Spannendes Berufsfeuerwehr-Wochenende der Leutkircher Jugendfeuerwehr
Leutkirch – Am Samstag, 11. Oktober 2025 ist es um 6.00 Uhr morgens noch ruhig im Feuerwehrhaus. Doch dann durchbricht ein lauter Gong die Stille. „Alarm für die Jugendfeuerwehr Leutkirch!“ schallt es aus der Lautsprecheranlage im Feuerwehrhaus. Nach wenigen Sekunden gehen die ersten Lichter an und 22 Jugendliche eilen zur Garderobe, um ihre Schlafkleidung gegen ihre Uniform zu wechseln.
Die Fahrzeuge werden rasch besetzt und rücken aus zum Übungseinsatz. Spätestens nach dem Eintreffen am Einsatzort ist auch bei den letzten Jugendlichen die Müdigkeit verflogen. „Da brennt es ja wirklich!“ hört man die Jugendlichen im Fahrzeug rufen, als sie beim Abbiegen auf den Festplatz an der Ölmühlestraße den Flammenschein entdecken. Aus zwei großen Fässern lodern offene Flammen. Der Einsatzleiter, welcher ebenfalls durch ein Mitglied der Jugendfeuerwehr übernommen wird, weist die eintreffenden Fahrzeuge ein und fordert die Einheiten zum Aufbau einer Wasserversorgung und eines Löschangriffs auf. Konzentriert und routiniert legen die Jugendlichen die notwendigen Schlauchleitungen aus und beginnen mit dem Befehl „Wasser marsch!“ mit der Brandbekämpfung. Innerhalb kürzester Zeit können die Jugendlichen den Brand löschen und anschließend auf die Wache zurückkehren. Zurück im Feuerwehrhaus heißt es dann „Fahrzeuge wieder einsatzbereit machen!“. Doch Zeit für lange Pausen bleibt keine – bereits kurz nach dem Frühstück werden die Jugendlichen erneut zum nächsten Einsatz alarmiert.
Über das Wochenende vom 10. bis zum 12. Oktober konnten die Mitglieder der Abteilung Stadt der Jugendfeuerwehr Leutkirch in die Rolle von Berufsfeuerwehrfrauen und -männern schlüpfen und so den Feuerwehralltag hautnah erleben. Zum Berufsfeuerwehralltag gehört auch das Schlafen im Feuerwehrhaus und die eigenständige Verpflegung. Daher begann das Berufsfeuerwehrwochenende am Freitagabend mit dem Beziehen der Schlafquartiere und dem Einkaufen der benötigten Lebensmittel. Doch dann ließ der erste Übungseinsatz nicht lang auf sich warten. Die Nachwuchskräfte wurden zur Tierrettung alarmiert. Ein entlaufenes Tier – simuliert durch ein Plüschtier – musste mit der Drehleiter von einem Baum gerettet werden. Über das gesamte Wochenende arbeiteten die Jugendlichen insgesamt elf Einsätze zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten ab. Von der Beseitigung einer Ölspur über die Rettung einer eingeklemmten Person bis hin zur Bekämpfung eines in Vollbrand stehenden Containers konnten die Jugendlichen das gesamte Spektrum typischer Feuerwehreinsätzen erleben. Zwischen den Einsätzen kümmerten sich die Jugendlichen um den Fuhrpark und halfen bei der Reinigung der Gerätschaften und Schläuche mit. „Das sind wichtige Tätigkeiten, die unsere Einsatzbereitschaft sicherstellen und somit ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Feuerwehrarbeit sind“ erklärten die Jugendbetreuer den Jugendlichen. Doch auch für Spiele und Spaß blieb an diesem Wochenende ausreichend Zeit.
Nach vielen spannenden Einsätzen und Aktivitäten blickte Jugendwart Lukas Waldhoff am Sonntagmittag nochmals zusammen mit den Betreuern und Jugendlichen auf das Wochenende zurück. „Alles hat super funktioniert und jeder Einsatz wurde hervorragend durch euch Jugendliche gemeistert!“ fasst Waldhoff zusammen. Weiter bedankte sich Waldhoff auch bei allen Jugendbetreuern, die dieses Wochenende ermöglicht haben. Einen besonderen Dank richtete er dabei an Julian Waizenegger und Florian Oberem, welche federführend die Planung übernommen haben und die vielen abwechslungsreichen Einsatzszenarien vorbereitet haben. Am Ende konnten die Jugendlichen mit vielen neuen Eindrücken pünktlich nach Hause entlassen werden. Neben der leichten Müdigkeit von den vergangenen Einsätzen überwog bei allen Jugendlichen die Begeisterung über die neuen Erlebnisse. Zum Schluss stand nur noch eine offene Frage im Raum: „Können wir das mal wieder machen?“ hörte man mehrere Jugendliche fragen. „Haben wir fest für die Zukunft nochmal eingeplant!“ entgegnete Jugendwart Lukas Waldhoff.














