Die Offene Bühne in Leutkirch ist Kult
Leutkirch – Am Tag der deutschen Einheit gab es einen entspannten Abend mit musikalischer Vielfalt bei der Offenen Bühne im Bocksaal in Leutkirch, wie immer vor einem aufmerksamen, zahlreich erschienenen und gut gelaunten Publikum. Nächster Auftritt ist am Freitag, 5. Dezember.
Feelin´ Alright empfahl gekonnt und routiniert die Zuversicht (“Always Look on the Bright Side of Life”) und blickte zurück auf vergangene Tage (“Those Were the Days”) – unterbrochen von einer Einlage der Soulsisters Angele (“Fields of Gold”, “Schuld war nur der Bossa Nova”).
Daraufhin gab´s den totalen Kontrast mit schmissigen irischen Tänzen und Liedern der Friedensbewegung von Gottfried Schuster (Geige) und Egbert Dreher (Gitarre). Die Lieder aus dem 19. Jahrhundert, darunter “Die Gedanken sind frei” orientierten sich musikalisch am Duo Zupfgeigenhansl. “Wo soll ich mich hinwenden” thematisiert die Zwangsverpflichtung zum Kriegsdienst. Das “Bürgerlied” fordert zum Handeln auf. Fetzig war der Tanz des “Limber Jack”, einem hölzernen Bengele, das Dreher lautstark auf einem flexiblen Brett zu einer Örgelimelodie tanzen ließ. Wenn ein hölzernes Bengele auf einem Holzbrett tanzt, hört es sich an wie Schuhplatteln.
“Alex und ich” waren mit Akkordeon und Gitarre für die ruhigen Töne zuständig: Die beiden waren “Blinded By the Light” in einer sehr freien Interpretation des Liedes von Bruce Springsteen. Zum authentischen Klang von französischen Musettes passt das Akkordeon, meisterhaft.

Die siebenköpfige Don Heider Band gruppiert sich um Anton Heidenreich, dessen Stimme der von James Taylor ähnelt. Folgerichtig widmet sich die “Don Heider Band” ausschließlich den Liedern von James Taylor, neben “You´ve Got a Friend” eher unbekannten Stücken. Jedenfalls betonte Heidenreich: “How Sweet It Is To Be Loved By You”.
Dr. & Friends um Karsten Matter, ebenfalls sieben Mann bzw. Frau stark, begannen mit “Bad Moon Rising” von Creedence Clearwater Revival und begeisterten mit Rock, aber auch leisen Tönen (“The Rose”). Sie beendeten ihr Set mit “A Whiter Shade of Pale” von Procul Harum” – (m)eine persönliche Erinnerung an das Isle of Wight Festival 1970.
Alles in allem wieder mal ein Abend mit einer großen Vielfalt an Musik und Musikern, bestens verstärkt durch Klaus Zellmer und seinen Helfern. Nächster Termin: 5. Dezember.













