Standkonzert der Achtaler Musikanten
Leutkirch – Seit Mai finden am Kornhausplatz freitags um 19.30 Uhr Standkonzerte mit den Kapellen der Großen Kreisstadt Leutkirch statt, noch bis Mitte September. Es ist schon etwas Besonderes, wenn die Achtaler Musikanten unter Leitung von Dirigent Timo Bossler auftreten. Die 20 Musikanten mit einem Durchschnittsalter von 71 Jahren können insgesamt mindestens 750 Jahre Blasmusik-Erfahrung aufweisen. Jeder von ihnen spielt seit 30 bis 60 Jahren in einer Kapelle der Region, zusätzlich bei den Achtaler Musikanten, die Karl Geser vor mehr als zehn Jahren gegründet hat.

Zum Auftakt “Der Leutkircher Marsch”
Timo Bossler begrüßte die zahlreichen Gäste und führte durchs Programm. Eröffnet wurde das Standkonzert mit einem “Leutkircher Marsch”, komponiert vom Dirigenten selbst. Weiter ging es mit dem Inntaler Walzer von 1932, ein Titel zum Träumen. „Wir spielen heute nur Stücke, die extra für Blasmusik-Ensemble komponiert worden sind“, verkündete Bossler und freute sich übers Mitklatschen und den regen Applaus.
Otto Gaile ist Musikant seit 65 Jahren
„Bei anderen Kapellen tritt man meist nach der Jugendkapelle ein, bei uns ist das Eintrittsalter eher mit der Rente“, schmunzelte er und stellte unter anderem Otto Gaile vor, der mit seinen 80 Jahren und rund 65 Jahren Musikkapellen-Erfahrung das Tenorhorn spielt.

Man freue sich über Neuzugänge, machte Timo Bossler (Bild) ein wenig Werbung für die Achtaler Musikanten, bei denen leider der Gründer Karl Geser wegen Urlaub fehlte.
Buntspecht-Polka und Klang der Berge gefielen
Natürlich durften böhmisch-mährische Klänge nicht fehlen, Titel von Ernst Mosch wurden gespielt, unter anderem die Buntspecht-Polka, wobei die Klarinetten die Buntspechte mimten. Es kamen auch einige Eigenkompositionen von Timo Bossler zu Gehör wie „Das Feuerwerk der Blasmusik“. Er präsentierte zusammen mit Andreas Braun ein Trompeten-Duett mit einem seiner Stücke „Klang der Berge“. Timo Bossler ist ein bekannter Trompeter und Solist, der auch eine eigene CD herausgebracht hat. Die Achtaler Musikanten bekamen viel Applaus und auch die Zugabewünsche wurden reichlich erfüllt. Mit dem Andrina-Walzer und dem beliebten Böhmischen Traum endete das Standkonzert in dieser lauen Sommernacht.

Auch des Dirigenten Vater macht bei den “Achtalern” mit: Rudi Bossler ist auf diesem Bild der Zweite von links.
Die nächsten Standkonzerte
An den nächsten Freitagen spielen – bei guter Witterung –die Musikkapellen aus Hofs, Reichenhofen und Engerazhofen am Kornhausplatz. Den Schluss der Standkonzert-Reihe macht immer der Männerchor Frauenzell, dann aber im Bock-Saal, wegen besserer Akustik.
Am 5. September in Bad Wurzach
Die „Achtaler“ spielen am 5. September vor dem Kurhaus in Bad Wurzach.
Text und Fotos: Carmen Notz
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