Jugendgemeinderat freut sich über neuen Grillplatz “Grille”
Leutkirch – Dienstagabend, 8. Juli ab 18.00 Uhr. Im Saal des Verwaltungsgebäudes am Gänsbühl kommt der Jugendgemeinderat Leutkirch zusammen. Einhellig freuen sich die gewählten Ratsmitglieder über den neuen Grillplatz hinter den Tennisplätzen an der Kempter Straße. Nach einer Umfrage beim Eröffnungsfest vergangene Woche beschließt der Jugendgemeinderat: Der Platz heißt künftig “Grille”. Die Rätinnen und Räte begrüßen es, dass die jüngste Jugendkino-Vorführung einen Überschuss in der Kasse hinterließ. Umso größer die Bereitschaft, mehreren Förderanträgen anderer junger Leute zuzustimmen. Unter anderem aus Schulklassen der Otl-Aicher-Realschule.
Neu im Jugendhaus: Anita Schmidt
Bevor die angekündigten Tagesordnungspunkte anstehen, kann der Jugendgemeinderat auf die beiden Großbild-Flächen an den Wänden des Sitzungssaals schauen. Dort zu sehen und zu hören: Ein kurzer Film. Er zeigt Anita Schmidt. Die 36-Jährige arbeitet neuerdings im Jugendhaus. Zuvor diente sie der “offenen Jugendarbeit” in Weingarten. Über sich sagt Anita Schmidt: “Ich bin Mama plus.” Außerdem: “Ich bin Wahl-Allgäuerin.” Und schließlich: “Ich lebe gerne hier.” Sie freue sich auf Leutkirch als “offene und tolerante Stadt” und suche Kontakt zum Jugendgemeinderat.
Förderung durch die Tussi-Drexler-Stiftung
Dieser arbeitet dann seine Tagesordnung ab. Punkt 1 befasst sich mit sechs Anträgen an den “Jugendfonds”. Wer daraus Geld bekommt, entscheidet der Jugendgemeinderat. Da wünscht sich das “Hortparlament Grundschule Oberer Graben” 310 Euro für die “Anschaffung von Wafeboards und Fahrradhelmen”. Da beantragt Jugendgemeinderätin Liselotte Hess für das “U&D Umsonst und draußen” (beim ALSO-Fest) für “Honorare Musiker” und mehr 500 Euro. Dazu sagt Finanzbürgermeister Daniel Gallasch, diese Geldbeträge könnte die Tussi-Drexler-Stiftung bezahlen.
Weitere Anträge
Daher bleiben noch vier Förderanträge. Nämlich auf 500 Euro von der “Theater AG HMG” fürs Kinderfesttheater. Und dann noch drei aus der Otl-Aicher-Realschule. Aus deren Schülerschaft stammt der Wunsch nach “zwei Bänken und bunter Farbe” für die neu angekommenen Fünftklässler. Kostenpunkt: 500 Euro. Von den Jungen und Mädchen, die an der Realschule Unterricht erhalten, kommt dann der Antrag auf 250 Euro zugunsten einer “Aula-App für mehr Demokratiebildung”. Und schließlich möchte eine Lehrerin der Otl-Aicher-Realschule Geld-Hilfe fürs “Floßbauen”. Jede der sechsten Klassenstufe soll sich so ein Gefährt auf dem Stadtweiher erarbeiten. Ziel: “positive Gemeinschaftserfahrungen”. Kostenpunkt: 500 Euro.
Was ist eine “Aula-App für mehr Demokratiebildung”? Dieses Netzwerk-Programm für Mobiltelefone soll es Schülerinnen und Schülern erlauben, Wünsche untereinander gemeinsam zu äußern. Etwa den nach einer Kaffeemaschine (sofern ein solches Gerät für den Nachwuchs an der Realschule erlaubt sei). Die Idee zu dieser App stamme eigentlich aus der Lehrerschaft, erfährt der Jugendgemeinderat. Dessen Sprecher Constantin Künst bezeichnet sie als “eine gute Idee”.
Der Jugendgemeinderat nimmt am Dienstagabend diese vier Förderanträge an. Dann verfügt der “Jugendfonds” noch über 750 Euro für weitere Bitten. Maria Hönig, die Kinder-, Jugend- und Familienbeauftragte der Stadt, ergänzt, bei Bedarf ließe sich auch beim “Jugendfonds des Landkreises” Geld beantragen.
Ein Plus beim Jugendkino
Weiter geht’s im Jugendgemeinderat mit dem Jugendkino. Das Publikum der letzten Vorführung umfasste 25 Leute. Zur Kassenlage des Jugendkinos sagt Maria Hönig: “Wir haben deutlich plus gemacht.” Denn die Film-Nutzungsgebühren für Jugendkinos lägen niedriger als zunächst angenommen. Sitzungsleiter Constantin Künst findet das “voll gut”. Er ermutigt andere junge Leute dazu, sich als Filmvorführer im Kino einweisen zu lassen – das könne beim Jugendkino absehbar mit 20 Euro pro Vorführung vergütet werden.
Bericht aus dem Gemeinderat
Constantin Künst und Finanz-Bürgermeister Dr. Daniel Gallasch berichten schließlich aus dem gewöhnlichen Gemeinderat. Sitzung vom 30. Juni. Die Windkraft im Diepoldshofer Wald “wird in die Gänge gesetzt”, sagt Künst. Daniel Gallasch weist auf die neu beschlossene “Polizeiverordnung”. Demnach dürfen “in der historischen Altstadt keine Plakate aufgehängt werden.” Ausnahmen von dieser Regelung könne das Ordnungsamt erteilen. Gallasch erwähnt “Absperrungen” an Zufahrtswegen zu Veranstaltungen. Für mehr Sicherheit dort. Und geht kurz auf das Mittagessen an der Grundschule Reichenhofen ein.
JGR will bei den HMG-Planungen mitreden
Constantin Künst schlägt dem Jugendgemeinderat vor: Er, Künst, beantragt im gewöhnlichen Gemeinderat, dass Vertreter des Jugendgemeinderats in der Planungsgruppe fürs neu zu bauende Hans-Multscher-Gymnasium (HMG) Sitz und Stimme bekommen. Diese Anregung begrüßt der Jugendgemeinderat am Dienstagabend einstimmig.
Am 23. September
Die nächste Jugendgemeinderatssitzung ist auf den Dienstag, 23. September, 18.15 Uhr angesetzt. Ort: Sitzungssaal Verwaltungsgebäude am Gänsbühl
Julian Aicher















