Agnes Dransfeld informierte über erste Planungen für das neue HMG
Leutkirch – Dienstagabend, 18. November, im Sitzungssaal des Verwaltungsgebäudes am Gänsbühl. Mit insgesamt 14 Leuten im Raum hört der Jugendgemeinderat, was Architektin Agnes Dransfeld über die Planungs-(Vor-)Arbeiten zum Ersatz-Neubau des Hans-Multscher-Gymnasiums (HMG) erläutert. Und zwar mit einem neuen Mitglied: Jana Pfau wird als neue Jugendgemeinderätin von Finanzbürgermeister Dr. Daniel Gallasch vereidigt.

Die Statik hält nicht mehr dauerhaft sicher. Das erfuhr die Stadt Leutkirch aus Fachgutachten. Deshalb erlaubte das Kultusministeriums Baden-Württemberg 2020, das alte Hans-Multscher-Gymnasium bald abzubrechen – und ein neues zu errichten. Jenes soll auf 4706 Quadratmetern „möglichst viel Flexibilität” aufweisen. Als fünf-gliedriger Schulbetrieb.

Bisher befand sich die (Vor-)Planung für den Neubau in der „Phase 0″. So Architektin Agnes Dransfeld (Bild) vom Bauamt. Dabei sei „partizipativ” vorgegangen worden. Sprich: Auch die Meinung der Lehrerinnen und Lehrer samt Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern war gefragt. „Jetzt geht’s in die Phase, wo wir die Architekten beauftragen können.” Nämlich fünf Planungsbüros gleichwertig. Und nicht als „Architektenwettbewerb” mit wenigen Siegern.
„So eine Projektentwicklung ist dynamisch”, erklärte Agnes Dransfeld. So überlasse man es den Architekturbüros, vorzuschlagen, ob das Gebäude hauptsächlich aus Holz entstehe oder aus bisher verwendeten Materialien. Denkbar sei „Holz hybrid”. Auf jeden Fall „kompakt”. Das spare auch Energiekosten. Schließlich seien für den Dauerbetrieb der Schule etwa 80 % aller Ausgaben aufzuwenden – im Gegensatz für nur 20 % für den eigentlichen Bau.
Lowtech = kein Schnickschnack
Um Aufwand und Kosten zu senken, streben die Planungsfachleute eher „lowtech” an. Sprich: „Ich drück’ auf die Klinke – und die Türe geht auf.” Angeblich automatischer Öffnungs-Schnickschnack mit hohem Stromverbrauch lasse sich so vermeiden. Und: Türen öffnen auch dann, sollte mal kein Strom fließen. Das Ganze solle sich „so effizient wie möglich” nutzen lassen.
Und gut für Schülerinnen und Schüler. Sie könnten in „Lernlandschaften” im Neubau dann Wissen vermittelt bekommen. Noch besser in „Clustern”. Sprich: Der Chemieraum soll sich nahe vom Lernzimmer für Biologie befinden. Der Eingangsbereich könnte dann gar „ähnlich einer Hotellobby” wirken. Unter anderem mit einer Schülerbibliothek. Wie das Ganze dann tatsächlich aussehen würde, sei denn zu beauftragenden Architekturbüros überlassen. Dransfeld: „Wir wollen denen die Freiheit geben, was Schönes zu entwerfen.”

Architektin Agnes Dransfeld vom Hochbauamt Leutkirch schilderte im Jugendgemeinderat Leutkirch die Planungen zum Ersatz-Neubau des Hans-Multscher-Gymnasiums. Foto: Julian Aicher
Die städtische Kinder,- Jugend- und Familienbeauftragte Maria Hönig machte im Jugendgemeinderat auf Aktionen zur Landtagswahl am 8. März 2026 aufmerksam. Hönig: „Wir schreiben einen Brief an alle, die zum ersten Mal wählen dürfen.” Sie müssen am 8. März 26 das 16. Lebensjahr erreicht haben. Außerdem sei eine Podiumsdiskussion geplant. Und eine Ausstellung in der Festhalle.
JGR-Sitzungsleiter Michl Mendler nannte dann einige Punkte aus dem „normalen“ Gemeinderat. In dessen jüngster Sitzung sei ein „Lärmaktionsplan” angesprochen worden. Außerdem eine Erschließungsstraße, Anschlüsse an die Fernwärmeleitungen und Geld für das Bähnle.
Am 16. Dezember
Der Jugendgemeinderat trifft sich zu seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 16. Dezember, um 18.00 Uhr im Sitzungssaal des Verwaltungsgebäudes am Gänsbühl.
Julian Aicher














