Breiterer Radschutzstreifen zwischen Mohren- und Straußbrücke beschlossen
Leutkirch – Montagabend, 22. September. Ab 18.00 Uhr. Der Gemeinderat Leutkirch sitzt im Saal des Verwaltungszentrums am Gänsbühl zusammen. Schon bei der ausführlichen Bürgerfragestunde zeigt sich, das Leuten auf Radsätteln in der Kernstadt “ein falsches Gefühl von Sicherheit” vermittelt werde. Das will der Rat rasch ändern. Unter anderem mit einem verbreiterten “Radschutzstreifen” stadtauswärts zwischen Mohren- und Straußbrücke. Am liebsten rot markiert. So zumindest fordern’s die Stadträte Gottfried Härle (Grünes Bürgerforum) und Daniel Krug (Die Unabhängigen). Krug spricht sich zudem dafür aus, dass in diesem Streckenabschnitt Fahrräder nicht überholt werden dürfen. Dem so breiteren Radweg zwischen Mohren- und Straußbrücke stimmen 12 Ratsmitglieder zu – 10 waren dagegen.
“Strichle, Strichle, Strichle” auf dem Bodenbelag an Radwegen. Sie vermittelt “ein falsches Gefühl von Sicherheit”, sagt ein Bürger aus Adrazhofen während der Fragestunde. Das wirke umso gefährlicher, als nicht wenige der Radrouten in der Kernstadt “blind” enden.
Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle räumt ein, dass die Schutzstreifen “zu schmal” seien. Dies sei erst vor kurzem bei einer Besprechung mit Fachleuten der Polizei, des Regierungspräsidiums und der Stadtverwaltung festgestellt worden. Und die Lösung des Missstands? Es gibt künftig nur e i n e n Radweg zwischen Mohren- und Straußbrücke. Und zwar den Richtung stadtauswärts. Breiter als die bisherige Radstrecke dort. Der Oberbürgermeister greift den Vorschlag auf, diesen rot zu markieren.
“Wie fährt der Radfahrer vom Stadtweiher zur Memminger Straße?”
Keine Mehrheit im Rat findet dagegen der Antrag von Alfons Notz (Grünes Bürgerforum), den Kiesweg für Leute zu Fuß in Zukunft für Fahrräder zu “aktivieren”. Derweil sprechen sich Bürgermeister Dr. Daniel Gallasch und Gottfried Härle dafür aus, hier auch “langfristig zu denken” (Gallasch). Also im Hinblick auf diejenige Zeit “wenn das Gebäude wegkommt” (Härle). Sprich: Das Haus an der Engstelle Obere Vorstadtstraße/Kemptener Straße. Dort war es im Herbst 2024 zu einem Fahrrad-Unfall mit Todesfolge gekommen. Künftig sei deshalb auch “das Thema Kreisverkehr” dort nochmals zu beraten. Daniel Krug fordert schließlich “ein Gesamt-Verkehrs-Konzept”. Es soll klar die Frage beantworten: “Wie fährt der Radfahrer vom Stadtweiher zur Memminger Straße”.
Julian Aicher











