Indie mit Haltung und Herz – kraftvoll, kompromisslos, zärtlich
Isny – Am Donnerstag (7.8.) sorgten zunächst zarte Töne, dann ehrliche Energie für Begeisterung im Zirkuszelt beim Theaterfestival Isny. Den Anfang machte Newcomerin fiora, die allein auf der Bühne stand – aber keineswegs verloren wirkte. Mit sanften Indie-Pop-Klängen zog sie das Publikum in ihre eigene Klangwelt. Ihre klare, ungeschminkte Sprache, getragen von nostalgischen Melodien, schuf eine berührende Atmosphäre, die sofort Nähe herstellte.

Sanfter Indie-Pop: fiora. Foto: Reinhard Tandler
Danach übernahm Lara Hulo die Bühne – und mit ihr kam die geballte Ladung Indie-Leichtigkeit mit Haltung. Zwischen kraftvoller Melancholie und schelmischem Humor füllte sie den Raum mit Songs, die vor Authentizität nur so strotzten. Ihre kratzige Stimme – irgendwo zwischen Nina Hagen und Hildegard Knef – traf mitten ins Herz. Ob empowernde Zeilen wie „Ich will nicht nur deine Side B*tch sein“ oder fragile Liebeslieder: Lara Hulo erzählte sehr persönlich von queerer Identität, vom Lieben, Loslassen und Weitermachen – und traf damit voll den Nerv des Publikums.



Irgendwo zwischen Nina Hagen und Hildegard Knef: Lara Hulo. Fotos (3): Jana Rowenski
Die „Jungen Wilden“ des Festivalteams haben ein gutes Gespür bewiesen: Der Abend war nicht nur musikalisch ein Highlight, sondern auch ein klares Statement für Diversität, Selbstbestimmung und künstlerische Freiheit. Das Publikum dankte mit begeistertem Applaus.
Noch bis Samstag
Noch bis Samstag, 9. August, bietet das Theaterfestival Isny jeden Abend neue überraschende Höhepunkte – für einige Veranstaltungen gibt es noch Tickets unter www.theaterfestival-isny.de.














