Dietmar Müller und Claudio Hepp ziehen eine durchwachsene Bilanz
Leutkirch – Am 2. August, es war ein Samstag, ging das Highmatland-Festival auf der Wilhelmshöhe in Leutkirch über die Bühne. Heuer leider im Wetter-Pech. Trotz anfänglichem Regen habe bis weit in die Nacht hinein eine Super-Stimmung geherrscht, berichten uns Dietmar Müller und Claudio Hepp, zwei der Organisatoren. DBSZ-Reporterin Carmen Notz hat für uns eine Rückblick-Bilanz zusammengestellt aufgrund eines schriftlichen Erfahrungsberichtes von Dietmar Müller und Claudio Hepp. Die in ihrem Text als Zitate gekennzeichneten Aussagen stammen aus diesem Erfahrungsbericht. Es wird deutlich, welch großer Aufwand für den Highmatland-Verein und das Jugendhaus-Team mit dem Festival verbunden ist, das nun zum sechsten Mal ausgerichtet worden war.

Einladend: das Tor zum Festival. Foto: Dietmar Müller
Das große Festival „Highmatland“ auf der Wilhelmshöhe – das sind zwölf Stunden tolle Musik für Rap-Fans, für Party-Füchse, für Junge und Junggebliebene. Berühmte und bekannte Rapper und Ensembles kommen ins Allgäu und begeistern das Publikum, das von nah und fern nach Leutkirch anreist. Und das bereits zum sechsten Mal. Das heißt: zwölf Stunden Party, von 12.00 Uhr mittags bis Mitternacht plus Zugaben – das erfordert beste Planung, frühe Buchungen, Sponsorensuche, viele ehrenamtliche Helfer vom Highmatland-Verein in Kooperation mit dem Jugendhaus. Dietmar Müller war und ist immer voll involviert als langjähriger Leiter des Jugendhauses Leutkirch, sehr erfahren in allem, was Partys für junge Erwachsene betrifft. Immerhin hat er 18 Jahre das Jugendhaus geleitet (mit 1 Jahr Unterbrechung in der Schulsozialarbeit).
Er und Claudio Hepp, Vorsitzender des Highmatland-Vereins, berichten der Bildschirmzeitung über den großen Aufwand, von der Planung und den frühen Buchungen, über Aufbau und Ablauf, über Nieder-Schläge im wahrsten Sinne, in Form von Dauerregen im Juli und in Form der recht kurzfristigen Absage des Haupt-Acts Badchieff, die noch getoppt wurde von der Absage eines zweiten Rappers unmittelbar vor dem Festival-Termin …
Frühes Planen und Buchen und das Suchen nach Sponsoren
„Die Planungen für das Highmatland 2025 begannen schon gut ein halbes Jahr vorher. Regelmäßige Vereinssitzungen mit dem Organisations-Team, den Vorständen Claudio Hepp und Erik Schmakov sowie rund 25 aktiven Mitgliedern, fanden im Jugendhaus statt. Kleine Gruppen waren für Sponsoring, Booking, für Helfer, Werbung usw. zuständig. Wir hatten wieder viele Sponsoren wie die Volksbank Allgäu-Oberschwaben, den REWE-Markt Leutkirch mit Fabio Motta, die Firma App, die Brauerei Härle (Inventar), Schaltanlagen-Dieng, die Bürgerstiftung Ravensburg, Waldner Holding, Myonic und Christ & Wagenseil aus Leutkirch, die Kreissparkasse Ravensburg, Thüga-Energienetze, SycoTec und Lohr-Signalgeräte Reichenhofen; die Druckerei Neidhardt aus Aichstetten sorgt für Plakate und Werbung, Arche-Holzbau und natürlich die Stadt Leutkirch waren involviert.“
Ohne Manfred Stör und Michael Hetzer geht es nicht
Es ist Dietmar Müller und Claudio Hepp ein Anliegen, Manfred Stör und Michael Hetzer für deren Einsatz für das Highmatland-Festival zu danken. „Ganz wichtig war und ist auch immer Manfred Stör vom Elektrotechnischen Museum, der uns technisch und elektrisch unterstützt, seine Ausrüstung und sein Wissen uns kostenlos zur Verfügung stellt“, betont Dietmar Müller dankbar. „Michael Hetzer von der elobau-Stiftung tritt als Privatperson für den Verein ein. Er war 2016 Vorstand, gab aber das Amt vollständig den Jugendlichen ab, da er dem Jugendhaus voll vertraut, was wir alle sehr zu schätzen wissen. Jetzt fungiert er als Schirmherr für das Festival und unterstützt das Highmatland-Team weiterhin.“
„… dann kam der Regen“
„Wir hatten alles sehr gut vorbereitet, dann kam der Regen im Juli und gleichzeitig die Absage vom Headliner Badchieff. Und eine Woche vor Termin dann noch die Absage von Boondawg. Unser Team war kurzzeitig ziemlich am Boden, doch es hieß weitermachen! Der Verein konnte mit GREEEN einen neuen Hauptkünstler gewinnen.“
Aufbau im Dauerregen, fünf Tage von 9.00 bis 20.00 Uhr
Der Aufbau war dann vom 28. Juli bis zum 1. August mit circa 20 Jugendlichen, die ehrenamtlich täglich von 9.00 Uhr morgens bis etwa 20.00 Uhr oder länger am Schaffen waren. „Täglich kam der Regen, es war unglaublich. Alles nass, Matsch, aufgeweicht, echt unangenehm. Am Montagabend wieder eine Absage, der Künstler Boondawg musste aufgrund familiärer Gründe absagen, was verständlich war. Es war schon übel, was das Team vom Highmatland in diesem Jahr aushalten und durchmachen musste. Doch wir ließen uns nicht von unserem Ziel abbringen, bauten uns gegenseitig auf.“
„500 Besucher, immerhin“
Das Highmatland-Festival startete dann am Samstag, 2. August, morgens um 9.00 Uhr für die Helfer. „Immer noch Regen, es schüttete immer wieder wie aus Kübeln. Der Vorverkauf war nicht so gut, aufgrund des Wetters, viele warteten noch ab. Zur Nachmittagskasse kamen dann doch noch etliche, insgesamt waren es etwas mehr als 500 Festivalbesucher, immerhin.“
Am Samstag um 19.00 Uhr hörte der Regen auf
Den 2. August, den Tag des Highmatland-Festivals, beschreiben die zwei Macher so: „Um 12.00 Uhr war Start auf der kleinen Bühne mit den ersten Künstlern Maximilian Jäger und Platonov. Immer mehr Gäste fanden sich ein. Um 14.00 Uhr wurde auf der großen Bühne mit NURJOSA eröffnet. Die Acts wechselten von großer auf kleiner Bühne, so dass jede Band genug Zeit hatte, das Equipment auf- und abzubauen. ANTIFUCHS; CONNY; CARLO5 heizten ein. Der Regen hörte so um 19.00 Uhr dann wirklich auf und die feuchte Kälte konnten die Gäste wegtanzen und -rappen.“
Kühl, aber cool
Gegen 23.00 Uhr kam der Headliner GREEEN. „Das Publikum war begeistert, machte voll mit, es war echt cool beziehungsweise auch kühl. Gegen 1.00 Uhr war inklusive der Zugaben dann Schluss.“ Schluss für die Musiker, Schluss für das Publikum. Aber nicht für die Veranstalter. „Für die Helfer ging es an den Abbau, es galt, die teure Elektronik vorsichtig zu verstauen. Gegen 4.00 Uhr war erst mal Feierabend, um 9.00 Uhr am Sonntagmorgen ging es weiter, ebenso am Montag.“
Ein großes Dankeschön an den Bauhof und alle Helfer
En detail beschreiben die beden Macher die viele Arbeit im Vorfeld: „Es waren 700 laufende Meter Bauzaun aufzustellen, auch die Dixis, die Dekoration war zu gestalten und aufzuhängen, Schilder designen und aufstellen, das Eingangstor mit IBC-Container galt es aufzubauen, Pavillons aufstellen, Banner der Sponsoren anbringen, die Backstage für die Hauptkünstler liebevoll einrichten, Lichter montieren und so weiter – viele kleine Kleinigkeiten waren zu erledigen.“ Am Montag, 4. August, ging es nochmals ans Aufräumen. „Bis am späten Abend, bis um 21.00 Uhr wirklich alles so war, wie es auf der Wille aussieht – aufgeräumt, sauber, kein Fetzen Papier mehr auf dem Boden.“
Dietmar Müller und Claudio Hepp unisono: „Ein großes Dankeschön an den Bauhof unter Leitung von Peter Feuerstein, die Zusammenarbeit war wirklich sehr gut, unkompliziert und reibungslos. Ohne die Stadt, ohne den Bauhof, die Sponsoren, die vielen ehrenamtlichen Helfern wäre das Highmatland niemals zu stemmen. Alle haben einen Super-Job gemacht. Großes Lob von unserer Seite.“

Das Fest ist vorbei, jetzt heißt es: abbauen. Foto: Dietmar Müller
In der Kasse klafft ein Loch
Der Highmatland-Verein hatte sich natürlich mehr Besucher, sprich mehr Einnahmen, erhofft. Das Geld fehlt nun in der Kasse und es ist derzeit fraglich, ob das doch sehr aufwendige Festival nochmals stattfinden kann, lassen Claudio Hepp und Dietmar Müller durchblicken. Sie bitten nun, einen Spendenaufruf bekanntzugeben, was die Bildschirmzeitung „Der Leutkircher“ hiermit gerne tut.
Spendenaufruf
Wer sich vorstellen kann, für dieses große Event, für all die viele Arbeit und das wegen des Wetters doch enttäuschende Ergebnis nachträglich Geld zu geben, darf sich gerne mit dem Verein in Verbindung setzen. „Wir danken im Voraus herzlich dafür“, sagen Dietmar Müller und Claudio Hepp. Man kann über die Webseite www.highmatland.de Kontakt aufnehmen oder sich im Jugendhaus bei Dietmar Müller, Tel. 07561 / 912 076, melden.

















