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Festbankett der Musikkapelle Willerazhofen mit der Patenkapelle Heggelbach

Doppelkonzert bot würdigen Rahmen für 27 Ehrungen



Foto: Carmen Notz
Martin Bareth, Georg Reich und Rupert Waizenegger (von links) wurden für jeweils 60 Jahre geehrt.

Willerazhofen – Die letzte aller Jubiläumsveranstaltungen zum 100-jährigen Bestehen der MK Willerazhofen (MKW) war am Samstagabend ein Doppelkonzert mit der Patenkapelle aus Heggelbach in der Turn- und Festhalle Willerazhofen. In diesem Rahmen konnte fast die halbe Kapelle mit Ehrennadeln ausgezeichnet werden, darunter acht 10-jährige, vier 20-jährige, fünf 30-jährige, vier 40-jährige und mit Martin Bareth, Georg Reich und Rupert Waizenegger sogar drei 60-jährige Mitgliedschaften. Dirigent Manfred Schuhmacher erhielt die Dirigentennadel in Gold mit Diamant für 25-jährigen Einsatz und großes Engagement als Ausbilder, Musiker, Initiator und Dirigent.

Alle Geehrten mit Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle und Ortsvorsteher Alois Peter

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Den musikalischen Auftakt des Festabends übernahm die Patenkapelle Heggelbach unter Dirigent Christoph Sauter. Sein Bruder Florian Sauter hatte zuvor als Vorstand der MKW die zahlreichen Gäste begrüßt, darunter OB Hans-Jörg Henle, Ortsvorsteher Alois Peter, Klaus Wachter vom Blasmusikkreisverband Ravensburg sowie zahlreiche Ehrenmitglieder der MKW udnd Dirigenten und Musikanten aus diversen Kapellen der Umgebung. Nicht nehmen ließ sich den Besuch des Festbanketts auch der ehemalige Dirigent der MKW Erich Steiner.

Mit Paukenschlägen und Fantasie in galaktische Tiefen

Wahrlich mit einem Paukenschlag begann das erste Stück der Heggelbacher, Klarinetten und Flöten fügten sich ein und später auch Trompeten und Hörner, um den Titel „The witch and the saint“, eine Geschichte aus mittelalterlicher Zeit, darzubringen. Dramatische und rasante Abschnitte wechselten mit getragenen Teilen, wunderbar intoniert. Es folgte eine kleine Träumerei mit viel Fantasie mit dem Titel „Reverie“. Diese beiden Stücke waren sehr anspruchsvoll und werden bei den kommenden Wertungsspielen beim Kreisverbandsmusikfest in Waltershofen im Sommer vorgetragen.

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Unheimlich galaktisch wurde es mit der bekannten Filmmusik aus „Star Wars“, zum Mitsummen luden Melodien aus „Die Schöne und das Biest“ ein und bei den „Moment für Morricone“ gab es satte Western-Musik in galoppierender Geschwindigkeit – ein tolles Medley und ein musikalischer Ausflug in die Welt des großen Kinos hatte die MK Heggelbach präsentiert. Zum Schluss folgten drei weltberühmte Titel einer der bekanntesten britischen Sängerinnen, von Adele, die so ziemlich alle Preise mit ihrer Musik abgeräumt hat. Als Zugabe wurde der Graf-Zeppelin-Marsch gespielt, so richtig was zum Mitklatschen und als Kontrast zu den zuvor gespielten sehr konzertanten und anspruchsvollen Werken.

Über die schottischen Highlands in drei Teilen

Nach einer kleinen Pause betraten die rund 50 Musikanten der MKW die Bühne und starteten ihren musikalischen Teil ebenfalls mit Pauken als Auftakt zur „Continental Overtüre“ von Johan de Meji, der in diese Komposition so ziemlich alles reingepackt hatte, was ein Blasmusikorchester zu bieten hat. Wahrlich wurden alle Register gezogen, doch das Schwierigste stand noch bevor: Die „Suite from Hymn oft he Highlands“ mit drei Teilen. Die Willerazhofer Musikanten werden dieses Stück zum Wertungsspiel nach Waltershofen mitnehmen. Es bot sich ein sehr bewegendes, abwechslungsreiches musikalisches Geschehen, so bunt und hügelig wie das schottische Hochland. Wuchtig-fulminante und euphorisch klingende Teile lösten sich in ganz ruhige dahinfließende Abschnitte auf. Ein wirklich würdiges Werk, das Dirigent Manfred Schuhmacher zum 100-Jährigen der Kapelle ausgewählt hatte. Mit rund 60 Musikanten ist die MK im Jubiläumsjahr in allen Registern gut besetzt und kann sogar eine Jugendkapelle aufweisen.

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„Ein Blasmusikparadies“

Es folgte ein Grußwort von OB Hans-Jörg Henle (Bild), der betonte, dass man hier im Allgäu wirklich im Blasmusik-Paradies lebe und es immer wieder eine Freude sei, nicht nur die Musik, sondern auch den großen Zusammenhalt und die Kameradschaft der Musikanten zu bewundern und zu erleben. „Danke für alles, was Ihr uns schenkt!“, so seine Worte.

“710 Jahre – das gibt es selten”

Klaus Wachter und die neue Geschäftsführerin des Blasmusikkreisverbandes Karin Michele nahmen auf nette und amüsante Weise die anstehenden Ehrungen vor. Zuerst durfte Dirigenten Manfred Schuhmacher auf die Bühne, der für 25 Jahre Engagement und Treue die Dirigentennadel in Gold mit Diamant in Empfang nehmen konnte. Und natürlich gab es dazu die „Berühmte Leberwurstdose“ von Wachter, die auch Dirigent Christoph Sauter erhielt. “710 Jahre – das gibt es selten”, fasste Wachter zusammen.

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Dirigentennadel in Gold mit Diamant: Manfred Schuhmacher wurde für 25 Jahre geehrt.

Bei den Ehrungen wurde immer wieder betont, wie vielfältig engagiert die Musikanten sind, und dass bei den meisten fast die halbe Familie mit zwei oder sogar drei Generationen bei der Musik ist oder im Helfer-Team. Das gute Miteinander bei der MK Willerazhofen zeigte sich auch beim Probelokal-Bau 2023; viele hatten mit Rat und Tat, mit Wissen und Maschinen mitgewirkt.

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“Ein Mehrgenerationenhaus”

Bezeichnend für das gute Vereinsleben ist auch die tolle Zusammenarbeit zwischen dem Vorstand, Dirigent und Musikanten; Florian Sauter und Manfred Schuhmacher wurden als die ruhenden Pole lobend erwähnt, die nichts erschüttern kann. Die Fördermedaille in Bronze für 10-jährigen besonderen Einsatz bekamen Vorständin Miriam Menig und Klaus Herrmann. Die Fördermedaille in Silber durfte Vorstand Florian Sauter für sein 15-jähriges Engagement in Empfang nehmen. Auf den Punkt brachte es der Ehrenvorstand, der für 60 Jahre geehrte Martin Bareth am Mikrofon: „Wo gibt es das sonst noch, dass so viele Altersklassen zusammenspielen, zusammenhalten und Spaß haben. Wir haben als Musikkapelle schon lange ein Mehrgenerationenhaus!“

Anika Ringer und Eva Hermann

Besonders erwähnt wurden die beiden Fahnenträgerinnen Anika Ringer und Eva Herrmann, die nach zehnjähriger Tätigkeit ihr Amt jüngeren Mitgliedern überlassen.

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Zum Abschluss des Abends gab es das wunderbare Lied „Music was my first love“ von John Miles sowie „The Story“ mit einem Solopart am Tenorhorn von Tobias Reutlinger. Als Zugabe und letzte Live-Musik des Abends ertönte der flotte Marsch „1000 Dank“, was allen Besuchern, Helfern und Mitwirkenden galt. Danach wurde bis tief in die Nacht gefeiert.

Die Ehrungen in der Übersicht

Dirigentennadel in Gold mit Diamant: Manfred Schuhmacher
Fördermedaille in Bronze: Miriam Menig und Klaus Herrmann
Fördermedaille in Silber: Florian Sauter

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Geehrt für 10 Jahre
Simon und Stefan Bufler, Regina Diem, Tabea Einsiedler, Jonas Gronmaier, Eva Herrmann, Anika Ringer, Johannes Ruess

Für 20 Jahre
Stefanie Jägg, Christoph Sauter, Alexander Schmid, Brigitte Winkelhofer.

Für 30 Jahre
Manuela Aumann, Rainer Bareth, Tanja Graf, Tobias Reutlinger, Sonja Schmid. 

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Für 40 Jahre
Winfried Graf, Klaus Herrmann, Frank Kolb, Herbert Reutlinger

Für 60 Jahre
Martin Bareth, Georg Reich und Rupert Waizenegger

Text und Fotos: Carmen Notz

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Fotos: Carmen Notz

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