor.

Die Volkstanzgruppe Winterstettendorf erfreute das Publikum mit ihren Trachten und althergebrachten Polka-, Walzer- und Klatschtänzen.

Am “Czardas” und an zwei Imbisswagen konnten sich die Zuschauer mit Speisen und Getränken bestens versorgen.

Die traditionellen Festtage im Jahresverlauf sind ein Beweis dafür, wie wichtig Heimat und Gemeinschaft sind. Ein Brauchtum wie das Maibaumstellen, weitergetragen von Generation zu Generation, gibt uns Halt in Zeiten des Umbruchs. Deshalb sind unsere lebendigen Traditionen so wichtig.
Text und Fotos: Erwin Linder   




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