“Nachwuchspolitiker” trafen Oberbürgermeister

Leutkirch – Die Kinder des Hortes am Oberen Graben besuchten am Donnerstagmittag (30.01.) Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle im historischen Sitzungssaal und stellten ihm zahlreiche Fragen.

Der Hort der Schülerbetreuung am Oberen Graben hat vor einigen Jahren ein eigenes Hortparlament ins Leben gerufen. Aus jeder Klassenstufe sind Kinder vertreten, die sich für die Belange ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler einsetzen.

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Neugierig darauf, wie gewählte Repräsentanten arbeiten, baten die Kinder kurzerhand Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle um ein Treffen. Dieser empfing sie gemeinsam mit ihrer Erzieherin Petra Maaß im Historischen Sitzungssaal des Rathauses. Dort erzählte er zunächst etwas über die Geschichte des Raumes: Schon vor Jahrhunderten tagten hier die von der Bevölkerung gewählten Gemeinderäte. Damals war das politische System jedoch noch weit von echter Demokratie entfernt. “Frauen etwa durften weder wählen noch gewählt werden”, erklärt Henle.

“Wie sieht Dein Stundenplan aus?”

Anschließend stellten die Kinder dem Oberbürgermeister zahlreiche Fragen: „Wie sieht Dein Stundenplan aus?“, „Warum gibt es Risse in der Decke?“ und „Welche Noten brauche ich, um Bürgermeister zu werden?“ Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle erklärte, dass sein Arbeitstag zwar erst „zur zweiten Stunde“ beginne, dafür aber oft bis spät in den Abend dauere. Die Risse in der Decke seien eine typische Herausforderung für historische Gebäude. Besonders betonte er, dass nicht Noten oder Schulabschlüsse entscheidend für das Bürgermeisteramt seien, sondern die Fähigkeit, Menschen zu überzeugen.

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Auf die amüsante Frage, ob er zu Hause goldene Waschbecken habe, musste Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle lachen und verneinte schmunzelnd. Die Frage eines Kindes, ob auch ein Mädchen Bürgermeisterin werden könne, beantwortete er jedoch mit einem klaren Ja und fügte hinzu, dass dies ein sehr spannender Beruf sei.

Bürgermeister – ein toller Beruf!

Nach dem Gespräch erkundeten die Kinder den großen Sitzungssaal im benachbarten Verwaltungsgebäude am Gänsbühl, in dem regelmäßig der Gemeinderat tagt. Nach einer kurzen Sitzprobe und dem Ausprobieren der Tischmikrofone ging es zurück in die Schülerbetreuung mit einem überraschenden Ergebnis: Die Hälfte der Kinder möchte nun selbst einmal Bürgermeisterin oder Bürgermeister werden, um „für alle Menschen da zu sein“.

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