Reichenhofener Grundschüler diskutieren Verkehrssicherheit und Lebensumfeld
Reichenhofen – 15 Kinder der Grundschule Reichenhofen brachten ihre Ideen und Anliegen in den Sitzungssaal des Feuerwehrhauses Unterzeil – insbesondere zur Verkehrssicherheit. Das Beteiligungsformat stärkt demokratisches Verständnis und gibt jungen Stimmen Gewicht.
Der Sitzungssaal im Feuerwehrhaus Unterzeil war am Freitag, 07.11.2025, ungewöhnlich gut gefüllt – und das mit auffallend jungen Teilnehmenden. 15 Kinder der Grundschule Reichenhofen kamen an diesem Freitagnachmittag im Rahmen des Kinderbeteiligungsformats „Kinder an die Macht“ zusammen, um über ihre Sicht auf das Leben in ihrer Ortschaft zu sprechen und Wünsche für Veränderungen zu äußern.
Begleitet wurden sie von Schulleiter Daniel Tremp, Lehrer Johannes Hilebrand, Ortsvorsteher Helmut Kornjak sowie der städtischen Kinder-, Jugend- und Familienbeauftragten Maria Hönig. Gemeinsam hörten sie aufmerksam zu, was den Kindern wichtig ist und wo sie Handlungsbedarf sehen.
Familie, Freunde, Hobbys, Haustiere und die Natur nannten die Kinder besonders häufig als zentrale Bestandteile ihres Lebens. Bei der Frage nach Veränderungswünschen zeigte sich schnell: Insgesamt fühlen sich die Kinder in Reichenhofen sehr wohl. Gleichzeitig wurde ein Thema besonders intensiv diskutiert – der Autoverkehr im Ort. An mehreren Stellen wünschen sich die Kinder mehr Zebrastreifen, eine konsequentere Einhaltung der 30er-Zonen sowie den Einsatz von Blitzern zur Geschwindigkeitskontrolle.
Ortsvorsteher Helmut Kornjak nahm sich Zeit, die Anliegen der Kinder einzuordnen. Er erklärte unter anderem Hintergründe zur Ortsverwaltung, zur ehrenamtlichen Arbeit der Ortschaftsräte sowie zu aktuellen Maßnahmen, etwa zur Fällung von Bäumen in der Nähe des Kindergartens. Zudem sagte er zu, die genannten Straßen für den Einsatz eines mobilen Blitzers vorzuschlagen. Ein weiteres konkretes Ergebnis des Nachmittags: Schulleiter Daniel Tremp kündigte an, sich um die Anschaffung eines Wasserspenders für die Schule zu kümmern.
Die Kinder überzeugten während der gesamten Diskussion durch ihre konzentrierte, respektvolle und selbstbewusste Art. „Diese Diskussionskultur kennen sie so aus der Schule“, betonte Schulleiter Tremp.
Am Ende des Nachmittags gingen alle Beteiligten mit neuen Anregungen und Gedanken auseinander – und mit dem festen Vorsatz, im Gespräch zu bleiben. Das Format „Kinder an die Macht“ wandert durch die Ortschaften und Grundschulen der Gemeinde Leutkirch im Allgäu. Ziel ist es, Kindern Einblicke in kommunale Entscheidungsprozesse zu geben, demokratische Strukturen erlebbar zu machen und ihre Anliegen ernsthaft in die Ortsentwicklung einzubeziehen.













