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Namhafte Referenten beim Bauspezialisten aus Aitrach

Wetterfee Claudia Kleinert zu Gast bei Gisoton



Foto: Hans Reichert
Friedrich Gebhart, Gesellschafter und Geschäftsführer von Gisoton, konnte beim 35. Seminar wieder namhafte Gäste willkommen heißen. Unser Bild zeigt von links nach rechts: Martin Bez, Dipl.-Ing. Freier Architekt BDA, bez und Kock Architekten, Stuttgart; Friedrich Gebhart; Claudia Kleinert; Professor Stefan Leupertz, Richter am BGH a.D. Köln; der fünfte Referent war der Energieexperte Prof. Dipl.-Ing. Timo Leukefel, Freiberg. Als politische Referentin war ursprünglich die FDP-Europaabgeordnete Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann vorgesehen gewesen; aus privaten Gründen musste die Verteidigungsexpertin kurzfristig absagen. An ihre Stelle trat der ehemalige FDP-Bundestagsabgeordnete Stephan Thomae.

Aitrach – Beim 35. Gisoton-Seminar in Aitrach war diesmal die prominente Wetterfee Claudia Kleinert zu Gast. Die aus dem Fernsehen bekannte Expertin sprach beim innovativen Baustoff-Hersteller über den Klimawandel als Herausforderung für die Baubranche. Das Gisoton-Seminar wartet seit Jahrzehnten mit herausragenden Gastreferenten auf. So war auch schon der spätere Bundeskanzler Gerhard Schröder Gast in Aitrach (damals noch als Ministerpräsident von Niedersachsen, 1996). Im Jahr zuvor war Lothar Späth, der frühere baden-württembergische Ministerpräsident (damals Manager bei Jenoptik), beim Gisoton-Seminar gewesen. 1998 referierte der amtierende Ministerpräsident Erwin Teufel. Neben dem glamourösen Leit-Referat gibt es stets eine Reihe von Fachvorträgen aus der Baubranche – so auch diesmal am 28. März.

Friedrich Gebhart begrüßt die Gäste in der vollbesetzten Aitracher Halle zum Gisoton-Seminar über Nachhaltigkeit.

Nach einem Weißwurstfrühstück und der Begrüßung durch Mitinhaber Friedrich Gebhart trat Wetterfee Claudia Kleinert ans Mikrophon.

Leeres Studio, volle Halle

Im Unterschied zum Studio hat Claudia Kleinert in der vollbesetzten Aitracher Halle ein lebendiges Publikum. „Das habe ich sehr gerne, weil ich die Reaktionen erlebe, im Studio bin ich halt alleine“,  so die Referentin zu unserem Berichterstatter.  Sie spricht zu den Fachleuten der Baubranche engagiert über Klima und Nachhaltigkeit. „Ich bin nicht nur Ansagerin und lese ab“, plaudert die Wetter-Moderatorin aus dem Nähkästchen. Im Vorlauf der Sendungen spreche ein Team über „ein Thema, das die Zuschauer packt.“  Es rufen sogar Leute an und wollen eine persönliche Wettervorhersage für ihren Standort: „Wann endlich kommt Regen?“ Gerne würden solche Fragen von Landwirten gestellt.

Die Kleidung im Studio zur Sendung soll nicht bunt sein, das würde ablenken. Und „satte Farben wie rot machen die Person breit.“ Solche Interna gab sie gerne preis, bevor das Thema angegangen wurde: „Wir sprechen von Wetter und von Klima – Wetter ist an einem bestimmten Ort und kurzfristig, während Klima anhaltende Veränderungen über lange Zeiträume auf bestimmte Regionen beschreibt.“

Das Klima bestimmt unsere Zukunft

„Wir sind auf unser Klima angewiesen, es geht um Nahrungsmittel, Lebensqualität und die Art von Gebäuden in Zukunft.“ Die globale Erwärmung habe noch nie in so kurzer Zeit unser Klima bestimmt. Wenn die Luft um einen Grad wärmer ist, kann sie 7 % mehr Wasser speichern. Das Mittelmeer ist heute im Herbst um 4 bis 5 Grad wärmer als vor Jahrzehnten und die Adria ist schon im März um 2 bis 3 Grad wärmer als vor 30 Jahren. Das bringt einfach mehr Regenmengen zu uns. „Wir werden immer mehr Starkregen und Hagelschlag bekommen, denn die gefährlich warme Luft aus Spanien bringt die Wasserlast zu uns.“ Fahre man in der Bodenseeregion über Land, „sieht man über den Obstbäumen Hagelschutznetze“.

Neue Herausforderung: gegen Hitze isolieren

Starkregen ist das eine, Hitze das andere. Die Baufachleute müssen sich Gedanken machen über die Frage, „wie können wir Räume kühl halten?“ Also Dächer begrünen und wärmespeichernde Pflasterungen vermeiden. Bisher kümmerten wir uns um Isolierung gegen Kälte, in der Zukunft müssen wir Lebensräume kühlen. Die Stadtregion Frankfurt am Main hat vor zwei Jahren 44 heiße Tage in Folge erlebt, ohne dass eine spürbare Nachtabkühlung stattgefunden hat. So etwas bringt Gesundheitsprobleme vor allem für ältere Menschen.  

Klima und Migration

Claudia Kleinert ist es gewohnt, über die Grenzen zu blicken, global zu denken: Wir werden mit „Wanderbewegungen“ in großem Maßstab rechnen müssen, prognostiziert sie. Einwohner zum Beispiel von Marokko und von Äthiopien verlören ihre Lebensgrundlage – der ausbleibende Regen dort sei schuld.  Die Erderwärmung sie nicht mehr aufzuhalten. „Wir haben den Kipppunkt erreicht.“

Gisoton in der Zukunft

Claudia Kleinert bekommt das Gisoton-Isolierprinzip erklärt.

Die Zuhörer aus der Baubranche hielten die Ohren gespitzt. Gegen Wärme isolieren? Nun, Gisoton ist Experte in Isoliersystemen und gut gerüstet für die Zukunft.
Text und Fotos: Hans Reichert

Claudia Kleinert mit Eberhard A. Münz von der Firma Münz-Immobilien in Calw.

Das Seminar-Programm am 28. März

Martin Bez (Dipl.-Ing. Freier Architekt BDA, Geschäftsführer bez+kock architekten, bda generalplaner gmbh, Stuttgart) zum Thema: Gedanken zur Architektur und ihrer Materialisierung

Prof. Stefan Leupertz (Schiedsrichter. Schlichter. Adjudikator., Richter am Bundesgerichtshof a. D., Köln) zum Thema: Gebäudetyp E – Gamechanger oder Rohrkrepierer?

Friedrich Gebhart (Dipl.-Wirtschaftsingenieur, Fachingenieur für Energieeffizienz) zum Thema: Gebäudetyp E bis KfW-40 QNG mit GISOTON

Prof. Dipl.-Ing. Timo Leukefeld (Energieexperte. Autarkiesucher. Denkwandler., Geschäftsführer, Freiberg) zum Thema: „Intelligent verschwenden – für einen neuen Umgang mit Energie” mit anschließender Diskussion

Zwei weitere Bilder in der Galerie



BILDERGALERIE

Fotos: Hans Reichert

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