Kilowatt und Kaffee
Diepoldshofen – Donnerstag, 31. Juli, um 10.30 Uhr in Diepoldshofen auf dem Parkplatz der Bäckerei Steinhauser: Einweihung von drei Schnell-Ladesäulen für Elektrofahrzeuge auf der Auto-Stellfläche direkt hinter dem Steinhauser-Café. Mit je 300 Kilowatt Leistung. Die Kemptener Energiefirma Präg hat die Anlage errichtet.
Eine leckere Butterbrezel für die Nutzer der Ladestellen in der Bäckerei Steinhauser, während das E-Fahrzeug um die Ecke Strom lädt. „Mit den neuen E-Tankstellen bei der Bäckerei Steinhauser wird modernes Schnellladen mit einem echten Mehrwert verbunden. Während das Auto lädt, können die Kundinnen und Kunden im Café eine kurze Pause einlegen und die frischen Bäckereiprodukte genießen.” So Leutkirchs Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle bei der Einweihung der Ladesäulen am Donnerstagvormittag. Dass da mit dem Kemptener Familienunternehmen Präg und der Bäckerei Steinhauser „starke regionale Partner” zusammenarbeiten, betrachtet OB Henle als „wichtigen Schritt hin zu einer zukunftsfähigen Mobilität”.
Präg unterhält von seiner Zentrale in Kempten aus 146 Ladepunkte an 57 Standorten. Mit insgesamt 108 Tankstellen sieht sich die Firma als „einer der größten mittelständischen Tankstellennetzbetreibern in Deutschland”. Auch mit Gas und Strom handelt das mittelständische Unternehmen. Damit nicht genug. „Wir machen auch Speichertechnologie”, erklärt Präg-Geschäftsführer Richard Gerstandl.

Drei Ladesäulen stehe neben dem Bäckerei-Café Steinhauser in Diepoldshofen.
Kaffee- und Kilowattstunden-Pause
Bald mehr Ladestellen für Elektroautos in der Gegend? „Ja, allein in 2025 planen wir weitere 52 Ladepunkte in der Region. Die Herausforderungen liegen hier meist darin, zeitnah Netzkapazitäten zu bekommen.” Umso mehr freut es den Kemptener Geschäftsmann, dass nach einem Jahr Planungs- und Bauzeit die Stromlieferer am Parkplatz der Bäckerei Steinhauser entstanden. Er findet es „schön, dass das eine Familie” vorangebracht habe. Gemeint war die Familie Steinhauser.

Präg-Geschäsftführer Richard Gerstandl (Mitte) lobt das Engagement der Familie Steinhauser.
Mit eigenem Strom nach Davos und zurück
Von dieser lässt sich bei der Eröffnung erfahren, dass sie selbst mit einem E-Auto Strecken bewältige. Zum Beispiel kürzlich ohne Nachladen nach Davos und von dort zurück nach Diepoldshofen. Sprich: Die elektrischen Kilowattstunden vom eigenen Solardach auf dem Café reichten aus. Auf dessen Parkplatz kann künftig gelten: Volle Ladung. In vergleichsweise kurzer Zeit. Kaffee- und Kilowattstunden-Zeit.
Text und Fotos: Julian Aicher














