Zweierlei Maß
Zu den Windkraftplanungen im Diepoldshofer Wald
Man geht mit den Standorten für Windkraftanlagen viel zu nahe an die Häuser heran. Was mir nicht einleuchtet: Warum wahrt man zu geschlossenen Siedlungen einen Abstand von 700 Metern, zu Einzelgehöften rückt man aber bis auf 600 Meter heran? Ist die Lebensqualität der in den verstreuten Höfen und Weilern lebenden Menschen weniger wert? Das ist eine nicht nachvollziehbare Ungleichbehandlung.
Mir als Landwirt tut es in der Seele weh, wenn ich sehe, wie man mit dem Wald umgeht. Wie man abholzt, Kies-Panzer als Wege auslegt, riesige Fundamente betoniert. Wo ist da eigentlich der CO2-Aufschrei der Grünen, wenn man die Unmengen an Beton und Kies und Transporte sieht? Der Plastik-Abrieb, der den Wald kontaminiert und das Grundwasser langsam, aber sicher verseucht – ist das wirklich nicht der Rede wert?
Dass die Windmühlen den Wald – die Lunge der Welt – austrocknen? Egal.
Windkraft hat Vorrang auf Teufel komm raus. Selbst wenn die Monster stillstehen – was man oft sieht – und keinen Strom liefern, sind sie Hochaltäre der Energiewende, die man nicht kritisieren darf.
Und wenn sie Strom liefern, ist das gewiss kein grüner Strom, sieht man sich die Ökobilanz an. Zum Beispiel wird in den Flügeln Urwaldholz verbaut. Die Flügel bestehen insgesamt aus einem unentwirrbaren Holz-Kunststoff-Verbund, der sich nicht sauber entsorgen lässt.
Gordian und Annett Engel, Bauhofen
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