„Einstecken und sich freuen”
Leutkirch – Das Energiebündnis Leutkirch hatte geladen. Und 21 (meist ältere) Männer und eine Frau waren der Einladung auf Dienstagabend (14.10.) ins TSG-Heim gefolgt. Zum Vortrag über Balkonmodule, auch Steckermodule genannt. Sie erzeugen Strom mit Tageslicht. Diese Solarplatten zu erwerben sei möglich für „kleines Geld – schnell abbezahlt”. So „Solarscout” Dr. Konrad Kolesa aus Kißlegg.
„Die Potenziale sind enorm”, betonte Dr. Ulrich Walz vom Energiebündnis Bad Wurzach / Bad Waldsee. Leutkirch gelte als sonnenreichster Ort in Deutschland. Und da gelte für Stromerzeugung mit den Sonnenplatten: „Es lohnt sich immer.“r
Über 20 Jahre Strom kostenlos
Gewinn dank Tageslicht. Dank selbsthergestellten elektrischen Kilowattstunden mit so einem Balkonmodul ließen 70 Euro Stromkosten pro Jahr einsparen, rechnete Vortragsredner Kolesa vor. So sei es möglich, dass die Anschaffungskosten für zwei solcher Sonnenplatten in 3,7 Jahren abbezahlt seien. Sie arbeiten dann noch an die 21 Jahre – oder länger. Wie das Ganze selbst zu montieren sei, zeigten viele Filme in YouTube. Dann gelte: „Einstecken und sich freuen.”
Und der Haken? Oder: die Haken: Gute Befestigungsschrauben zu besorgen, lohne sich. Und dann sei das Ganze auch beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur anzumelden. Ein Bürokratie-Monster-Wort, das viel bedrohlicher klinge, als der tatsächliche Aufwand für die Anmeldung.
Unterm Strich hielten die Solarfachleute Kolesa und Walz fest: Durch eigene Kilowattstunden aus Balkon- oder Stecker-Solarmodulen lassen sich über die Jahre beachtliche Stromkosten sparen. Kein Wunder daher, dass inzwischen rund ein Million solcher Solarplatten Deutschland elektrisieren.
Julian Aicher












