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Begeisterte Besucher am Straßenrand – die Innenstadt war voll

Historischer Festzug am Leutkircher Kinderfest von der Sonne begleitet



Foto: Carmen Notz
Das Leutkircher Kinderfest macht seinem Namen alle Ehre. 1700 Kinder seien im Festzug mitgegangen, meldet die SZ.

Leutkirch – Am Abend vorher noch Regen, Kälte und unangenehmer Wind, doch am Dienstagmorgen (22.7.) ab 6.00 Uhr regt sich schon was im Städtle bzw. beim Schulzentrum, wo die Festwagen hergerichtet werden. Viel Grün und Blumenschmuck werden angebracht, Pferde im Festtags-Geschirr werden eingespannt. Zahlreiche Schülergruppen machen sich in ihren jeweiligen historischen Festgewändern bereit, aus Stadt und Land strömen sie herbei – froh herbei – wie es im Leutkircher Kinderfestlied heißt! Als Festzug-Kommentator amtete vor dem Rathaus Karl-Anton Maucher – kenntnisreich und zugewandt. Mit derselben Empathie und Kompetenz beschrieb Michael Weinmann am “Mohren” die Gruppen.

Die Gruppe “Gotisches Haus” zeigte Gewänder aus der Zeit um 1400.

Es klart wirklich auf – die Sonne lässt sich zwischen dunklen abziehenden Wolken blicken, die Stimmung hellt sich zusehends auf, Schüler strahlen, nicht nur, weil heute kein Unterricht ist. Es ist Kinderfest-Dienstag in Leutkirch – um 10.00 Uhr startet der Festumzug an der Herlazhofer Straße mit Ziel Innenstadt, wo Hunderte von Menschen, Touristen, Eltern, Großeltern, Kinder und Geschwisterkinder, Senioren und behinderte Menschen am Straßenrand warten. Und die Sonne strahlt dazu!

Bändelträgerinnen in eleganter Tracht.

Handgenäht, selbstgebaut

Von der Wangener Straße marschieren die Umzugsteilnehmer zur Mohren-Kreuzung, werden begeistert aufgenommen, die aufwendig geschmückten und gestalteten Festwagen mit prachtvollen Gespannen werden beklatscht. In den letzten 20 Jahren wurden sehr viele neue historische Kostüme erdacht, geplant, genäht, alles ehrenamtlich von unzähligen Frauenhänden, einst unter anderem  unter Leitung von Beate Stör. Der Kinderfest-Förderverein hat inzwischen ein eigenes Näh-Studio, nebenan sind die Festwagen untergebracht. Hier kümmert sich eine Schar Männer um die Wagen, um Reparaturen oder neue Aufbauten. Ebenfalls ehrenamtlich – mit viel Freude an der Sache. 

Bierbrauer, Störleute, Glasmacher …

So gibt es einen fast neuen Bierbrauer-Wagen mit historischer Gruppe in neuen Gewändern, es entstand der Glasmacherwagen mit großem Schmelzofen, und auch die betuchten Glasbarone dürfen nicht fehlen. Die Gerber sind markant und berühmt für Leutkirch, gibt es doch ihnen zu Ehren die Gerbergasse. Ihr Festwagen ist voll behängt mit Fellen und Leder. Da sind die Marketenderinnen und Störleute, zeigen alte Berufe, die manch einer kaum mehr kennt, wie Besenmacher, Weißnäherinnen oder auch die flotten Landsknechte in wunderschönen blau-rot-weißen Uniformen – alles selbst genäht, nichts ist einfach online bestellt. Dieser historische Umzug ist handgemacht, mit viel Liebe zum Detail.

Die Teilgemeinden sind auch dabei

Auch die Schüler der Teilgemeinden präsentieren sich wundervoll bunt, Dornröschen, die kunstvolle Multscher-Gruppe, der lange, markante, grüne Wurm, die tiefblaue Stadtweihergruppe mit Netzen und Nixen. Da sind Maler und Müllsammler (auch das lernt man in der Schule …), das Team ums diesjährige Kinderfesttheater der schon „großen HMG-Schüler“, und alle schreien die Parole „Emil“.

Auch die Römer waren im Allgäu, die Sieben Schwaben, viele Grundschüler zeigen das Bauernleben, symbolisieren die Jahreszeiten in hübschen Gewändern. Das älteste Haus von Leutkirch, das Gotische Haus, zeigt sich als eine historische Gruppe aus jener Zeit um 1400, die Bahnhofsgruppe ist jünger – um 1900 – mit Kleidern aus dieser Zeit, mit Koffern und Trägern, auch der hochwürdige Herr Pfarrer ist darunter. Historische Gebäude wie die Kirchen, der Bockturm oder frühere Stadttore kann man bestaunen, alles ist umrahmt und musikalisch begleitet von Musikkapellen aus den Teilgemeinden, wie die Trachtenkapelle Friesenhofen, die Musiker aus Engerazhofen und Diepoldshofen, Schloß Zeil und Merazhofen, alle sind gekommen, mit Festdamen und kräftigen Fahnenschwingern. Oft laufen die Kleinen, meist der Nachwuchs der Musikanten, vorne weg, mit geschmückten Schildern vom jeweiligen Ort. Der Leutkircher Kinderfestumzug ist ein Highlight im städtischen Jahresprogramm, sehr aufwendig vorbereitet.

Stadtkapelle und Wappen-Wagen setzen den Schluss-Akkord

Zum Schluss kommt die Stadtkapelle – auch mit Nachwuchs an der Spitze. Dahinter der Kinderfestausschuss in Leutkircher Gewändern, natürlich sind die Kinder oder Enkel dabei, früh übt sich – das Winken und freundliche Lachen zu den vielen Gästen am Straßenrand steckt an. Die Innenstadt ist voll, alle Sitzmöglichkeiten sind ausgeschöpft, kaum einen halben Meter gibt es noch Platz zum Gucken. Mit dem Leutkircher Wappen-Wagen und herrlichen Gladiolen-Bouquets ist das Schlusslicht gesetzt – nur das DRK ist noch eine Weile präsent, ebenso Polizei und Feuerwehr. Alle anderen wandern zur Schule zurück zum Umziehen. Dann geht es Einkehren oder – vor allem für die Kinder und Jugendlichen – hinauf zur Wilhelmshöhe, wo ein Rummelplatz keine Festeswünsche offen lässt.

Das Riesenrad und alle Karussells laufen heiß, Spiele und Kasperltheater sind im Angebot, eine kulinarische Meile mit einheimischen und ausländischen Spezialitäten, Waffeln, Eis und Getränke für den großen Durst lockt, denn die Sonne scheint heiß. Bis zum späten Abend sind Tausende von Besuchern aus allen Himmelsrichtungen noch auf dem Leutkircher Kinderfest, oben am Berg mit herrlicher Rundumsicht vom Riesenrad aus. Viele Musikkapellen oder Ensembles sorgen für beste Unterhaltung im großen Biergarten unter alten Bäumen von Leutkirch.

Um 18.00 Uhr ist am Rathaus dann das offizielle Ende – 100 bunte Luftballons steigen in einen azurblauen Himmel – Petrus sei Dank! Und den unzähligen Menschen, die sich wieder einmal mehr immens engagiert haben.

Text und Fotos:  Carmen Notz




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